Notenbekanntgabe vor der ganzen Klasse

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    Zitat

    Aber was ist mit den anderne Schülern?! Kein 5er-Kandidat lässt sich dadurch anspornen, dass all seine Schulkameraden besser sind - im Gegenteil. Ich bin damals aus dem Fußballverein ausgetreten, weil ich den Leistungsdruck gehasst habe (und ich nur mäßiges Spiegeschick hatte). Auf dem Spielplatzbolzer mit Freunden war das dann etwas ganz anderes.


    Klar, jeder misst sich auch mal gerne dort, wo er stark ist (ich tu es jedenfalls!) - aber niemand motiviert der Kampf um die letzten Plätze, oder?!

    :D Außer rowi sieht das hier ja jeder so. Aber es reicht ja, wenn einer recht zu haben meint. :D

  • Zitat

    Original von row-k


    Wettbewerb gehört AUCH dazu und findet überall statt, natürlich auch in der Schule.


    Meiner Meinung nach eben nicht.
    Er KANN in Schule eine Rolle spielen, aber ich z.B. habe mich Wettbewerb immer entzogen, weil mich das nicht interessiert. Es ist mir egal, ob 50 Leute besser sind als ich oder 100. Das bringt mich nicht dazu, anders zu arbeiten.


    Und im übrigen hast du auch keine Statistiken o.ä. für deine Verteidigung des Mitteilens der Noten gegeben, sondern "nur" deine subjektiven Erfahrungen damit.
    Ich habe in der Schule nicht nur als Schüler erlebt, dass öffentliche Bekanntmachung der Noten negativ sein kann. Auch als Lehrerin habe ich Schüler gesehen, denen das unangenehm war - übrigens je nach Klassenklima auch die guten. Leider.
    Und bei Umfragen haben in meinen Kursen die Schüler sich auch fast immer dafür ausgesprochen, die Noten nicht öffentlich zu machen.


    Nachtrag:
    Zum Thema Sport und Ehrgeiz/ Wettbewerb: Ich war eine richtig gute Schwimmerin - und bin trotzdem ausgetreten, weil mich diese Wettbewerbe einfach nicht reizten (und damals war ich etwa 9 oder 10). Also nicht nur die "Schlechten" vergleichen sich ungerne mit anderen, auch guten kann es etwas ausmachen oder schlichtweg nicht interessieren.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    Einmal editiert, zuletzt von katta ()

  • Ja, ja, das schrieb ich ja schon. So sind sie, die den Vergleich fürchten.

  • Ich gebe nicht mal den Notenspiegel bekannt. Wenn ich nämlich sage, dass es zwei Fünfen und eine Sechs gab, fängt gerade bei den Jüngeren das Nachforschen nach den schlechten Noten an. Das möchte ich nicht, weil viele Schüler darunter leiden, automatisch diejenigen zu sein, bei denen man die schlechten Noten vermutet. Ich gebe den Schnitt an, damit man sehen kann, ob die Arbeit eher gut oder schlecht ausgefallen ist. Das wars dann aber auch.

    • Offizieller Beitrag

    *popcorn wegleg*


    Hallo Leute,


    im Moment denke ich mir: gut, dass ich den Thread aus dem Originalthread rausgetrennt habe.
    Aber trotzdem: macht ihn bitte nicht kaputt. Versucht bitte, sachlich weiterzudiskutieren. Aber werdet nicht persönlich.


    Ansonsten sollten wir hier mal dicht machen. Fände ich aber schade.


    kl. gr. Frosch


    *popcorn wieder in die hand nehm*

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    ...Aber werdet nicht persönlich...


    Amen!

    • Offizieller Beitrag

    Spare dir bitte das Amen, wenn du sowas postest:

    Zitat

    Ja, ja, das schrieb ich ja schon. So sind sie, die den Vergleich fürchten.

  • Zitat

    Original von row-k
    Ja, ja, das schrieb ich ja schon. So sind sie, die den Vergleich fürchten.


    Ruder mal wieder zurück, row-k!
    Das ist deine Interpretation!


    Deinen "Drang" nach vergleichen wollen könnte ich auch wenig schmeichelhaft deuten, wenn ich wollte...


