Kennt Ihr schon Kevinismus??

  • Marlon-Hans . . .


    Marlon ist für mich ein ganz normaler Jungenname. Hans könnte daher kommen, dass der Großvater (Onkel, ...) Taufpate war und das Kind deshalb den Namen als Zweitnamen bekommen hat (allerdings hätte ich den Bindestrich weggelassen).


    Den Brauch, den Namen des Taufpaten an das Kind weiterzugeben, finde ich übrigens sehr schön (auch wenn die entstehenden Kombis teilweise merkwürdig klingen. Aber wenn man den Bindestrich weglässt, wird ja nur der erste Name als Rufname verwendet).


    Gruß


    Sina

  • Zitat

    Original von Sletta
    Außerdem komme ich nicht darüber hinweg, dass eine liebe Freundin von mir, mit der ich neulich noch gemeinsam über Kevin und co. gelästert habe, ihren Kleinen Clarence genannt hat.


    hmm, irgendwie ist Clarence für mich immer nur der schielende Löwe aus Daktari :D
    Ausnahmsweise mal eine Assoziation ohne jeglichen Schülerbezug... das macht es allerdings nicht besser *lach*

  • Dass dieser Name für ein weibliches Wesen möglich ist, hätte ich nie gedacht: Eden.
    Wird aber nicht wie der bekannte Garten "Eden" ausgesprochen, sondern (auch noch dialektisch eingefärbt): "Iiiiden".


    Namensgebung wird erst dann drastisch, wenn man die Person zu dem Namen kennt, sich aber zu dem Namen im Vorfeld eine bestimmte Person/ Persönlichkeit vorgestellt hat. - Auch ich gehöre immer wieder zu den Opfern meiner Erwartungen.

  • Michelle-Chantal Hübner - gesprochen: Mieschäll Schantall Hübnoar


    Die kleine Schwester heißt Shelby-Lauren (Schelbi-e Lorrän).


    In meiner 1. Klasse hab ich eine Kimberly. Allerdings ein sehr sonniges, liebes und fleißiges Mädchen.

  • Am entscheidenden Punkt der "Story", ob nämlich aus der Negativbewertung eines Namens auch zwangsläufig eine Benachteiligung in der Note erwächst, leistet Frau Kubes "Master"-Arbeit leider gar nichts. Hier gibt es nur das Gefühl der betreuenden Professorin, Frau Kaiser, die zudem auch mal als Lehrerin gearbeitet hat. Na das ist ja mehr wert als jede Umfrage...


    Manchmal ist professioneller Journalismus wohl doch Zufall, was Spiegel-Online-Redaktion?

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

  • Zitat

    Original von BillyThomas
    Am entscheidenden Punkt der "Story", ob nämlich aus der Negativbewertung eines Namens auch zwangsläufig eine Benachteiligung in der Note erwächst, leistet Frau Kubes "Master"-Arbeit leider gar nichts.


    Laut Videotext 133 von Pro7 (Ok, die Quelle....) heißt es "Schon der Name könne somit entscheidend sein für die späteren Bildungschancen, teilte die Universität Oldenburg mit. Denn Grundschillehrer nähmen ihre Schützlinge alleine dadurch positiv oder negativ wahr"


    Hier (noch) online lesbar: Pro7Texthttp://www.prosieben.de/teletext/index.php?pagnr=133


    Das darf doch nicht wahr sein, oder? Sowohl als Ergebnis als auch als verquirltes Mist, den Pro7 daraus macht....


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Wahrscheinlich bin ich mal wieder zu deppert, Statistiken auszuwerten - in diesem Fall mit meinem Erfahrungsschatz in Deckung zu bringen.


