Hallo gelöscht
gelöscht
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Zitat
Original von Elaine
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In einem Buch steht, man solle erklären, dass die Juden sich streng an die Gebote halten, Jesus aber die Menschen über die Gebote setzte und alle, die das auch tun, sind Änhänger Jesus und dadurch des Christentums. Mein Gefühl sagt mir jetzt aber, dass das bei den Kindern so rüberkommt, dass die Juden sich nicht um die Menschen scheren, weil sie z.B. einem Kranken am Sabbat nicht helfen würden, weil sie sich ja an das Gebot des Sabbats halten müssen. Und ich denk, da wäre allen klar, dass das schlecht wäre und die Juden keine tollen Leute.... Laienhaft ausgedrückt. DAS will ich natürlich nicht vermitteln.
...Was auch strikt falsch wäre. Ein zentraler Punkt des Judentums ist nämlich - wie bei allen Weltreligionen - die Liebe zum Mitmenschen. Im Judentum nennt sich das „Ahavat Jisrael“ (Liebe zum anderen Juden).
Einige Links zum Judentum und zu den Weltreligionen findest du hier:
http://www.autenrieths.de/links/linkreli.htm -
Vgl. die gute lesbare abhandlung des fundamentaltheologen wolfgang klausnitzer. in einem seiner 2 bände sind die wletreligionen gut erklärt. er unterrichtet in bamberg an der kathol. fakultät.
juden betrachten chtisten als götzen, da verrat am strengen monotheismus. christen sind überzeugt von der dreieinigkeit gottes, also von einem gott aus drei teilen sozusagen. Siehe konzil von Nizääa, 325 n. Chr.
juden brauchen die christen nicht, die christen brauchen aber die juden.
jesus war zwar jude und juden haben ihn ans kreuz nageln lassen (Veruteilung durch das synhedrion,dem Hohen RAt.) Aber das war nur der austauschbare negative hintergrund. DIE Juden haben ihn nicht ans kreuz genagelt - das hätten auch andere sein könne! Ein Kämpfer und Wahrheitverfechter wird überall verfolgt (Vgl. Sokrates, Apologie). Er hat halt provoziert.
Gemeinsamkeit: Es ist der gleiche Gott.
aber wie gesagt: Besser und anschaulich erklärt wird es im klausnitzer, die anmerlkungen hier sind mal schnell hingeschleudert....
es grüßt herzlichst annegehr strudelhofer!
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Zitat
Original von Elaine
Jetzt würde ich gerne erklären, wie es dazu gekommen ist, dass Jesus Jude war, aber durch ihn trotzdem das Christentum "entstanden" ist. Und den Bogen kriege ich nicht hin.Vom historischen Standpunkt:
Nun, welche Religion sollte Jesus denn gehabt haben, als die jüdische? Man kann sicherlich annehmen, dass sich der historische Jesus als jüdischen Rabbi bezeichnet hätte. Er ist auch nicht der Begründer des Christentums, die Aufspaltung zwischen den beiden Religionen fand in den letzten Jahrzehnten des 1. Jh. statt. Die Evangelien sind keine Augenzeugenberichte, ihre Entstehungszeit liegt zwischen den 80er Jahren des 1. Jh. und dem Beginn des 2. Jh.
Die Sache ist eigentlich recht einfach - um die Anhänger des hingerichteten Jesu begann sich einige Jahrzehnte nach dessen Tod eine neue Religion zu kristallisieren.
Aber wieso unterrichtest du mit solchen schwankenden theologischen Kenntnissen Religion?
Nele
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Zitat
Original von neleabels
Aber wieso unterrichtest du mit solchen schwankenden theologischen Kenntnissen Religion?Lieber Nele
Deine Beiträge und Dein Wissen schätze ich sehr. Elaine schreibt jedoch selbst, sie sei "keine Fachfrau" - wenn man auf ihr Profil schaut, dann ist vermutlich klar warum sie Religion unterrichtet: sie ist an der Grundschule tätig , an der immer noch das "ein Lehrer-alle/viele Fächer"-Prinzip dominiert und die Generalisten überwiegen.
Ich habe im Referendariat bei Kolleginnen hospitiert, die fachfremd Musik unterrichtet haben und regelrecht stimmschädigende Dinge mit den S&S unternommen haben (andere malten dafür nur zu Musik oder deckten den MU-Unterricht ab, indem sie im Sachunterricht ein Lied zum gerade behandelten SU-Thema sangen) - beides nichts, womit man die in den Lehrplänen festgehaltenen Ziele / Kompetenzen erreicht; aber sie wussten's halt nicht besser und machten, wie sie dachten, dass es gut sei (oder was das vom Kollegen kopierte Arbeitsblatt vorschlug ;)).
Natürlich könnte man das Unterrichten von Religion als einziges Fach ablehnen, dies aber m.W. eher aus Gründen, keiner oder einer anderen als der christlichen Religion anzugehören - "ich bin da (noch) nicht so fit" wird der Stundenplaner/die Schulleitung vermutlich selten zu hören bekommen.
Abgesehen von der Lehrer/Fachlehrer-Debatte: Glaubst Du, dass Grundschulkinder Deine Ausführungen zur Sache verstehen würden? Ich hatte Elaines Beitrag, in dem sie ja schrieb "den Bogen nicht hinzukriegen", eher so verstanden, dass sie sich der historischen Hintergründe schon bewusst ist, aber eben die "Dominanz" von Jesus Christus, sein "Vorkommen" im christlichen Glaubensbekenntnis etc. den S&S gern erklären würde und sie unsicher ist, wie sie die historischen und religiösen Sachverhalte so miteinander verbindet, dass sie zielstufengerecht aufbereitet sind.
LG, das_kaddl.
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gelöscht
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