Gerade eben, in einem "lockeren" Gespräch auf dem Parkplatz, machte mich eine Mutter darauf aufmerksam, dass es viele Mütter nicht so toll finden, dass in den Proben, die ich zurückgebe,"so viel rot wäre" (Ich korrigiere die RS Fehler und schreibe meist die richtige Lösung dazu u.a.- die Schüler wissen, dass z. B. in HSU oder Reli Proben falsche RS nicht als Fehler zählt). Andere Lehrer täten das auch nicht, und das viele Rot spiegele manchmal ja auch die Note nicht wieder.Ich meinte, dass ich das muss (soweit ich weiß ist das so vorgeschrieben) und dass das ja auch Mehrarbeit für mich bedeutet und dass das ja auch eine Hilfe/ ein Hinweis für das Kind ist (Fehler als Chance,..)// Abgesehen davon mein ich auch, dass das mein Job ist, oder? Ich find das wirklich mal wieder eine total verquere Sichtweise und weiß gar nicht, was ich darüber denken soll .. was meint ihr? Wie handhabt ihr das? // Ich bin echt fassungslos...Ich will doch dem Kind nix Schlechtes wenn ich die Fehler korrigiere???!!!
Ich soll die Fehler nicht verbessern!
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ich verbessere sie auch, nehme aber nicht unbedingt rot
grün fällt weniger auf
Nein, aber NATÜRLICH müssen wir sie verbessern, auch wenn sie NATÜRLICH nicht zur Note dazugerechnet werden.
Ich mache das auch IMMER und wollte nicht die anderen Elternhören, wenn du es nicht mehr machen würdest... wo kämen wir denn hin?!?!? tststs
Auuuußerdem: Ich liebe Anquatschgespräche auf dem parkplatz - du sicher auch -
Hallo,
also ich verbessere die Fehler auch immer, allerdings mit schwarzem Fineliner. Dann sieht's nicht so rot aus.
Der Prinz hat recht. Du kannst es nie allen recht machen. Also nicht aufregen
LG! -
Was folgt denn, wenn Du Fehler nicht korrigierst? Verwirrung.
Die Schüler bekommen dann vielleicht manchmal mit, dass etwas nicht richtig ist, es wird aber nicht korrigiert. Ergo: sie fühlen sich nicht richtig ernstgenommen und bekommen den Eindruck, schreiben und Ausdruck etc. seien nicht so wichtig.
Sobald der Lehrer sich nicht mehr die Mühe macht, Fehler anzuzeigen und zu verbessern, fällt die Motivation ins Bodenlose. Eine Hilfe ist das nicht. Fehler sind nur dann hilfreich, wenn man sie erkennen kann. Und das setzt voraus, dass man sie benennt.
Ein Farbwechsel ist eine gute Idee: du gehst auf die Bedenken der kritischen Mütter ein, kannst ihnen Dein Prinzip noch einmal erläutern und hast sie dir damit - hoffentlich - zur Seite gestellt.Craff
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Ich streich selbst bei meinen Oberstufenschülern Rechtschreibung und Zeichensetzung an. Wie soll ich denen auch sonst begreiflich machen, dass dafür bis zu 3 Notenpunkte abgezogen werden können, wenn ich außerhalb des Deutschunterrichts so tue, wie wenn ich die Fehler nie gesehen hätte?
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Auch wir müssen die Fehler verbessern - gerade in dieser Altersstufe !!!!
Ich habe aber in gewissen Bereichen auch mit Bleistift bzw. grünem Faserstift korrigiert (Aufsatzentwürfe, etc) .In Heften korrigiere ich hingegen immer mit roter Farbe !
Gewisse Elternwünsche kann man sich zwar anhören, aber man muss nicht stets seinen Weg danach richten. Denn morgen stehen sonst die anderen vor deinem Auto und erklären dir, dass es ganz unmöglich sei, Fehler nicht auszubessern und bla bla bla.
Was dem einen zuviel, ist dem anderen zu wenig. Egal ob es sich um Fehlerausbesserungen, Hausübungen, oder sonstwas handelt.
Bleib deinen Grundsätzen treu, allerdings könntest du ja kompromissbereit die Farbe wechseln. -
Hi!
Ich bin vor 20 Jahren auch schon durch den Rotstift traumatisiert worden........
Sorry, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
LG tamina
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Es muss ja nicht immer rot sein
Ich wechsle immer ab mit den Farben. Mal grün, hellblau, orange, ... bei mir gibts alles.
