ZitatOriginal von meike
Und was auch ganz wichtig ist, die Lehrer hier im Forum sind nicht die Regel. In meinem Kolleigium (fast alle 50 plus) arbeitet kaum jemand nachmittags, Korrekturen werden während Stillarbeitsphasen im Unterricht gemacht und ansonsten nur Ordner auf, Arbeitsblatt rausgesucht für den morgigen Tag und das wars. Wer hier schreibt, ist deutlich engagierter, aber das ist nicht die Realität!!!!
Jetzt im Ernst?????
Ich bin auch Lehrerin an der GS (3. Berufsjahr nach dem Ref) und ich kann Meikes Beschreibung des Berufsalltages eines GS-Lehrers nicht unterstreichen. Mein Alltag ist es definitiv nicht! Ich bin zwar auch schon um 14 Uhr zu Hause, mache dann aber ca. 30 bis 60 Minuten Pause und arbeite anschließend bis 19 / 20 Uhr. Und zwar von Montag bis Freitag. An den Wochenenden arbeite ich mindestens einen kompletten Tag lang (ca. 8 Stunden) und bereite da die nächste Woche vor.
Während des Unterrichts habe ich noch NIE korrigiert und könnte es an meiner Schule auch gar nicht - selbst in sog. "Stillarbeitsphasen" bin ich ständig gefordert, obwohl ich mir größte Mühe gebe, die Schüler zur Selbstständigkeit zu erziehen. Trotzdem braucht hier und da jemand Hilfe, zwei Schüler geraten aneinander, ich baue den OHP für die nächste Phase auf, etc.
Einfach mal ein AB für den nächsten Tag raussuchen geht meiner Meinung nach gar nicht, zumindest bei mir. Ich bereite jede einzelne Stunde vor, suche mir anschauliches Material zusammen (das ich meistens noch herstellen muss...wie gesagt, erst drittes Berufsjahr...), bereite differenzierte ABs vor, stöbere im Internet nach passenden Karteien zum Thema, bereite Wochenpläne und Werkstätten vor etc. Da ich ziemlich viele Materialien einsetze, brauche ich nach der Schule entsprechend lange, um alles wieder an Ort und Stelle zu verstauen.
Ich weiß, dass viele meiner Kollegen ähnlich viel arbeiten und finde das auch richtig und wichtig.