    Ich habe dir nicht widersprochen, dass Wettbewerb nicht Leistung fördern KANN!
    Es gibt aber auch Schüler/Menschen, bei denen es nicht funktioniert - und das hat nicht undbedingt etwas mit "Furcht" oder was auch immer du unterstellen möchtest zu tun. Das kann es natürlich auch sein. Muss es aber nicht.


    Und wenn es etwas mit Furcht zu tun hat - warum respektierst du das dann anscheinend nicht?
    Diese Schüler müssen also einfach damit leben?


    Es ist möglich, dass deine Schüler damit umgehen können - es ist aber auch möglich, dass es welche darunter gibt, die darunter leiden.
    Kannst du das ganz sicher ausschließen?
    Wenn ja, würde mich interessieren, wie?


    Um es noch mal zu wiederholen: Ich habe in allen Klassen, in denen ich bis jetzt Noten vergeben habe, gefragt, ob die Noten öffentlich gesagt werden dürfen oder es lieber unter 4 Augen geschehen soll - bisher wollten alle unter 4 Augen (und ich bin Ref... tendenziell gebe ich nette Noten :D)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag

    Kommentar einer Schülerin aus der 7. Klasse vor kurzem:


    "Herr K., ich hätte da eine Bitte. Könnten Sie mich nicht mehr loben? Also wenn ich gute Noten schreibe."


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Nur ein Einzelerlebnis, aber ich wollte es mal posten.

  • Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es hier von allen Seiten auf row-k´s Aussagen einhagelt. Wettbewerb ist nun einmal ein Prinzip, welches im Grunde unser gesamtes Leben begleitet. Sei es auf sportlicher Ebene (wie schon erwähnt, hier meist freiwillig) oder eben in der Schule/Ausbildung bzw. im Berufsleben. Wenn man sich nicht von vornherein anstrengt und bemüht, mit den anderen mitzuhalten, bzw. besser zu sein, kann man es sich auch direkt abschminken, im Leben etwas erreichen zu wollen bzw. zu können. Leben ist nun einmal hart und meist gewinnt der Stärkere/Klügere/in irgendeiner Form Bessere. Nur dies müssen die Schüler natürlich erst einmal begreifen und lernen. Und auch hier haben wir als Lehrer doch den Erziehungsauftrag, die Schüler möglichst gut auf das Leben nach der Schule vorzubereiten, was eben auch bedeutet, in ihnen Kampfgeist und Wettbewerbswillen zu wecken. Ohne dies werden sie nämlich gewiss niemals ihre Träume verwirklichen können.

    Das Leben ist KEIN Wettkampf - aber ich gewinne trotzdem

    • Offizieller Beitrag

    Werden jetzt als letztes Mittel wieder Sockenpuppen ins Rennen geschickt? :rolleyes:


    Man müsste sich wirklich fremdschämen, wenn man nicht wüsste, dass Row-K bestenfalls Aushilfslehrer ist - ohne entsprechendes Studium, ohne Referendariat.
    Auch wenn das elitär klingen mag, ist es mir doch wichtig, seine Aussagen damit etwas zu relativieren!


    Ich hoffe mal, dass sich keine Berufsanfänger daran orientieren!


    Melo


  • Melosine
    1. Blödsinn! Ich stehe nicht nachts um 2 Uhr auf, um dann etwas hier zu schreiben, ganz im Gegensatz zu den "besonders Wichtigen" hier. ;)


    2. Du solltest Dich auch schämen, denn was nützt das Studium, wenn es doch an der Realität vorbeiging.


    3. Elitär soll das klingen, was Du schreibst? Wikipedia: "Konkret bezieht sich der Begriff meist auf näher definierte Personenkreise, wie z. B. die Bildungselite."
    Macht man denn so etwas, wenn man wirklich zur Elite gehört?


    4. Ich hoffe es schon, damit die jungen Kollegen nicht auch das in der Gesellschaft kaputte Bild des Lehrers weiter zerstören.


    @kl.gr.Frosch
    Dann war das Lob zu überschwänglich geraten. Es ist auch wichtig, die Klasse an guten Leistungen zu orientieren, so dass die "Streber-Beschimpfer" keine Chance haben.


