Entlastung für KorrekturfachlehrerInnen

  • Ist doch alles ganz einfach:


    Solange sich noch genügend Leute finden, welche diese Arbeit unter diesen Bedingungen und bei dieser Bezahlung machen, solange ändert sich nichts und alle Diskussionen um gleiche Arbeitsbelastung etc. sind für die Katz!


    Interessant wird es aber, wenn der Nachwuchs fehlt, wie kürzlich in Berlin. Da werden dann sogar aus einer leeren Kasse noch etliche Tausender geholt. Anderwärts winkt man mit schneller Verbeamtung sogar für Seiteneinsteiger.


    Vielleicht kommt es noch so weit, dass die Bezahlung für Lehrer mit Mangelfächern heraufgesetzt wird. Bis jetzt versucht man es leider mit einer Verringerung der Prüfungsanforderungen und einer Verschiebung der Mindestnote nach unten.

  • Zitat

    Original von helmut64
    Interessant wird es aber, wenn der Nachwuchs fehlt, ...Bis jetzt versucht man es leider mit einer Verringerung der Prüfungsanforderungen und einer Verschiebung der Mindestnote nach unten.


    Da sind wir Lehrer nicht die einzigen:


    http://www.good-care.de/?p=416

  • Zitat aus der Kölnischen Rundschau:


    "Arbeitszeit wird für Lehrer flexibler


    Von Wilfried Goebels, 11.12.09, 19:58h
    Lehrer können sollen in Zukunft ihre Arbeitszeit deutlich flexibler gestalten können. Das Land NRW plant zu diesem Zweck die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells. Ein großer Pilotversuch soll bald folgen.


    An Schulen in NRW soll ein neues Arbeitszeitmodell eingeführt werden.
    Schulklasse


    DÜSSELDORF. NRW plant ein neues transparentes und flexibles Arbeitszeitmodell für Lehrer an allen Schulformen. Danach können Lehrer Stunden „ansparen“ und zu einem späteren Zeitpunkt abfeiern. Lehrerverbände und CDU-Fraktion sind sich einig, dass die Zeit für einen großen Pilotversuch in NRW reif ist.


    „Mehr Transparenz in der Lehrerarbeitszeit schafft Verständnis bei Bürgern für die Arbeitsbelastung der Lehrerschaft“, sagte CDU-Schulexperte Klaus Kaiser unserer Zeitung. Neue Arbeitszeitkonten sollen auch der Lehrergesundheit dienen.


    Ein neues Arbeitszeitmodell soll mit den Lehrern erarbeitet werden und alle Fächer einschließen.


    Der Sprecher der NRW-Lehrerverbände, Peter Silbernagel, forderte gestern, ein neues Arbeitszeitmodell solle nach einer Erprobungsphase auch die Lehrerarbeit insgesamt berücksichtigen. Dabei sollen auch die jeweiligen Belastungen Lehrer unterschiedlicher Schulformen überprüft werden und in neue Modelle einfließen."

  • Auch dieses:



    15.12.09 | DÜSSELDORF: Im Landtag Nordrhein-Westfalen, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf
    Diskussionsveranstaltung der FDP-Landtagsfraktion NRW „Lehrerarbeitszeit – gerecht und flexibel gestalten“


    Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer!


    Lehrerinnen und Lehrer leisten eine großartige Arbeit für unsere Kinder und Jugendlichen. Eine herausragende Bedeutung für die Anerkennung dieser Arbeit ist ein gerechtes Lehrerarbeitszeitmodell.


    Seit vielen Jahren wird darüber diskutiert, eine gerechtere und flexiblere Regelung zu finden, die sowohl der Unterrichtsverpflichtung als auch den ergänzenden vielfachen Aufgaben des
    Lehrerberufs gerecht wird.


    Das sogenannte Mindener Jahresarbeitszeitmodell ist mehrere Jahre erfolgreich als Modellversuch erprobt worden, so dass der Zeitpunkt gekommen ist, über eine flächendeckende Ausdehnung
    dieses Arbeitszeitmodells nachzudenken.


    Mit unserer Veranstaltung „Lehrerarbeitszeit – gerecht und flexibel gestalten“ möchten wir mit Ihnen über die bisherigen Erfahrungen dieses Modellversuchs und Möglichkeiten einer flächendeckenden
    Umsetzung des Mindener Modells diskutieren.


