Doktorarbeit

  • Nein.
    Im Lehrerjob kann man außer als Schulleiter / Konrektor nicht aufsteigen. Und diese Jobs haben mit einem Doktortitel nichts zu tun.


    Mich interessiert aber dennoch, wie du darauf kommst? Was sollte man denn oberhalb eines Lehrers werden können?


    Du fragst ja sicherlich nicht nach Dingen, die man mit einem Doktor so machen könnte ABSEITS des Lehrerberufes, sondern wirklich danach, ob man z.B. mehr Geld bekommt oder so? Das also definitiv NEIN.
    Dr.'s an Grundschulen sind in der Tat auch echte Exoten. Ist schön für einen selbst, wenn man so einen tollen Titel hat, aber sonst auch nix. An manchen Gymnasien gibt es ja häufiger Doktoren. Aber die haben berufstechnisch im Sinne eines Vorteils auch nix.

  • Zitat

    Original von Knospe
    Ich wollte einmal fragen, ob man als Lehrer mit einem Dr.-Titel Aufstiegschancen hat?


    1. In der Schullaufbahn hat eine Promotion keinen unmittelbaren Einfluss. 2. Die Doktorendichte nimmt in den höheren Chargen deutlich zu.


    Über Kausalitäten ist damit nichts gesagt.


    Zitat

    Original von _Malina_
    Was sollte man denn oberhalb eines Lehrers werden können?


    Aufstiegschancen sind für kompetente und ambitionierte Berufseinsteiger immer von Interesse. Dass der Lehrerberuf eine Sackgasse ist, ist einer der Gründe für den Mangel an qualifizierten Bewerbern (allerdings, nota bene, im Primarbereich ist das Angebot an Neueinsteigern übersättigt, warum auch immer...)


    Abgesehen davon: VORSICHT! Eine Doktorarbeit ist nicht ohne, so ein Ding zu schreiben ist eine lebensbestimmende Zäsur und das fängt man nicht leichtfertig an.


    Nele

    2 Mal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Dem zuvor Gesagten kann ich mich nur anschließen: meine Promotion hat mir in der Schule bisher in etwa nichts bis gar nichts gebracht. Klar bringt der Titel in gewisser Weise Prestige mit sich (und manche Eltern scheinen davon ganz angetan zu sein), aber das hat man in allen Bereichen des Lebens. Finanziell jedoch: nada, nitschewo, njente, nix.

    Das Leben ist KEIN Wettkampf - aber ich gewinne trotzdem

  • Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
    Ich finde es schade, dass man im Lehrerberuf kaum Aufstiegschancen hat. Aus diesem Grund bin ich am überlegen, ob ich eine D.arbeit schreiben soll. Das wäre ein persönliches Ziel. Ich hatte schon früher mit dem Gedanken gespielt. Da ich mit dem Referendariat nun fertig bin, wäre ich für eine neue Herausforderung bereit. Die finanzielle Sicht spielt hierbei eine geringere Rolle. Ich möchte zwar in der Schule bleiben, aber man weiß ja nie, wie es in 20 Jahren aussieht. Dann wäre es mir lieber, die Arbeit jetzt zu schreiben. Das Einzige, was mich bischen ins Grübeln bringt, ist die Tatsache, dass ich Vollzeit arbeite. Die Arbeit werde ich wohl kaum so nebenbei schreiben können. Kann man sich denn für eine gewisse Zeit (mit finanzieller Unterstützung) beurlauben lassen? 2. Frage: Wie finde ich einen Prof.?

  • Dass man im Schulbetrieb keine Aufstiegschancen besitzt, ist nicht korrekt.


    Ein Doktor-Titel kann recht hilfreich sein, um innerhalb der Schulhierarchie zum Schulamt, Seminar oder ins Ministerium zu wechseln, bzw. als Fachschulrat an eine Hochschule oder in die Lehrerbildung umzuschwenken. Auch für etwaige Nebeneinkünfte bei Verlagen kann so ein Doktortitel der Türöffner sein.


