Danke, schlauby!
Ist ja nicht zum Aushalten, was manche Kollegin hier von sich gibt.
Danke, schlauby!
Ist ja nicht zum Aushalten, was manche Kollegin hier von sich gibt.
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Gewerkschaften von dir explizit wollten, dass du dich ausführlichst bedankst.
Aber das Gemotze will auch keiner hören.
Wie wäre das: Jeder, der jetzt mehr Geld bekommt, und das eigentlich nicht braucht (aus welchen Gründen auch immer), der soll sich ein nettes Projekt suchen, das dringend Unterstützung braucht, und sein Geld, das "zu viel" ist, dahin geben. Kann in Afrika oder auch der Jugendclub um die Ecke sein.
Man könnte es auch einfach ausgeben und damit die Konjunktur ankurbeln.
Aber vor allem sollte man nicht rumschreien, dass man die Erhöhung nicht braucht. Geld kann man nämlich nie genug haben :P.
ZitatOriginal von SunnyGS
Ich schrieb, dass ich es lächerlich finde, wenn jemand mit 5000 netto einen Kinderbonus von 100 Euro erhält.
Sollte der von dir angesprochene Grundschullehrer 5000 verdienen, sollte/würde er die 100 Euro auch lächerlich finden. Verdient er die nicht, passt dein Vergleich irgendwie so gar nicht ...
Da die allerwenigsten Landesangestellten 5000 Euro netto bekommen und da das Elterngeld sich nicht an diese Zielgruppe, sondern eher, wie von mir angeführt, an eher schlechtverdienende Landesbedienstete richtet, hinkte dein Vergleich von Anfang an. Der Personenkreis, für den das Elterngeld nach deiner Einschätzung "lächerlich" wäre, ist schlicht und einfach irrelevant. Also, was soll die Sophisterei?
Da du dich ja nun nach eigener Aussage zum Lebensunterhalt nicht auf dein Einkommen alleine verlassen musst, solltest du vielleicht besser einfach schweigen, wenn Kollegen, die eine Einkommensverbesserung tatsächlich benötigen, für ihre Rechte einzutreteten bereit sind. Dass man von einem studierten Beruf nicht leben kann, ist doch nun wirklich ein Unding. Ich weiß wirklich nicht, was es da zu diskutieren gäbe!
Oder hast du ein prinzipielles Problem damit, das Arbeitnehmer ihre Rechte wahrnehmen?
Nele
Nele
ZitatZu diesem Zweck ziehe ich eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft auch ernsthaft in Betracht. Wenn man dort aber mehr daran interessiert ist, warum ich bislang kein Mitglied war und mich deswegen erst einmal beleidigen will, dann gehe ich prompt beleidigt wo anders spielen und schwenke die Fahne des Verfassungsgerichtes!
ich werbe ja ungern für die konkurrenz ;-), aber bitte bedenke, dass es eine GEWERKSCHAFT war, die eine klage zur "amtsangemessenen allimentation" derzeit bis vor das verfassungsgericht gebracht hat. und weil ich nicht unfair sein will, sei hier gesagt, dass es sich um den "dbb" handelt (dachorganisation z.b. des philologenverbandes). die gew hat dann zumindest in ihren mitgliederzeitschriften darauf hingewiesen, dass es durchaus sinn macht, aus eben diesem grund widerspruch einzulegen (inkl. musterbrief für mitglieder). ohne gewerkschaft wären wir in dieser frage sicher keinen schritt weiter ...
ansonsten hast du aber völlig recht: lasst uns die römer verprügeln
ZitatAlles anzeigenOriginal von schlauby
jetzt hast du es ja beantwortet mit dem doppelten einkommen
...
"meist" !!! das heißt also, der lehrerberuf ist für dich nur noch eine art "zusatzeinkommen" für botiquenlehrerinnen und gelangweilte hausfrauen/hausmänner. der partner schafft echte kohle in der freien wirtschaft ran und mutterchen macht mal 'nen bisschen schule im öd (für den 3. urlaub im jahr) ?!? ich bin platt ...