    Igzorn
    Das ist oft so hier. Such mal mit meinem Namen in der Suchmaske! Es kann nicht sein, was nicht sein darf.


    katta
    Ich schrieb es schon mehrmals in anderen Themen: Wir Lehrer sind dazu verpflichtet, dass niemand leidet. Und damit auch niemand unter veröffentlichten Noten leidet, müssen wir in der Klasse ein freundliches Leistungsklima schaffen.
    Dazu gehört auch, alle Unhöflichkeiten, Auslachen, Bosheiten im Keim zu unterbinden. Pädagoge heißt "Kinderführer" und so sollten wir das auch verstehen: Die Kinder zu guten Leistungen führen und zu Anstand erziehen. Das ist leicht zu schaffen, wenn man sich seiner Führungsrolle bewusst ist.

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal die Bitte an die weiteren Beiträge: führt hier keinen Kleinkrieg. Drück euch sachlich aus. Okay?
    Es geht um das Thema, nicht um persönliche Beschimpfungen und Unterstellungen.


    kl. gr. Frosch

    • Offizieller Beitrag

    Der erste Beitrag eines neuen users dient einzig und allein der Unterstürtzung von row-k - dem hier sonst kein einziger erhfahrener Kollege zustimmt. Na so ein Zufall. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.


    Zitat

    Um es noch mal zu wiederholen: Ich habe in allen Klassen, in denen ich bis jetzt Noten vergeben habe, gefragt, ob die Noten öffentlich gesagt werden dürfen oder es lieber unter 4 Augen geschehen soll - bisher wollten alle unter 4 Augen (und ich bin Ref... tendenziell gebe ich nette Noten )

    Geht mir und allen Kollegen/Schülern, die ich kenne, auch so. Und anscheinend auch den Kollegen hier im Forum...

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Nochmal die Bitte an die weiteren Beiträge: führt hier keinen Kleinkrieg. Drück euch sachlich aus. Okay?
    Es geht um das Thema, nicht um persönliche Beschimpfungen und Unterstellungen.


    kl. gr. Frosch


    Gilt das für alle? Wohl schon. Es sind doch alle gleich gestellt. Oder sind manche "gleicher" und müssen trotz Deiner Aufforderung etwas unterstellen?


    @Moderatoren
    Nun schaut doch mal, ob ich wirklich der angebliche Urheber des unterstützenden Postings war! Das kann man doch anhand der IP leicht nachvollziehen.
    Nochmals: Ich stehe doch nicht mitten in der Nacht auf, nur, um hier noch 'was zu schreiben.


    Zum Thema noch einen Gedanken.
    Es hat sich in Deutschland eine "Zeugnissprache" entwickelt, die die wahren Leistungen bemänteln soll. Das passt doch auch in's Bild.


    EDIT: So, ich muss zum Unterricht. Habt einen schönen Tag!

  • Zitat

    Original von alias


    Der Schnitt sagt nichts darüber aus, wie ein Test ausgefallen ist. Es könnte sein, die Hälfte der Klasse hat versagt, die andere Hälfte alles gewusst... oder die ganze Masse hatte so ein lala-Wissen. Da ist ein Notenspiegel ehrlicher. Aber auch den brauche ich nicht. Qui bono?


    Sorry, deswegen hat der Schnitt trotzdem eine Aussagekraft. Dazu muss man nur die Varianz angeben. Bei Schülern mache ich hier keine statistischen Operationen, sondern gebe eben einen kurzen Querschnitt durch den Notenspielel, z.B.:


    - "Der Schnitt ist mit 2,5 eigentlich gut ausgefallen. Leider haben wir aber im Bereich zwischen 2,5 und 3,5 kaum Arbeiten" --> Für mich bedeutet das konkret, dass mein Unterricht wohl prinzipiell okay ist, ich aber die "Schwächeren" mehr stärken und motivieren muss.
    - "Der Schnitt mit 3,2 ist okay, ich habe aber leider keine Arbeit besser als zwei und nur wenige um zwei". --> Hier frage ich mich, habe ich einfach eine etwas schlechtere Klasse, habe ich nicht genügend geübt usw.


