Krankenversicherung??

  • Hallo zusammen,


    ich habe noch eine Frage: wie versichert man sich als Referandar eigentlich am günstigsten und besten? Gibt es die Möglichkeit in der gesetzlichen Krankenkasse zu bleiben oder muss man zwingend in eine private wechseln, was sind so eure Erfahrungen?


    Nachtrag: Nach langem hin und her habe ich einen kostenlosen Vergleich bei Portal gemacht und lasse mich jetzt mal überraschen, was es überhaupt für Tarife bei den PKV gibt. Wenn es wirklich günstiger ist (und davon gehe ich aus), dann werde ich wohl eine private Krankenversicherung wählen! Danke euch.


    LG,
    Kerstin.

  • Du kannst zwar in der Gesetzlichen bleiben, aber da du beihilfeberechtigt bist, bieten die Privaten auch sehr günstige Tarife an. Zumindest wenn du keine medizinisch relevante Vorgeschichte hast und/oder deine Familie mitversichern musst, solltest du dir Angebote von diversen Gesellschaften einholen.


    Grüße
    Peter

  • Hat jemand Erfahrung mit der dbv Winterthur gemacht??? Ich war letztens bei einer Infoveranstaltung der VBE und die haben für diese Krankenkasse geworben...

  • Hallo


    Ich möchte mal hier einspringen, weil mich das nun auch betrifft.


    Meine Situation:
    ich bin 34 Jahre alt, werde im November 35 und trete in das Referendariat erst nächstes Jahr ein. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen sein. Zurzeit bin ich freiwillig versichert, oder ist es gesetzlich?, bei der AOK.


    Auch ich wurde frühzeitig während des Studiums gefragt, ob ich mich privat versichern möchte, habe dieses aber abgelehnt, weil ich beabsichtige irgendwann einmal zu heiraten und gehört habe, dass jene Versicherungen, die erst günstig sind (die privaten), später dann richtig teuer werden.


    Nun stehe ich auch vor der Frage, ob ich bei der AOK bleibe, oder in eine private wechsle, sofern das möglich ist als Referendar.



    Aber so richtig aktuell wird es nun hierdurch:


    Gestern war ich beim Zahnarzt und habe erfahren, dass es das beste sei, wenn morgen Abend ein Zahn gezogen wird und die entstandene Lücke,dann später mit einer Brücke geschlossen wird. Das bedeutet für mich zurzeit, die Versorgung von drei Zähnen. Dieses entspricht ungefähr einer Rechnung von 1500 , die ich zurzeit selber tragen müsste.
    Nun sagte mein Freund mir, "wartet doch mit der Versorgung ist im Referendariat ist, denn dann bist Du als Quasibeamter versichert und brauchst nichts bezahlen. Das machen doch alle so. Während des Studiums jedoch keiner zum Zahnarzt, das macht man doch im Referendariat."




    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Kann mir mal jemand das zusammenfassen, wie man nun versichert sein kann/sein muss als Referendar. Welche Rolle spielt mein Alter? Zurzeit sieht es ja nicht daraus, dass ich mit einem Eintrittsalter von 35 Jahren in das Referendariat verwandelt werde. Habe ich als Referendar, dann auch einen anderen Status?? Als andere?


    Lieben Gruß,
    Vanessa

  • Oh weia, du hast gelinde gesagt echt gar keine Ahnung, wenn man das so zusammenfassen darf.


    Bevor du dich abquälst mit irgendwelchen Angeboten von PKVen und der Frage, ob und wer deine Zahnkosten übernimmt (was dein Freund erzählt, stimmt in jedem Fall schonmal nicht, die Zeiten waren mal. Mittlerweile haben die Versicherungen auch mitbekommen, dass sich alle ihr Gebiss in den zwei Jahren sanieren wollen. Außerdem hast du ja schon die Diagnose bekommen und da geht man eh davon aus, dass die Private das nicht bezahlt)...


    Mach dich bei deinem Land beim Kultusministerium schlau, ob die dich wegen deines Alters noch als Beamten auf Widerruf ins Ref nehmen. Falls nicht, wirst du eh als Angestellter eingestellt und MUSST in der gesetzlichen Kasse bleiben.


    Solltest du Beamter auf Widerruf werden, dann kannst du bei einer privaten Kasse einen ANtrag stellen. Ob dich Versicherung dich dann aber nimmt, liegt an deinem Gesundheitszustand und wie gesagt musst du davon ausgehen, dass die dann deine Kosten für die Instandsetzung deiner Zähne auch nicht übernehmen. Du bekommst zwar vom Staat 50% Beihilfe, aber von der Versicherung hast du ggf. nichts zu erwarten, das haben die wie gesagt in ihren Anwärtertarifen schon alles geregelt, damit das nicht jeder so macht.