...
Es sind ca. 130 euro / monat. und das 12mal im jahr, also ca. 1500 euro brutto im jahr. gilt das angebot nur für eure kolleginnen oder dürfen sich auch andere bewerben? ich würde die 40 euro nehmen.
kontaktaufnahme über >>> schlauby@neue-dateien.de
40 Euro brutto macht 130 Euro pro Monat? Wie schafft man das? **grübel**
Für mich ist der Lehrerjob kein Job fürs Muttchen. Nele, Schlauby, wo lest ihr den reichen Gatten heraus?
Ich bin alleinerziehend mit einem Kind. Kein reicher Partner, keine Erbschaft. Ich verdiene ca. 1600 netto. Und das ist nicht schlecht! Davon rücke ich nicht ab!
Grundschule in Sachsen, Berufseinsteiger, nicht verbeamtet, Vollzeit, 28h Unterricht.
Davon könnte ich allein für mich gut leben. Im nächsten Jahr steige ich in die nächste Gruppe auf, da wird es wieder etwas mehr.
Da ich aber auch für meine Tochter sorgen muss und gern auch den 3. Urlaub im Jahr mitnehme, ergänze ich dieses Einkommen durch Kindergeld, Unterhalt und ein Nebenjob. Der Nebenjob besteht keinesfalls aus dem Ausfahren von Pizza, sondern ist im Bildungssektor angesiedelt (keine Nachhilfe).
So, nun liegen Zahlen auf dem Tisch. Ich hoffe, das Bild der fremdfinanzierten Doktorengattin aus dem Weg geräumt.
Nun legt doch mal die Zahlen auf den Tisch! Wer hier ist denn wirklich an der Armutsgrenze, obwohl er jeden Tag 8h arbeitet?
Mrs. X: ich habe das Verd-Zitat irgendwo eingefügt. "Es stinkt uns ... blablabla". Und im Lehrerzimmer habe ich auch schon dne Hinweis gehört, dass auch für mich mitgestreikt wurde. Tut mir leid, hätte manmich vorher gefragt, hätten sie de Tage gern im Klassenzimmer verbringen können. Einzig darum geht es mir ...
Sunny
ZitatOriginal von neleabels
Da die allerwenigsten Landesangestellten 5000 Euro netto bekommen und da das Elterngeld sich nicht an diese Zielgruppe, sondern eher, wie von mir angeführt, an eher schlechtverdienende Landesbedienstete richtet, hinkte dein Vergleich von Anfang an. Der Personenkreis, für den das Elterngeld nach deiner Einschätzung "lächerlich" wäre, ist schlicht und einfach irrelevant. Also, was soll die Sophisterei?
Nele, tut mir leid das so unverblümt sagen zu müssen: Du hast keine Ahnung wovon ich rede. Die gesamte Materie scheint dir nicht vertraut zu sein. Du hast keine Kinder, mutmaße ich? Aber wenn dem so ist, sollte man es mit Herrn Nuhr halten: "Wenn man keine Ahnung hat ...".
Elterngeld und Kinderbonus sind 2 völlig unterschiedliche Dinge. Zur Aufklärung: Elterngeld erhält man im 1. Jahr nach der Geburt des Kindes. Es richtet sich nach der Höhe des Netoeinkommens vor der Geburt. Es gibt einen Höchstbetrag. Grundsätzlich richtet sich das Elterngeld aber an jeden. An den 500-Euro-Verdiener wie an den 5000-Euro-Verdiener.
Der Kinderbonus ist eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro, den jdes Kind im März oder April des Jahres 2009 einmalig erhält. Er soll die Familien unterstützen und die Wirtschaft ankurbeln.