    Wenn in einer Region über einige Jahre hinweg es "in" ist, sein Kind Lukas, Marie, max etc zu nennen, ist doch die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass unter einer großen Anzahl eines Namensträgers der Randalierer bzw. die Zicke dabei ist ? Ist es nicht auch eher so, dass uns der Schüler weniger in Erinnerung bleibt, der sowohl im Sozial- als auch Arbeitsverhalten das große Mittelfeld abdeckt ? Ich kenne den stillen Lukas wie den aufmüpfigen, die ach-so-blöde Ann-Kathrin wie auch ihre Namensvetterin, die als Überflieger durch alle Fächer rauscht.
    4 mal eine Lisa in der Klasse ... EINE zickt bestimmt rum .
    Am Ende eines Jahres werden von Standesämtern die beliebtesten Namen veröffentlicht - oftmals in der Lokalzeitung. Nach 10 Jahren in einer 5. Klasse haben wir sie nun: die Maximiliane, die Lenas undhastenichtgesehen.
    Zu meiner Schulzeit gab es eben den streichespielenden Michael oder Thomas und die aufmüpfige Sabine .... 44 Kinder damals in einer Klasse . 3 mal Thomas, dreimal Martina ....UND da war eine dabei .....oha! :-)) ....

  • Hallo Leidgeprüfte,


    ich kann nicht mehr viele neue Lacher hervorrufen. Eure Beiträge haben mir sehr viel Spaß gemacht.


    Letzte Errungenschaft: Chanel (unter uns immer Nummer 5)


    Was bei uns aber immer mehr zum Problem wird: Die Aussprache der Namen und die Vehemenz, das auch noch für richtig zu halten!
    z. B. René (Betonung auf dem ersten e)
    z. B. Marcel (Betonung auf Mar)


    Auch die sogenannten freien Schreibungen: Jaqueline, Nadin


    In einem Buch aus den 50er Jahren (von einer alten Tante geschenkt) mokierten sich die Akteure über den unmöglichen Namen "Simone". Heute kaum noch vorstellbar! Aber damals wohl ein großes Vergehen (kommt ja schließlich aus dem Französischen!)


    Bis bald, Boeing
    - ich bin mit meinem Vornamen sehr zufrieden
    - mein Sohn (12 Jahre ist auch sehr zufrieden)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Boeing


    Bis bald, Boeing
    - ich bin mit meinem Vornamen sehr zufrieden
    - mein Sohn (12 Jahre ist auch sehr zufrieden)


    Echt? 8o Ich finde, Boeing ist doch ein eher ungewöhnlicher Name. (Haha - entschuldige, ich konnte nicht anders).


    Wir haben öfter amerikanische Kinder in der Schule. Die haben auch teilweise sehr merkwürdige Namen. Ein Geschwisterpärchen heißt z.B. Thatcher und Hunter - eins davon ist ein Mädchen...


    VG
    Melo

  • Namenswahl der Eltern kann lt. einer von Astrid Kaiser betreuten Studie/Arbeit ein Grund für Diskriminierung durch Grundschullehrer sein (kürzlich vorgestellte Studie) - zumindest wird die Namenswahl von GrundschullehrerInnen wahrgenommen und assoziativ besetzt (der Thread hier wirkt wie eine Bestätigung)


    [URL=http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,649421,00.html]Link hier zu Spiegel-online - "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose"[/URL]


    Link zur Zusammenfassung auf der Uni-Seite (mit Downloadmöglichkeit der Studie)


    EditUps, Tschuldigung, nur die beiden Postings hier drüber gelesen - die Studie wurde schon längst thematisiert

  • Zitat

    z.B. Thatcher und Hunter - eins davon ist ein Mädchen...

    Ich denke ja mal Thatcher, wegen Margret und so :D


    wossen, danke für den Spiegel-link... AUch der Spiegel schreibt übrigens Jacqueline Jaqueline.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von der PRINZ

    Ich denke ja mal Thatcher, wegen Margret und so :D


    wossen, danke für den Spiegel-link... AUch der Spiegel schreibt übrigens Jacqueline Jaqueline.