    Hierzu laden wir Sie herzlich in den Landtag Nordrhein-Westfalen ein.


    Wir diskutieren mit Ihnen am Dienstag, 15. Dezember 2009, um 17:00 Uhr


    Begrüßung:
    Dr. Gerhard Papke MdL, Fraktionsvorsitzender


    Einführung in das Thema:
    Ingrid Pieper-von Heiden MdL, Bildungspolitische Sprecherin


    Lehrerarbeitszeit:
    Vom Mindener Modell zum NRW-Modell – Ergebnisse und Perspektiven,
    Oberstudiendirektor Christoph Gralla, Oberstudiendirektor Michael Paul, Studiendirektor Heinfried Wesemann


    Erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitstudie zum Lehrerarbeitszeitmodell:
    Dipl.-Päd. Melanie Schreiber und Dr. Johannes König


    Praxisdialog: Ihre Statements, Fragen und Anregungen


    Zusammenfassung und Ausblick: „Lehrerarbeitszeit – gerecht und flexibel gestalten“,
    Ralf Witzel MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer.


    ZUSATZINFO: Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich! Rückmeldungen erbitten wir daher bis zum 15. Dezember 2009 per E-Mail unter: fdp-fraktion@landtag.nrw.de

  • Will ja nicht zu pessimistisch klingen, aber der erste Plan bedeutet für mich übersetzt: Mehrarbeit, die immer mehr ausufert, wird nicht mehr bezahlt, sondern "irgendwann" kann diese dann ausgeglichen werden.
    Natürlich nur wenn die Stellensituation und die Haushaltslage es zulassen...

  • Zitat

    Original von Vaila
    Zitat aus der Kölnischen Rundschau:


    "Danach können Lehrer Stunden „ansparen“ und zu einem späteren Zeitpunkt abfeiern."


    Durchsichtiges Manöver. Bedeutet JETZT Überstunden, um die mangelhafte Versorgung der Schulen mit Lehrkräften zu kaschieren, und SPÄTER einen evt. Ausgleich (wenn man nicht zufälligerweise rechtzeitig das Pensionsalter weiter heraufsetzt...). Diese Strategie kennen wir in Niedersachsen schon seit Jahren.


    Zitat

    Original von Vaila
    "Mit unserer Veranstaltung „Lehrerarbeitszeit – gerecht und flexibel gestalten“ möchten wir mit Ihnen über die bisherigen Erfahrungen dieses Modellversuchs und Möglichkeiten einer flächendeckenden
    Umsetzung des Mindener Modells diskutieren."


    Machen wir uns nichts vor. "Gerechtigkeit" heißt hier erst einmal "haushaltsneutral", d.h. falls die einen wirklich weniger arbeiten, müssen die anderen dafür mehr arbeiten, oder besser noch: Alle etwas mehr, die einen mehr, die anderen weniger (mehr). Siehe Arbeitszeitmodell in Hamburg.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Weiteres Zitat aus "RP online", das für sich spricht:


    "Lehrerarbeit neu ordnen: Schulen arbeiten nach Prinzipien, mit denen jedes wirtschaftlich tätige Unternehmen innerhalb von kürzester Zeit pleite wäre: Arbeitsteilung und Teamwork finden kaum statt. Wieso gibt es keine standardisierten Materialien, auf die jeder Lehrer zurückgreifen kann? Weshalb müssen manche Lehrer 50 Wochenstunden und mehr arbeiten, während andere - bei gleichem Gehalt - mittags Feierabend machen?"


    Wir sorgen zudem für den finanziellen Erfolg von Schulbuchverlagen, weil wir meist Einzelkämpfer sind. Das Schulministerium schüttet uns mit ständig wechselnden Vorgaben zu und wir "armen" LehrerInnen kaufen den Markt mit Blick auf geeignetes Material leer, weil wir - aufgemerkt: bei voller Stelle! - sonst gar nicht überleben könnten. Dieses Material wird unter KollegInnen natürlich nicht ausgetauscht, denn wer will sich schon in die Karten schauen lassen? Dafür sorgt unser Beförderungssystem, das das Einzelkämpfertum zementiert. Und das ist Politik, meine Freunde!

  • Hallo allerseits,


    ich habe auf Seite 2 das weitere Lesen aufgegeben. Wollte aber aus Sicht der naturwissenschaftlichen Fächer auch etwas schreiben.