Sunny
Ich war auch in der freien Wirtschaft unterwegs. Selbstständig. Mein Stundenlohn war deutlich besser als der , den ich jetzt hab. Die Arbeit härter insofern, als dass ich ganz viele ...ich nenns mal 'unangenehme'... Dinge tun musste um die Aufträge zu kriegen. Ich bin mit Sicherheit keine geborene Beamtin und schätze deshalb durchaus die Sicherheit und Freiheiten des Berufsstatus.
Deswegen krieche ich doch jetzt nicht demütig auf dem Boden rum und bin dankbar, dass ich atmen darf? Für eine Akedamikerin ist mein Stundenlohn beschissen. Und die Arbeitszeit ungeregelt. Die Bedingungen schlecht, weil ebenfalls ungeregelt: Material bezahl ich selbst, Fortbildungen auch, ob ich Nachtschichten einlege, misst und vergütet keiner und die Karrierechancen sind gleich Null. Demut? Wozu? Wieso?
Das ist genau die Haltung, die die Bevölkerung gerne von uns hätte! Und die, die Oberrömer im KM gerne von uns hätten!
Zu Pohten mit tem Purschen! Rom ist euer Pruhter!
Ich frage jetzt mal ganz neutral und etwas neugierig: Wie schaffst du eine Vollzeitstelle und einen Nebenjob und einen Haushalt mit Kind? Also ich habe 'nur' eine volle Stelle und arbeite weit mehr als 8 Stunden pro Tag. Von daher sage ich nicht Nein zu mehr Geld.
Talida
Was ich nicht ganz verstehe:
Aus spieltheoretischer Sicht wäre es doch ganz sinnvoll, wenn die Gewerkschaften statt des Sockels von 40 Euro z.B. die Übernahme der Gewerkschaftsbeiträge durch den Arbeitgeber vereinbart hätten:
Für den Arbeitgeber wäre es günstiger ausgegangen, da ja kaum jemand 40 Euro zahlt und viele nicht organisiert sind.
Für zahlende Gewerkschaftler wäre das kaum ein Verlust, und alle anderen gingen leer aus - es sei denn, sie treten einer Gewerkschaft bei. (manical laughter in the distance) Und warum sollten sie das dann nicht tun?
In 5 Jahren liegt das römische Imperium am Boden!
ZitatOriginal von Talida
Ich frage jetzt mal ganz neutral und etwas neugierig: Wie schaffst du eine Vollzeitstelle und einen Nebenjob und einen Haushalt mit Kind? Also ich habe 'nur' eine volle Stelle und arbeite weit mehr als 8 Stunden pro Tag. Von daher sage ich nicht Nein zu mehr Geld.
Talida
Ich habe eine tolle Kinderbetreuung, eine Haushaltshilfe und da ich allein lebe, zwischen 9 und 11 viel Zeit für Vor- und Nachbereitung.
Der Tag gehört in der Regel bis ca. 15/16 Uhr meinem Job. So lange bin ich in der Schule.
Dann der Nachmittag/frühe Abend meinem Kind. Und der spätere Abend wieder meinem Job ... aber das nicht täglich. Der Nebenjob nimmt nur einige wenige Stunden pro Woche in Anspruch. Ich halte mir in der Regel einen Nachmittag dafür frei. Mein Kind wird bei Bedarf bis 20 Uhr in der Kita betreut. Das kommt aber höchst selten vor (1 x aller 2 Monate vielleicht?). Der Nebenjob ist aber ein reiner Organisationsjob. Ich mache also viel per Mail, per Telefon, es gibt keine festen Zeiten dafür. Ich muss keine x Stunden irgendwo vor Ort sei, sondern lege Meetings, wie es für mich günstig ist. Ich bin mir bewusst, dass dieser Job ein absoluter Glücksgriff ist. Ohne ohne ihn könnte ich die Sache vielleicht nicht so entspannt sehen, müsste aber auch nicht am Hungertuch nagen.