    Es ist richtig, dass die Beiträge in der privaten Kasse mit dem Alter steigen. Gerade deshalb ist es wichtig, möglichst früh dort einzutreten, damit Rücklagen eben hierfür gebildet werden können.


    In wiefern die Beiträge zur gesetzlichen Kasse eventuell steigen werden, will man sich aber auch nicht ausmalen ;)


    Wie gesagt:


    1. Schritt: Mach dich (offiziell!) schlau, ob du als Beamte ins Ref gehen darfst oder nicht.
    Falls nein -> bleibst du eh in der gesetzlichen Versicherung.
    Falls ja -> kannst du dich wenn du willst nach einer privaten Versicherung umsehen. Ob sich das lohnt musst du mit den Fachleuten der Versicherungen klären.
    Du kannst auch als Beamte in der gesetzlichen Kasse bleiben. Kostet im Ref. ca 170€.


    Ansonsten und ergänzend: Lies dich mal im Internet ein wenig schlau über die private und gesetzliche Versicherung. DAs alles hier zu erklären, wird keine rleisten können.

  • Da hat Malina schon sehr gute Ratschläge gegeben, ich kann da nur zustimmen. Für Beamte macht es definitiv Sinn in die PKV zu wechseln. Es ist jetzt schwer über das Internet Ratschläge zu geben, am besten du informierst dich einfach über private Krankenversicherung für Beamte und überlegst dir mal, welche Leistungen du gerne haben möchtest. Eine neue Versicherung zahlt in der Regel nicht, wenn die Diagnose schon besteht, weil sonst würde das ja jeder machen, dem plötzliche hohe Behandlungskosten entstehen.

  • Wie sieht das eigentlich aus, nach dem Referendariat - endet da die Krankenversicherung einfach oder muss man sie richtig kündigen? Ich habe einen normalen Vertrag für Referendare bei einer privaten Krankenversicherung gehabt...

  • In NRW sind solche Gebissaktionen ausdrücklich nicht beihilfefähig! Und zwar aus genau dem Grund, der genannt wurde - da haben sich nämlich Generationen in jenen zwei Jahren amtlich die Fresse sanieren lassen aufs Feinste, bis dem vom Gesetzgeber ein Riegel vorgeschoben wurde. So, und was nicht beihilfefähig ist, da wird auch die PKV kiebig. Also Finger weg und im Ref nur das Nötigste machen lassen, es sei denn, der Herr Papa ist Manager und es gibt reichlich Taschengeld.


    Immer wieder schön, wenn Leute da zum Rundumschlag ausholen und erst hinterher hören, dass die NRW-Beihilfe da eine fette Ausschlussklausel am Start hat. Das sorgt für etwas fahle Blässe um die Nase :D

  • Hallo,


    das Posting ist zwar sehr verälter, aber ich hab trotzdem eine Frage. Du hast geschrieben, dass du einen Vergleichsportal getestet hast. Wie war denn deine Erfahrung, weil ich mich über diese Seite schlau gemacht habe hier stand mal der Link zu einem Vergleichsportal und dort gerne anfragen würde. Viele sehen solche Portale eher als Adresssammelbecken, aber wieso nutzen die dann so viele ?
    Danke



    ---------------


    edit vom Mod: Link entfernt, damit nicht jemand auf die Idee kommt, es solle hier Schleichwerbung betrieben werden. jotto

  • ich habe noch eine Frage: wie versichert man sich als Referandar eigentlich am günstigsten und besten? Gibt es die Möglichkeit in der gesetzlichen Krankenkasse zu bleiben oder muss man zwingend in eine private wechseln, was sind so eure Erfahrungen?