    Experimente vorzubereiten dauert auf jeden Fall seine Zeit, wenn man die vorhandenen Geräte aber mal kennt und die Experimente bereits früher schon mal aufgebaut und gezeigt hat, ist die Stunde mit Auswahl und Aufbau des Experiments auch schon größtenteils geplant. Zumindst für die Physik ist das meine subjektive Sicht.
    Wenn man Experimente allerdings zum ersten Mal aufbaut, dann probiert man oft sehr lange bis es so klappt, wie man es sich wünscht. Ich denke aber in jedem Fach geht die Vorbereitung mit mehr Erfahrung schneller. Einen wirklichen Mehraufwandt sehe ich da nicht. Der Unterschied ist, dass diese Vorbereitung zwingend in der Schule stattfindet und nicht zu Hause.


    Was den Korrekturaufwandt angeht, sollte man meiner Meinung nach aber nicht vernachlässigen, dass die sogenannten korrekturintensiven Fächer (vor allem Deutsch und Fremdsprachen) oft auch Fächer mit relativ vielen Wochenstunden sind. In diesem Thread wurde, wenn ich mich richtig erinnere, mehrmals von 7 Lerngruppen gesprochen. Ein Nebenfachlehrer (Ph, Ch, Bio, Erdkunde, Geschichte, Musik,...) hat nur ein bis zwei Wochenstunden pro Fach und daher teilweise 13 Lerngruppen.
    In BW bedeutet das, dass statt 7x4 schriftlichen Leistungsüberprüfungen dann 13x2 schriftliche Leistungsüberprüfungen korrigiert und konzipiert werden müssen. Das bedeutet vielleicht nicht, dass sie tatsächlich so viel Korrekturaufwandt haben, da die Schüler oft nicht so viel schreiben, aber zu Bedenken geben möchte ich das doch. (An meiner Schule ist es sogar so, dass in allen Fächern unabhängig von der Wochenstundenzahl 5 schriftliche Leistungsüberprüfungen stattfinden und 35 Klassensätze gegenüber 60 Klassensätzen klingt dann schon ganz anders.)


    Ich bin weder mit zwei Korrekturfächern belastet noch unterrichte ich zwei Nebenfächer, sondern habe mit Mathematik und Physik eine der eher angenehmen Fächerkombinationen. Dennoch würde ich es für unfair ansehen, wenn meine Wochenstundenzahl steigt, damit die der Sprachenlehrer sinkt. Auch ich habe mit meinen Fächern genug zu tun. Wenn man offiziell feststellt, dass die Lehrer der korrekturintenisveren Fächer mit der aktuellen Wochenstundenzahl zu stark belastet sind, dann muss man seitens der Kultusministerien auch konsequent sein, einen Fächerkatalog dieser Fächer aufstellen und für diese Fächer die Deputatsstundenzahl im Vergleich zu anderen Fächern senken.


    Viele Grüße
    DFU

  • Ich sehe nicht so, dass die Fächer unterschiedlich gewichtet werden können. Jedes Fach hat seine Vor- und Nachteile: der eine hat mehr Stunden in einer Klasse, dafür regelmäßig Tests und Klassenarbeiten zu korrigieren. Der andere hat weniger Stunden in einer Klasse, vielleicht auch weniger Tests, dafür Versuche aufzubauen, ein großes Klangdurcheinander zu ertragen oder andere schulische Aktivitäten wie Sportfeste zu organisieren.


    Was durch diese Ungleichverteilung passieren soll, ist, dass sich alle Lehrer noch stärker gegenseitig beneiden und noch weniger darauf schauen, dass allen die Arbeit erleichtert wird. Denn Fakt ist: wir bekommen alle größere Klassen, wir bekommen alle längere Arbeitszeiten, wir bekommen alle neue Regelungen, wir bekommen alle Vergleichsarbeiten, wir bekommen alle Budgetkürzungen im Schuletat zu spüren.


    Also müssen auch alle entlastet werden, es darf nicht der eine auf den Schultern des anderen entlastet werden!


    À+

  • Das erinnert mich an George Orwells "Animal Farm": Alle sind gleich, nur einige sind gleicher. So lässt sich ein Unrechtssystem aufrecht erhalten!

  • Alle sind gleich, nur einige gleicher ... und wenn man bei denen, die gleicher sind, an die Korrekturfachlehrer bzw. insbesondere Deine Haltung hier denkt, dann könnte man dieses Orwell-Zitat als klassisches Eigentor sehen.

