Twitter nutzen für den Unterricht

  • Hallo,


    der Hype um Twitter erreicht ja anlässlich des weniger erfreulichen Geschehens im Iran gerade einen neuen Höhepunkt. Das hat mich dazu veranlasst zu überlegen, ob man Twittern nicht auch für den Unterricht einsetzen kann.


    Meine erste Idee ist, Schülern ein "Lesetagebuch" twittern zu lassen. Ich lasse meine Schüler immer die Lektüre zuhause als Ganzes lesen. Mein Gedanke war nun, dass die Schüler - je nach Länge der Lektüre - eine gewisse Summe an Twitternachrichten (eine umfasst 140 Zeichen) begleitend zur Lektüre verfassen müssen.


    Die Anmeldung bei Twitter ist umsonst, twittern kann man über PC (in dem Kolleg, in dem ich twittern lassen will, gehört das zur Grundausstattung) oder über kostenpflichtige SMS.
    Ich als Lehrer kann die Twitternachrichten meiner Schüler abonnieren und so ihre Bemerkungen zur Lektüre verfolgen.


    Was haltet ihr von der Idee? Wie könnte man die "Twittertagebücher" im Unterricht weiterführen oder thematisieren?


    Habt ihr evtl. weitere Ideen, wie man Twitter für den Unterricht/die Schule nutzen kann?

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • hallo,


    ich twittere selber privat auch (mit meiner alten arbeitsgruppe). die idee an sich ist vielleichtr gar nicht schlecht, aber ich frage mich,welche tiefschürfenden erkenntnisse man mit sms-länge hinbekommt. wenn es nur um meinungen geht, ok, aber ein "echtes" lesetagebuch besteht ja aus mehr... wäre dann nicht ein wiki besser? das habe ich einmal in einer 8 gesehen und das war ganz erfolgreich.


    lg Sunrise

  • Ich habe noch "getwittert" - muss ich anscheinend doch wohl einmal ausprobieren!


    Die Begrenzung auf 140 Zeichen fände ich gar nicht mal so einen großen Nachteil - es soll ja anscheinend nicht um tiefschürfende Analysen sondern eher um tagebuchartige Eindrücke, Gedanken, Fragen, Probleme, Kritiken... Da finde ich eine Begrenzung auf eine Textmenge, die einen zwingt, die Sache schlaglichtartig auf den Punkt zu bringen, eher vorteilhaft.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    ich habe mal testweise meine Hausaufgaben getwittert. Mache ich aber nicht mehr.


    Zur SMS -Länge: ein Kollege hat einnmal in einer Klassenarbeit die Aufgabe gehabt "Schreib eine SMS an [Person aus Buch] mit der du ihm vom Drogenkonsum abbringen willst."


    kl. gr. Frosch

  • Zitat

    Original von neleabels
    Ich habe noch "getwittert" - muss ich anscheinend doch wohl einmal ausprobieren!


    Die Begrenzung auf 140 Zeichen fände ich gar nicht mal so einen großen Nachteil - es soll ja anscheinend nicht um tiefschürfende Analysen sondern eher um tagebuchartige Eindrücke, Gedanken, Fragen, Probleme, Kritiken... Da finde ich eine Begrenzung auf eine Textmenge, die einen zwingt, die Sache schlaglichtartig auf den Punkt zu bringen, eher vorteilhaft.


    Nele


    Meine Überlegungen dahinter:


    1. Für die Schüler vom Aufwand her keine zu große Zusatzbelastung und
    2. gleichzeitig möglicht viel Ertrag "auf den Punkt",
    3. haben die Schüler durch das SMSen Erfahrung, Sachverhalte in rund 140 Zeichen knapp zusammenzufassen,
    4. kann ich die Lektüre der Schüler ein wenig verfolgen und kontrollieren, ohne selbst einen riesigen (Korrektur-)Aufwand zu haben,
    5. kann ich die Twitterkommentare evtl. zur Planung und Durchführung des Unterrichts heranziehen.


    Ich denke, man könnte dem ganzen sogar einen kleinen Wettbewerbscharakter geben, wenn die Schüler nach einer bestimmten Zeit mindestens einen Twitterblog abonnieren müssten. Die Aufforderung wäre, schreibt so interessant, dass euch möglichst viele abonnieren...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

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