    Aber solche Ziele muss man dann auch aktiv verfolgen und anstreben


    Falls zu es dir zutraust und Zeit sowie Muße aufbringst - nur zu.
    Im schlimmsten Fall macht die Urkunde auch als Wandschmuck was her ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Man muss allerdings dann aber auch sehen, dass man durch den Aufstieg im Prinzip den Beruf wechselt: Vom Lehrer zum Verwaltungsmann (mit Ausnahme der Position des Seminarlehrers, aber die werden zumindest bei uns nicht besser bezahlt bzw. sind nicht "höher gestellt").


    Ein Direktor, Ministerialbeauftragter (oder auch nur dessen Mitarbeiter) o. ä. erteilt keinen oder kaum mehr Unterricht. Das also, was zumindest bei mir Grundlage der Berufsentscheidung war, tritt in den Hintergrund. Von daher wäre eine Direktoratsstelle für mich eher eine Strafe, als ein Aufstieg.


    Lehrerbildung (nicht Referendarsausbildung, das machen bei uns Seminarlehrer und dazu siehe oben) wäre noch eher was, aber ich wollte ja eigentlich Kinder und Jugendliche unterrichten ... sonst hätte ich ja an der Uni bleiben können.

  • Dusselige Nachfrage:
    Ich hatte im Kopf, dass man als Primarstufler nicht ohne weiteres promovieren könne, da die Regelstudienzeit so kurz (bzw. kürzer) sei?
    Oder habe ich da etwas Falsches gehört?

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Zitat

    Original von Nighthawk
    Man muss allerdings dann aber auch sehen, dass man durch den Aufstieg im Prinzip den Beruf wechselt:


    Genau!
    Deswegen schrieb ich auch, dass man im Prinzip - bis auf eben Schulleitung - nicht aufsteigen kann. Ich ging halt davon aus, dass man schon im Beruf Lehrer bleiben will.

  • Zitat

    Original von Knospe
    Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
    Ich finde es schade, dass man im Lehrerberuf kaum Aufstiegschancen hat. Aus diesem Grund bin ich am überlegen, ob ich eine D.arbeit schreiben soll. Das wäre ein persönliches Ziel. Ich hatte schon früher mit dem Gedanken gespielt. Da ich mit dem Referendariat nun fertig bin, wäre ich für eine neue Herausforderung bereit. Die finanzielle Sicht spielt hierbei eine geringere Rolle. Ich möchte zwar in der Schule bleiben, aber man weiß ja nie, wie es in 20 Jahren aussieht. Dann wäre es mir lieber, die Arbeit jetzt zu schreiben. Das Einzige, was mich bischen ins Grübeln bringt, ist die Tatsache, dass ich Vollzeit arbeite. Die Arbeit werde ich wohl kaum so nebenbei schreiben können. Kann man sich denn für eine gewisse Zeit (mit finanzieller Unterstützung) beurlauben lassen? 2. Frage: Wie finde ich einen Prof.?


    In der Tat wirst du eine ernsthafte Dissertation nicht mit einer Vollzeitstelle im Nacken schreiben können, auch Teilzeit genügt einer seriösen Forschung schwerlich. Der Staat wird dich m.E. für dein Privatvergnügen nicht beurlauben und erst recht nicht finanzieren. Du kannst dich wie alle anderen mit einem Projekt auf ein Stipendium bewerben.
    "Wie finde ich einen Prof.?" Du hast doch bei Prof.s studiert. Aus Seminararbeiten, Magisterarbeiten etc. entwickelt sich i.d.r. eine Idee und die stellt man i.d.R. bei einem bekannten Prof. vor. Du wirst doch nicht völlig fachfremd promovieren wollen?? Dann weißt du nicht, was eine Dissertation bedeutet. Prinzipiell kann man sich mit einem Projekt natürlich an jeden x-beliebigen Prof. wenden.
    Mein Rat: Sei froh, dass du eine Stelle hast, konzentrier dich darauf, als "Anfängerin" hast du damit ausreichend Beschäftigung. Geistige Befriedigung kann man sich anders verschaffen. Es ist z.B. niemandem verboten, wissenschaftliche Artikel zu verfassen. Falls du deine Ferien nicth für andere Dinge benötigen solltest. lg

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