  • Natürlich werden die ersten Arbeitszeitmodelle nichts taugen, das ist klar.


    Der entscheidende Punkt ist, dass zum ersten Mal auch auf offizieller Ebene das Konzept ins Bewußtsein rückt, dass sogar im Lehrerberuf das zeitlich Leistbare nicht von dem abhängt, was man sich wünscht, sondern von dem, was in die verfügbare Arbeitszeit passt. Das ist ein Novum und dass diese Banalität erst im zweiten Jahrzehnt des 21. Jh. einmal dienstrechtlich festgesetzt wird, daran sind wir Lehrer auch zum guten selber Teil schuld - vor meiner Zeit hat es mal versuchsweise empirische Erhebung zur Erfassung der Heimarbeitszeit von Lehrern in NRW gegeben. Das ist von den Kollegen damals systematisch sabotiert worden, weil "man könne ja gar nicht die Arbeitszeit von der privaten Zeit trennen." Bullshit. :rolleyes:


    Nur über das, was dienstrechtlich festgelegt wird, kann man verhandeln, nur darauf kann man gewerkschaftlichen Druck ausüben und gegebenenfalls einen Rechtsstreit führen. Deswegen ist die Einführung von Arbeitszeitmodellen, in denen auch die ganze Zusatzbespaßung (Klassenfahrten, "Lesenächte", Verwaltungstätigkeiten etc.) überhaupt einmal rechtlich geklärt ist, erstmal eine gute Sache.


    Der Rest kommt mit der Zeit.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat eines Kollegen in NRW ohne schriftliche Fächer: "Ich, korrigieren? Nein danke! Als ich angefangen habe zu studieren, war für mich klar: Nur kein Korrekturfach!" Und dann: "Meine Güte, in deiner Haut möchte ich nicht stecken, zwei Korrekturfächer!" - Spricht man mit einem Nebenfachlehrer ohne Zeugen, dann ist seine Ehrlichkeit entwaffnend. Jedem Gymnasiallehrer ist klar, dass es erhebliche Unterschiede - insbesondere - in der zeitlichen Belastung gibt. Es ist dringend nötig, dass ein Lehrerarbeitszeitmodell erstellt wird, das alle Tätigkeiten (einschl. der zeitraubenden Korrekturen) abbildet. Nur so wird Lehrerarbeit auch Wertschätzung in der Öffentlichkeit erhalten. Wer hat etwas gegen Offenheit und Transparenz? Und wenn hier davon gesprochen wird, dass einige LehrerInnen auf Kosten anderer entlastet werden sollen, dann stelle ich mal umgekehrt die Frage: Ist es nicht die Mehrheit der KollegInnen mit keinem oder nur einem Korrekturfach, die die (Korrektur-) Arbeit sehr gern auf die Schultern anderer laden und Vorteile auf Kosten anderer haben, ohne einen Funken Solidarität?

  • Wir hatten dieses Problem hier schon öfter und man sollte noch mal klar und deutlich sagen, dass sich das Problem nur in NRW zu stellen schein, da es (meines Wissens) nur da nicht-Korrektur-Fächer in wesentlichem Umfang gibt.

  • Ehrliche Antworten erwünscht.....


    Ich gehe bald in die Weihnachtsferien....diese möchte ich etwas genießen und abschalten, da ich als Klassenlehrerin mit vielen Projekten mich vor den Ferien nochmal richtig verausgebe.


    Dann sind die Ferien endlich da.....Hurra....


    Jetzt korrigiere ich meine 11. Klassen, meine 8. Klasse und den Rest...vor Weihnachten werde ich nicht fertig, alles andere werde ich danach machen.....


    Ich kann Vaila gut verstehen.......Korrekturfächer sind sch*****


    Ich habe beide in der Mittel-und der Oberstufe...... aber....ich habe mir das so ausgesucht!



    Ich möchte aber nicht Sport machen.....Lärmpegel ätzend...



    ...kein Powi oder Deutsch....für mich persönlich...."zuviel Gelaber ([SIZE=7]wenn auch zu Unrecht[/SIZE].....



    Fazit: Die drei K's können ätzend sein!!!!!!!!!!!!!!!


