Ich falle gerade bei der Korrektur einer Deutsch-Klassenarbeit einer Berufsschulklasse (Systemelektroniker) etwas vom Glauben ab...
Die Klasse ist sehr diskussionsfreudig, einige Schüler sind mündlich wirklich eloquent.
Schriftlich zeigt sich ein völlig anderes Bild. Trotz wochenlangen Übens der Aufgabentypen (schriftl. Erörterung) schreiben viele Schüler eher umgangssprachlich, machen Ausdrucksfehler und auch andere sprachliche Fehler. Ich denke mir, wenn jemand von denen etwas Schriftliches in die Hand bekommt, dann denkt er, der Schreiber sei dumm.
Die Schüler sind natürlich der Meinung, dass sie sowieso niemals irgendwas schreiben müssen, schon gar nicht ihre eigene Meinung. Ich finde aber, es ist eine Grundkompetenz einen normalen Zeitungsartikel zu verstehen und dazu angemessen Stellung zu beziehen. Darum steht's ja auch im Lehrplan.
Es geht also darum, dass ich mit 30 erwachsenen Schülern (zw. 19 und 42 Jahren) gerne an der (schriftl.) Ausdrucksfähigkeit arbeiten möchte.
Weiß jemand zum Thema "Schulung der Ausdrucksfähigkeit" gute Literatur (Fachdidaktik), die empfehlenswert ist?
Ich finde nur Sachen, die sich auf Abiturienten bzw. Vollzeitschüler beziehen (Textanalyse schreiben) oder ein sehr niedriges Niveau haben ( z.B. für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz in Qualifizierungsmaßnahmen).
Ich möchte mich nämlich mal daran machen, ein Konzept zu erarbeiten, wie ich berufsbezogen diese Kompetenzen trainieren kann und wäre dankbar für Literaturtipps oder Erfahrungen.
Gruß, Panic