Seiteneinstieg mit Magister in Bayern möglich?

  • Hallo zusammen,


    ich habe im Juni 2005 meinen Magister in Germanistik und Soziologie in Bayern abgschlossen (Note 1,7). Jetzt habe ich meine Promotion im Fach Philosophie eingereicht und überlege, ob es irgendwie möglich ist doch noch ins Lehramt einzusteigen.


    Hat hier jemand Erfahrung damit?
    Gibt es da überhaupt Chancen?
    Wie lange müsste ich noch mal an die Uni, wie viel Scheine müsste ich nachmachen etc.? Oder bin ich mit 30 eh schon zu alt?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand diesbezüglich weiterhelfen könnte.


    Aufgrund meines Wohnortes käme auch ein Quereinstieg in Hessen oder Baden Württemberg in Frage.


    Danke vorab schon mal.


    Carrie

  • ein seiteneinstieg ist sicher nicht möglich, du hast nämlich keine mangelfächer, zudem ist soziologie nicht gleich sozialkunde, und philosophie braucht man nicht, um ethik zu unterrichten.


    schau mal hier:
    http://www.verwaltung.bayern.d…ehrPrO_BY_2008_rahmen.htm


    da kannst du abgleichen, welche scheine und praktika du noch brauchst. auf alle fälle brauchst du didaktik-scheine, musst zudem ein 1. staatsexamen schreiben und ein referendariat ablegen. von deutsch - sozialkunde ist massiv abzuraten. es wäre also ein gewaltiger aufwand.


    zu alt bist du nicht. in bayern wirst du bis 45 verbeamtet. aber niemand wird dir eine prognose bezüglich anstellungschancen machen.

  • noch etwas:
    konkrete auskunft bezüglich anerkennung von studienleistungen bekommst du vom prüfungsamt für das jeweilige lehramt. sitzt an deiner uni.
    wenn du dich nochmals einschreibst, kannst du evtl. nach der alten lpo geprüft werden. das sind zwar mehr prüfungen, aber wenn ich mal von meinen fächer ausgehe, ist es aufgrund der mündlichen prüfungen nach der alten lpo einfacher, bessere noten einzufahren.
    wenn du gleich weiterstudierst, kannst du vom studentenwerk einen sehr günstigen kredit erhalten. falls du das in erwägung ziehen solltest.

  • ok, die Frage war von mir falsch gestellt und sicherlich auch im falschen Unterforum gepostet.


    Ich meinte eigentlich, wie ich in Bayern auf meinen Magister aufsatteln kann.


    Mittlerweile war ich bei der Studienberatung - die leider im Urlaub war weshalb ich die Frage erstmal hier gestellt habe - und die haben sich trotz der Kombi sehr optimistisch gezeigt.


    Auch sei es sicherlich kein Nachteil wenn ich in Philosophie promoviert habe, da ich mich in der "Materie" dann sicherlich besser vertraut bin.


    Mich würden halt auch eigene Erfahrungsberichte aus 1. oder 2. Hand interessieren.


    Es ist so, dass ich mir direkt nach dem Abi nicht vorstellen konnte Lehrerin zu werden. Mittlerweilse sind aber 8 Jahre ins Land gegangen und ich habe u.a. durch das Halten einiger Seminare an der Uni gemerkt wie viel Spaß das Unterrichten macht.


    Mich schrecken ein bißchen die 2 Jahre zusätzlichste Studium vor dem Ref. Schließlich habe ich ja direkt nach dem 1. Studium schon eine Promotion drangehängt und hatte das Gefühl nun sei die Studentenzeit wirklich mal vorbei...

  • sorry, hab m.a. in philosophie und promotion in einem anderen fach u.a.m.
    das juckt in der schule niemanden, im gegenteil.
    wegen anerkennung musst du in prüfungsamt gehen, nicht zur studienberatung.


    und schau dir den bereits angegebenen link an.

  • Hallo Carrie,


    zu alt bist du sicher nicht. Aber ich würde dir Praktika, in denen du selbst unterrichten kannst, dringend empfehlen, nicht dass du nach einer evt. 4-jährigen Ausbildung (Studium und Referendariat) feststellst, dass das Unterrichten keinen Spaß macht.


    Zwischen dem Unterricht von Schülern, die unfreiwillig in die Schule gehen, und dem von Studenten, die meist ein selbstgewähltes Fach studieren, ist ein riesen-, riesen-, riesengroßer Unterschied. In der Schule musst du quasi Dompteur sein, Schüler bei der Stange halten und auch fix auf Disziplinproblene und Unterrichtsstörungen reagieren können. Dieser Punkt wird oft unterschätzt und den solltest du angesichts dessen, dass du endlich in eine Berufstätigkeit einsteigen willst, vor Antritt deiner Ausbildung gut überprüfen, soweit es eben möglich ist.

  • Hallo zusammen,


    mit einer Entscheidung bin ich noch nicht weiter.


    Dass das Unterrichten anstrengend ist, weil man eben auch mit vielen Störungen (Unlust, familiäre Probleme, Pubertät, Schwätzen etc. ) beschäftigt ist, ist mir klar. Da einige meiner Freunde und ein Großteil meiner Familie Lehrer/innen sind mache ich mir da keine Illusionen. Theoretisch habe ich vermutlich ein recht realistisches Bild vom Lehrerberuf (z.B. auch im Hinblick auf Korrekturaufwand etc.).


    Allerdings weiß ich nicht, wie ich rausfinden kann, ob ich zum Unterrichten von Schulklassen geeignet bin. Die Lehrer-Freunde, die ich nach ihrer Einschätzung gefragt habe, trauen es mir zumindest schon mal zu ;)


    Aber: wenn man den "normalen", sprich direkten Weg in den Lehrberuf wählt - so mein Eindruck - lernt man auch erst im Ref was es wirklich bedeutet Lehrer zu sein, oder?


    Für weiter Tips, Anregungen oder Buchempfehlungen zum Thema freu ich mich!

  • Zitat

    Original von Carrie
    Allerdings weiß ich nicht, wie ich rausfinden kann, ob ich zum Unterrichten von Schulklassen geeignet bin.


    da hilft dann wohl nur ein schulpraktikum mit eigenen unterrichtsversuchen. bei uns ist es üblich, dass seiteneinsteiger vor der bewerbung 2-4 wochen in der schule hospitieren und dann auch mal 1-2 stunden selbst unterrichten. viele lassen es dann mit der bewerbung, andere fühlen sich in ihrer entscheidung bestärkt. ich sehe keine andere möglichkeit, wie du dir diese frage sonst beantworten könntest.

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