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bei mir auch, Stabilo sei dank
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ich fass es nicht.
wird denn den Kindern gar nichts mehr "zugemutet"?
ich sage meinen Schülern immer: "Setze mir weniger Fehler vor, dann hast du auch weniger Angestrichenes". Aber gut, sie sind ja auch keine Grundschüler mehr
Und welcher der angestrichenen Fehler auch als solcher gewertet wird, lässt sich ja schnell klären !
p.S.
Grün finde ich übrigens problematisch als Signalfarbe, mir symbolisiert sie eher "grünes Licht" als "Vorsicht" ! -
Ich bin auch ein bisschen erstaunt. Warum ist es denn für die Schüler weniger frustrierend, wenn die Fehler in Gelb oder Grün angestrichen werden als in Rot? Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Denn wenn der ganze Text grün ist, sieht man doch auch, dass viele Fehler gemacht wurden.
Im Prinzip ist es doch gut, wenn man durch eine deutlich gekennzeichnete Positivkorrektur gut erkennen kann, wie etwas RICHTIG ist. Dann bleibt es doch viel besser im Gedächtnis.
Ich wundere mich gerade, warum weder ich noch meine Mitschüler noch deren Eltern in meiner Schulzeit auf den Gedanken gekommen wären, sich an der roten Farbe zu stören und warum das heute so ein Problem darstellt.
Viel schlimmer fände ich es, wenn keine Positivkorrektur gemacht würde.
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Mich würde mal interessieren, ab wann ihr mit diesen Korrekturen beginnt. Meine Zweitklässler machen teilweise noch sehr viele Fehler beim Freien Schreiben. Diese streiche ich nur an, wenn es Fehler sind, die sie schon hätten vermeiden können (Großschreibung von Nomen, Punkte setzen, etc.). Bei Abschreibübungen streiche ich alles an.
Bin mit dieser Lösung auch nicht ganz zufrieden, aber man kann ja wohl kaum schon nem Erstklässler Rechtschreibfehler anstreichen? -
Zitat
Original von ReferendarinIch wundere mich gerade, warum weder ich noch meine Mitschüler noch deren Eltern in meiner Schulzeit auf den Gedanken gekommen wären, sich an der roten Farbe zu stören und warum das heute so ein Problem darstellt.
Das hätte ich meinen Grundschullehrern auf'm Dorf Anfang der 70er mal erzählen sollen, dass sie mir bitteschön nicht so viel anstreichen sollen!
Eine Positivkorrektur muss natürlich sein.
Nele
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Zitat
Original von Steffchen79
Mich würde mal interessieren, ab wann ihr mit diesen Korrekturen beginnt. Meine Zweitklässler machen teilweise noch sehr viele Fehler beim Freien Schreiben. Diese streiche ich nur an, wenn es Fehler sind, die sie schon hätten vermeiden können (Großschreibung von Nomen, Punkte setzen, etc.). Bei Abschreibübungen streiche ich alles an.
Bin mit dieser Lösung auch nicht ganz zufrieden, aber man kann ja wohl kaum schon nem Erstklässler Rechtschreibfehler anstreichen?Nein, nicht im Sinne von anstreichen. Aber ich lasse es halt auch in der ersten Klasse nicht so stehen, sondern mache entweder die "Erwachsenenform" draus (mit Bleistift oder schwarz) oder schreibe das Wort nochmal in Erwachsenenschrift drüber. So hats der Schreibmotivation bisher nicht geschadet und letztlich ist das ja auch ein wichtiger Punkt im Schreiberfahrungsansatz, dass den Kindern schon auch die Erwachsenenschrift gezeigt wird.
Gruß
Britta (die auch immer in ner anderen Farbe korrigiert - die Kinder finden es gut so und freuen sich speziell über Glitzergelstifte...) -
Zitat
Sobald der Lehrer sich nicht mehr die Mühe macht, Fehler anzuzeigen und zu verbessern, fällt die Motivation ins Bodenlose.
Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden: Glaub ich nicht!
Für Schüler, deren Stärken im Inhaltlichen liegen kann es sogar sehr motivierend sein, wenn Fehler mal außer Acht gelassen werden. Beim freien Schreiben kann, denke ich, hierauf auch mal verzichtet werden, wenn dies vorher mit den Schülern so besprochen wurde. Das bedeutet ja nich, dass die Arbeit der Schüler nicht gewürdigt wird. Im Gegenteil...
Andi
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Zitat
Original von Britta
Nein, nicht im Sinne von anstreichen. Aber ich lasse es halt auch in der ersten Klasse nicht so stehen, sondern mache entweder die "Erwachsenenform" draus (mit Bleistift oder schwarz) oder schreibe das Wort nochmal in Erwachsenenschrift drüber. So hats der Schreibmotivation bisher nicht geschadet und letztlich ist das ja auch ein wichtiger Punkt im Schreiberfahrungsansatz, dass den Kindern schon auch die Erwachsenenschrift gezeigt wird.