    Schnitte sind deswegen auch interessant, weil ich bei Klassen, die unmittelbar aufeinander folgen oder Arbeiten, die etwas her sind, fast identische Aufgaben stelle.
    Für Schüler, Ausbildungsbetriebe und Eltern sind Schnitte zudem ein gewisser Vergleichsmaßstab zwischen Klassen oder Jahrgängen. Und es sind doch durchaus berechtigte Fragen, warum z.B. die Paraklasse immer eine Note besser in Mathe liegt oder der Jahrgang zuvor immer eine Note besser in Berufstechnologie war. Manchmal bekommt man sogar auch ein Lob, wenn man mit dem Schnitt besser liegt :)


    Und zuletzt, das manchmal vielleicht nur tröstende Argument, dass ich bei einer KA, die schlecht ausgefallen ist, mit meiner (momentanen) schlechteren Leistung nicht alleine bin.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Nur zur Information ... zumindest rechtlich ist die Sache in NDS abgesichert - über die pädagogische Seite kann man diskutieren.
    Gruss Pommes


    ]

    Kann ich jetzt nach Hause gehen und die Wand anstarren? - Bernd das Brot

    3 Mal editiert, zuletzt von pommes ()

  • Zitat

    Original von pommes
    Nur zur Information ... zumindest rechtlich ist die Sache in NDS abgesichert - über die pädagogische Seite kann man diskutieren.
    Gruss Pommes


    ]


    Ich lese hier, dass man die pädagogische Einschätzung akzeptiert, die Sache insgesamt aber kritischer sieht. Wie auch immer, blabla-Antwort, mit der man sich nicht festlegen will.


    Schon augenfällig, wenn ein Großteil der hier schreibenden Pädagogen die Wirksamkeit dieser Offenlegung bezweifeln. Wenn die Expertise vor dem Verfassungsgericht ähnlich ausfällt, ist die Beschneidung der informationellen Selbstbestimmung nie und nimmer möglich.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Hallo,


    Ich habe mir nicht alles durchgelesen. Sorry also, falls ich Bekanntes unnötig wiederhole. Aber:


    Wir unterliegen als Lehrer der Schweigepflicht. Dies gehört zu den Pflichten des Lehrers! Die Schweigepflicht enthält auch die Noten der Schüler.


    Das gilt auch gegenüber Klassenkameraden!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Igzorn
    Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es hier von allen Seiten auf row-k´s Aussagen einhagelt. Wettbewerb ist nun einmal ein Prinzip, welches im Grunde unser gesamtes Leben begleitet. Sei es auf sportlicher Ebene (wie schon erwähnt, hier meist freiwillig) oder eben in der Schule/Ausbildung bzw. im Berufsleben. Wenn man sich nicht von vornherein anstrengt und bemüht, mit den anderen mitzuhalten, bzw. besser zu sein, kann man es sich auch direkt abschminken, im Leben etwas erreichen zu wollen bzw. zu können. Leben ist nun einmal hart und meist gewinnt der Stärkere/Klügere/in irgendeiner Form Bessere. Nur dies müssen die Schüler natürlich erst einmal begreifen und lernen. Und auch hier haben wir als Lehrer doch den Erziehungsauftrag, die Schüler möglichst gut auf das Leben nach der Schule vorzubereiten, was eben auch bedeutet, in ihnen Kampfgeist und Wettbewerbswillen zu wecken. Ohne dies werden sie nämlich gewiss niemals ihre Träume verwirklichen können.


    das geht ein wenig dran vorbei..
    find ich grad ein wenig verkürzt. schule darauf reduziert zu sehen, dass sie auf das böse, kalte leben da draußen vorbereiten soll. ist sie wirklich eine abhärtungsanstalt? mir liegt grad auf der zunge, den gedanken umzudrehen: die welt da draußen ist so kalt, weil die schule kalte menschen erzeugt?


    für mich ist sie und bleibt natürlich der versuch, dem nachwuchs das notwendige rüstzeug mit auf den weg zu geben, aber gleichzeitig auch einen schonraum zu bieten.


    und übergeordnete lernziele sind doch eher im bereich teamfähigkeit, rücksichtnahme, soziales miteinander usw. anzusiedeln und nicht in der chuck-norris-phrase: kämpfe um deine träume (klingt nach einer schlechten rtl-show).


    grüße


    h.

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