    Einige private KV bieten eine Versicherung für Referendare. Danach kann man wieder in die gesetzliche wechseln, was jedoch sehr aufwendig ist.
    In der gesetzlichen KV ist man dann freiwillig gesetzlich versichert und der Beitrag richtet sich nach dem Einkommen. Dort läuft dann aber alles weiter so ab wie bisher (Krankengeld, Kostenübernahme teilweise usw.).
    Die Höchstgrenze bei der freiwillig gesetzlichen Versicherung beträgt 680 € bei einem Jahreseinkommen über 50.000 € und steigt dann nicht mehr, wobei das Schulamt (Senat) einen Zuschuss gewährt, der beantragt werden muss. Man erhält bei bei 680€ Beitrag ca. 280€ vom Arbeitgeber, zahlt also maximal 400 €, egal wieviel man verdient und wie krank oder wie alt man ist. Während des Referendariat muss man mit ca. 180€ monatlich für die freiwillig gesetzliche KV (auch bei der AOK) rechnen.
    Bei der privaten KV sieht es etwas anders aus. Dort spielt die Gesundheit und das Alter eine große Rolle. Man muss auch alles erst verauslagen und bekommt dann das Geld wieder, wenn man die Rechnungen eingereicht hat bei der privaten KV und der Beihilfe (die man im Beamtenstatus beantragen kann). Du müsstest also deine Zahnarztrechnung erst einmal komplett bezahlen, nicht nur den Zuzahlungsbetrag. Dann reichst du die Rechnung bei der privaten KV ein und erst mit der bestätigung, wiviel die private KV übernimmt, kannst du dann noch die Beihilfe beim Schulamt (Senat) beantragen.
    Wenn man jung und gesund ist, sind die Beiträge bei der privaten KV sicher günstiger.
    Wenn man dann als Lehrer (egal ob angestellt oder verbeamtet) in der privaten KV ist, kommt man dort nicht mehr raus und um so älter und kranker man wird, um so teurer wird die Versicherung. Nur für den Fall der Arbeitslosigkeit und einer neuen Anstellung in einer versicherungspflichtigen Arbeit kann man wieder zur gesetzlichen KV wechseln.
    Ich selbst bin in der freiwillig gesetzlichen Versicherung und habe es nicht bereut, denn ich bezahle jetzt mit über 50 Jahren weniger als meine gleichaltrigen Kollegen in der privaten KV und habe nicht den ganzen Stress, dass man mal schnell 7000€ beim Zahnarzt bezahlen muss und dann der Erstattung fast ein ganzes Jahr lang hinterherrennt.
    Ich hoffe, dass dir meine Hinweise bei deiner Entscheidung geholfen haben.

  • Wenn man dann als Lehrer (egal ob angestellt oder verbeamtet) in der privaten KV ist, kommt man dort nicht mehr raus und um so älter und kranker man wird, um so teurer wird die Versicherung. Nur für den Fall der Arbeitslosigkeit und einer neuen Anstellung in einer versicherungspflichtigen Arbeit kann man wieder zur gesetzlichen KV wechseln.


    Was heißt denn hier nur?!? Die meisten Bundesländer übernehmen nach dem Ref nicht, also tritt dieser Fall dann ein und wenn kein Anspruch auf ALGI besteht geht es auch mit einer Familienversicherung.


    Aber ja, es kommt nicht jeder raus, deshalb sollte man gut darüber nachdenken!

  • @Traurig


    Zitat

    Die Höchstgrenze bei der freiwillig gesetzlichen Versicherung beträgt 680 € bei einem Jahreseinkommen über 50.000 € und steigt dann nicht mehr, wobei das Schulamt (Senat) einen Zuschuss gewährt, der beantragt werden muss. Man erhält bei bei 680€ Beitrag ca. 280€ vom Arbeitgeber, zahlt also maximal 400 €, egal wieviel man verdient und wie krank oder wie alt man ist.


    Ist das mit den Zuschüssen durch das Schulamt eine Berliner Regelung? Bei uns gibt es sowas nicht. Ich bin auch in der GKV geblieben und zahle den vollen Beitrag.

  • Guten Abend zusammen,


    vielleicht bin ich ja ein wenig naiv, aber wenn es absehbar ist, das man als Lehrer verbeamtet wird, ist das doch ein wesentlicher Punkt, der bei der Entscheidungsfindung hilft.


    Ich weiß nicht ob es in NRW Zuschüsse zu GKV gibt, wenn man verbeamtet ist, aber man ist Beihilfeberechtigt und muss sich bei der PKV nur noch zu 50% versichern (die andere Hälfte zahlt die Beihilfe grob vereinfachend gesagt). Das mit der hälftigen Versicherung darf eine GKV laut SGB nicht mitmachen.


    Wenn Du nun ins Referendariat kommst ist das vermutlich bundeslandabhängig, wie du dich für diesen Zeitraum entscheiden kannst. Über andere Wege war ich früher mal kurzzeitig in der PKV und habe mir meinen Gesundheitszustand über eine Anwärterschaft erhalten (damals ahnte ich nicht, das ich später mal Lehrer werde). Diese Anwörterschaft hat mir gegen Ende meiner OBAS-Zeit nun einen problemlosen Wechsel in die PKV ermöglicht (ohne Gesundheitsprüfung!).
    Was ich damit sagen möchte ist, dass Du zumindest eine Zeit lang nach dem Ref (wenn du da in der PKV warst) evtl über eine Anwärterschaft nachdenken solltest. Aber ich denke auch, das es hier sehr schwierig bis unmöglich ist, eine ausführliche Beratung im Forum anzubieten.


    Viel Erfolg fürs Ref

Werbung