Gruß
Britta (die auch immer in ner anderen Farbe korrigiert - die Kinder finden es gut so und freuen sich speziell über Glitzergelstifte...)Bei jedem Wort? Sprich, wenn du die Hefte einsammelst ist alles markiert?
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Und ich wollte noch dazu schreiben: Bitte keine Diskussion die Farbe betreffend
...ne, das ist schon gut und richtig so, dass man sich auch darüber austauscht - und DANKE für all eure Anregungen u Mitteilung der Ansichten u Handhabungen -, aber dass man mit Glitzerstiften korrigiert find ich im ersten Moment irgendwie hmmmmm,....also hmmmmmm.... wie soll ich sagen, etwas sehr befremdlich....aber DAS werd ich mal ausprobieren!
Andi: Und wie hältst du das beim Korrigieren von Proben? Würdest du bei HSU- Proben die RS-Fehler anstreichen?
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Hmmm... spontan: Nein. Grund: Glaube kaum, dass das irgendeinen Lernerfolg bringt. Einschränkung: Kommt natürlich auch auf das Alter der Schüler an... Und ein Hinweis "achte bitte mehr auf deine Rechtschreibung" kann natürlich auch sinnvoll sein...
Andi
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Ich würde die Fehler definitiv verbessern.
Zuletzt bin ich an einer Schule gewesen, an der das Kollegium vereinbart hatte, die Rechtschreibfehler der Schüler solange nicht zu verbessern, bis das entsprechende Grammatikkapitel durchgenommen wurde (zB. tz oder z?).
Schreibt ein Schüler ein Wort oder einen Satz nach Aufforderung des Lehrers an die Tafel, so kann es natürlich leicht vorkommen, dass der Schüler einen Fehler macht. Dieser darf nun aber auf keinen Fall verbessert werden. Die restlichen Schüler schreiben den Satz also falsch in ihr Heft ab.
Kinder schreiben demnach "Katze" ein paar Järchen lang "Kaze", bis sie dann schließlich in Klasse 3/4 lernen, dass es falsch war. Sie schreiben dieses sehr oft verwendete Wort lange nicht richtig und das prägt sich in das Gehirn ein.
Das Ergebnis dieser Idee ist nun, dass überdurchschnittlich viele Kinder, die auf diese Schule gingen, in der Sekundarstufe massive Rechtschreibprobleme haben.Natürlich ist das nicht mit deinem Problem zu vergleichen. Aufgrund dieser Erfahrung würde ich allerdings dazu raten, die richtige Variante immer dahinter zu schreiben. Es steht zumindest dort und der Schüler geht nicht automatisch davon aus, dass seine Schreibweise korrekt ist. Du kannst den Schülern ja sagen, dass sie das noch nicht wissen können, dass du es für die Schüler dahinter schreibst, die es besonders interessiert und die es sich schonmal anschauen wollen, bevor es behandelt wird.
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Andi: Diesen Hinweis benütze ich auch, aber wie soll der helfen, wenn nichts angestrichen ist?
Linaaa: Steh wohl grad irgendwie "auf dem Schlauch"...ich kenne das gar nicht, dass Kinder einen Satz an die Tafel schreiben, den dann alle (und auch noch falsch geschrieben) abschreiben! In welchem Rahmen, zu welcher Gegebenheit "kann so etwas passieren"?
zur Erklärung: Mir wurde das so beigebracht, dass man Kinder nicht einmal Lücken an der Tafel füllen lässt, sondern wenn dann Wortkarten einsetzt....Ist es schlimm, wenn ich sage, dass die Kinder in den Proben (ich habe eine dritte Klasse, die mittlerweile auch schon über viele Rechtschreibstrategien verfügt) einfach nicht auch noch über die Rechtschreibung nachdenken wollen?
Wenn ich zu anderen Farben wechsel, dann ist halt vieles grün, oder schwarz, oder...???
Des Weiteren sehe ich auch folgendes als Problem:
Ich verwende EINE Farbe. Die Kinder wissen, dass sie diese nicht verwenden können (DAS ist die Lehrerfarbe!), da ja sonst nicht klar ist, was ich verbessert habe und was sie geschrieben haben, oder?
(Überschriften, Hervorhebungen, Nachspuren,...)
Wie handhabt ihr das, wenn ihr oft wechselnde Farben verwendet?Grün verwenden die Kinder bei mir übrigens bei der Selbstkontrolle oder Partnerkontrolle.
Ich werde es wohl so machen, dass ich wirklich weiter rot verwende, aber nicht für die Bepunktung relevante Fehler in einer anderen Farbe verbessere.
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