    LG
    isa


    K1 Korrekturen
    K2 Konferenzen
    K3 Kollegen (bei mir allerdings nicht)

  • Danke Isabella! Natürlich haben wir uns die Fächer ausgesucht, die uns liegen und die wir lieben. Gut so, richtig so! Wie würde Schule aussehen, wenn wir alle nur wenig arbeiten und gut verdienen wollten? Aber ein bisserl mehr Gerechtigkeit darf schon sein! Ich bekomme eine Krise, wenn ich daran denke, dass unsere Arbeitszeit um zwei Deputatsstunden und viele neue Prüfungen erhöht wurde: Diese Erweiterung der Arbeitszeit trifft aber einige ungleich härter als andere, weil bei einigen KollegInnen damit mehr Zusatzaufgaben verbunden sind! Das möchte ich klarstellen und das muss jeder wissen, um Abhilfe zu schaffen!


    Wohlgemerkt: Ich spreche für den Gymnasialbereich und NRW!

  • Ich nehme nur eine Englischklausur in die Weihnachtsferien - aber dafür bin ich die letzten drei Wochen auf dem Zahnfleisch gekrochen! :)


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie kann ich nach dem von Lehrern recht mager besetzten Bildungsstreik in Hessen, ind em es u.a. um genau die Frage der Pflichtstunden ging, nur verwundert den Kopf schütteln: woher denken denn die Menschen in den Schulen, dass Abhilfe kommt? Aus der Einsicht der Politiker nach offensichtlich (laut Kultisministerin) bekundeter Zufreidenheit - da ja nur 3% gestreikt haben? ??

  • Quelle: Philologenverband NW:


    "Lehrerarbeitszeit muss verantwortungsvoll und gemeinsam überarbeitet werden


    14.12.09 |Von: CDU-Fraktion und Lehrerverbände NRW


    Zum Umgang mit der Lehrerarbeitszeit und der Arbeitsbelastung der Lehrkräfte äußern der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Kaiser, und der Sprecher der Lehrerverbände NRW, Peter Silbernagel: „Wir wollen ein transparentes und flexibles Arbeitszeitmodell für die Lehrerinnen und Lehrer, in dem sich alle Schulen wiederfinden können. Wichtig ist dabei, dass wir bei der Einführung auf Augenhöhe miteinander verhandeln und das Modell wissenschaftlich erproben.“


    Mehr Transparenz in der Lehrerarbeitszeit schafft Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern für die Arbeitsbelastung der Lehrerschaft. Mehr Flexibilität erhöht die Attraktivität des Modells und schafft individuelle Lösungen für die Betroffenen. Ein neuer Umgang mit der Lehrerarbeitszeit muss insbesondere der Lehrergesundheit dienen. So könnte man sich auch beispielsweise vorstellen, dass im Rahmen eines „Lehrerarbeitszeitmodells“ Stunden „angespart“ werden, die zu einem späteren Zeitpunkt angerechnet werden.


    Klaus Kaiser: „Für die CDU-Fraktion ist wichtig, dass wir ein solches Modell nicht gegen, sondern nur gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern einführen. Auch müssen sich alle Fächergruppen wiederfinden können.“ Peter Silbernagel ergänzt: „Es muss klar sein, welches Ziel mit einem neuen Arbeitszeitmodell verfolgt wird. Zu den entscheidenden Voraussetzungen gehören realistische und plausible Berechnungsvorgaben sowie eine ergebnisoffene Evaluation am Ende einer Erprobungszeit. Eine gegebenenfalls erforderliche Aufgabenkritik muss den Blick nicht nur auf die Lehrerarbeitszeit sondern insgesamt auf die Lehrerarbeit lenken.“


    Seit langer Zeit sind die CDU-Fraktion, der Philologen-Verband, der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs und der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen im Gespräch miteinander. Arbeitszeitmodelle werden zurzeit nur punktuell erprobt. Die ihnen zugrunde liegenden Setzungen blockieren bisher eine stärkere Akzeptanz. Eine substantielle Überarbeitung und Weiterführung der bisherigen Jahresarbeitszeitmodelle bringt jetzt eine neue Qualität in die Diskussion.


    Kaiser und Silbernagel abschließend:


    „Wir sind uns einig, dass die Zeit reif ist, einen großen Pilotversuch zu starten. Die Lehrerinnen und Lehrer lehnen dabei jede Indoktrination ab, erwarten glaubwürdige Rahmenbedingungen, eine ehrliche Bestandsaufnahme und seriöse Auswertung.“"

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