    Nee, falsch. Genau umgekehrt. :D Ich kam aber auch nicht drauf. ;)

    • Offizieller Beitrag


    Hab den Artikel gerade mal gelesen und mich eigentlich nicht wiedergefunden. Leider stellt sich oft raus, dass Kevins oder Marvins wirklich oft verhaltensauffällig sind. Ich weher mich aber dagegen, dass das ist, weil ich es vorher schon vermutet habe. Traue mir und vielen Kollegen durchaus so viel Professionalität zu, dass man sich die Kinder erst mal unvoreingenommen anguckt. Bilde mir wirklich ein, jedes Kind weitgehend so nehmen zu können, wie es ist. Dass man schon mal im Kollegenkreis lästert, steht doch auf einem ganz anderen Blatt!
    Wir hatten übrigens gerade den Einschulungstest. Die Namen der Kinder kannte ich anfangs nicht. Manche fielen recht schnell durch ihr Verhalten auf. Ratet mal, wie die hießen... Kimberly, Kevin, Dennis, ...

  • Zitat

    Original von Melosine
    Leider stellt sich oft raus, dass Kevins oder Marvins wirklich oft verhaltensauffällig sind.


    Bisher durfte ich 3 Kevins beschulen und einen Marvin. Letzterer zeigt sich gerade als kluger Fels in der Brandung eines gemischten 10er Kurses, in dem alles andere wichtig ist als der Unterricht. These widerlegt. :) Die Kevins waren in der Tat extrovertiert, aber nicht nervig, sondern pfiffig und gar nett. Ebenfalls: :) Ich gebe aber durchaus zu, dass ich beim Vorablesen der Kurs-/Klassenliste auch zunächst dachte, au weia, das mag was werden.... Meiner Erfahrung nach sind es die Patricks und Dennisse, die für "Qualität" bürgen. 8o Allerdings gab es auch einen Julius, der mich sowie die übrigen Kollegen zur Weißglut brachte und bringt. Von wegen, gesitteter Name....


    Kurz um - Voreingenommenheit ja, aber:


    Zitat

    Original von Melosine
    Traue mir und vielen Kollegen durchaus so viel Professionalität zu, dass man sich die Kinder erst mal unvoreingenommen anguckt. Bilde mir wirklich ein, jedes Kind weitgehend so nehmen zu können, wie es ist.


    Sehe ich auch so. Was zählt ist der Umgang untereinander, mit mir und was sie im Unterricht sinnvolles beitragen. Nur der Name sagt da noch nicht viel aus.


    Zitat

    Original von Melosine... gerade den Einschulungstest. Die Namen der Kinder kannte ich anfangs nicht. Manche fielen recht schnell durch ihr Verhalten auf. Ratet mal, wie die hießen... Kimberly, Kevin, Dennis, ...


    Höhö! Ist ja vielleicht doch was dran an den Namen.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Zitat

    Original von Melosine
    [quote]Original von Boeing


    Bis bald, Boeing
    - ich bin mit meinem Vornamen sehr zufrieden
    - mein Sohn (12 Jahre ist auch sehr zufrieden)


    Echt? 8o Ich finde, Boeing ist doch ein eher ungewöhnlicher Name. (Haha - entschuldige, ich konnte nicht anders).


    Hallo Melosine,


    mit Nachnamen heiße ich 747 :D - Ich konnte auch nicht anders.
    Aber "in echt" volle Zufriedenheit mit den Vornamen. Ich überlege gerade, meinen Benutzernamen zu ändern - wegen Mobbings im Forum :D


    Meist gehe ich recht unbefangen auf Schüler mit "bekannten" Namen zu, doch heute fiel es mir etwas schwer, als Jaquline verträumt guckte (als ob sie ihr c suchen würde).


    Liebe Grüße, Boeing - die aus Faulheit doch nicht ihren Benutzernamen ändern möchte

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