Den Haushalt lasse ich machen.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: MIR geht es gut. Ich weiß, dass es bei anderen anders sein mag, kenne aber niemandem im öffentlichen Dienst, der wirklich an der Armutsgrenze knappst. Ich bin gespannt, ob sich hier jemand outet.
Ich möchte einfach nur, dass man keine Dankbarkeit von mir erwartet, für etwas, das ich nicht eingefordert habe. Und danach klingen die Schreiben der Gewerkschaft und die Stimmen im Lehrerzimmer.
Mehr will ich gar nicht. Schon gar keinen Streit (oder Streik :D) ...
LG
Sunny
ZitatOriginal von Meike.
Deswegen krieche ich doch jetzt nicht demütig auf dem Boden rum und bin dankbar, dass ich atmen darf? Für eine Akedamikerin ist mein Stundenlohn beschissen. Und die Arbeitszeit ungeregelt. Die Bedingungen schlecht, weil ebenfalls ungeregelt: Material bezahl ich selbst, Fortbildungen auch, ob ich Nachtschichten einlege, misst und vergütet keiner und die Karrierechancen sind gleich Null. Demut? Wozu? Wieso?
Ich krieche auch nicht auf dem Boden. Nicht vor dem AG ... aber halt auch nicht vor der Gewerkschaft.
Ich mag beispielsweise die ungeregelten Arbeitszeiten. Sie ermöglichen mir den gerade beschriebenen Tagesablauf. Und ich bin als alleinerziehende Mutter sehr sehr froh, dass ich die Nachmittage mit meinem Kind verbringen kann, mir um die Kinderbetreuung in den Ferien nie Sorgen machen muss, ich ohne irgendwelche Zuschüsse meinen Lebensunterhalt bestreite ... ich weiß das alles durchaus zu schätzen!
Klar werden Nachtschichten nicht vergütet. Aber es kräht auch kein Hahn danach, wenn ich am Freitag halb zwölf den Stift fallen lasse, 5 Minuten nach den Schülern das Schulhaus verlasse und mich mit Freunden auf ein Mittagessen treffe.
Nachbereitung wird dann halt am Wochenende gemacht. Natürlich geht das nicht jeden Tag ... mein Klassenzimmer würde im Chaos versinken. Aber ich habe einfach die Möglichkeit zu gehen wenn ich gehen möchte. Zumindest nach meiner letzten Stunde. Ein Ottonormalbüroarbeiter muss bis 16.30 bleiben.
Ich nutze diese Freiheit nur sehr selten. Aber schon der Gedanke, dass ich sie habe, gefällt mir sehr sehr gut.
Viele Grüße
Sunny
Tja, liebe Kolleginnen und Kollegen, nun wird mir allmählich klar, weshalb Sachsen bei der Bildung vorne liegt. Wahrscheinlich gibt es dort noch viele, die so tüchtig und genügsam sind wie Sunny und die uns überbezahlten Jammerlappen in den alten Bundesländern zeigen, wie die Zukunft aussieht.
Bin nur froh, dass ich schon pensioniert bin und mit meinen 3293,73 Euros im Monat gerade so hinkomme
Lasst euch das Leben nicht verdrießen!
Helmut
ZitatOriginal von helmut64
Tja, liebe Kolleginnen und Kollegen, nun wird mir allmählich klar, weshalb Sachsen bei der Bildung vorne liegt. Wahrscheinlich gibt es dort noch viele, die so tüchtig und genügsam sind wie Sunny und die uns überbezahlten Jammerlappen in den alten Bundesländern zeigen, wie die Zukunft aussieht.
Ausgemachter Blödsinn. Davon war an keiner, aber wirklich KEINER Stelle die Rede. Es zeigt mir aber mal wieder, dass in vielen Köpfen noch ganz klar ein Ost-West-Denken vorhanden ist. Ich hoffe sehr, dass es deinem fortgeschrittenen Alter zuzuschreiben ist ...
Ich warte übrigens noch immer auf den Kollegen, der von seinen 1245 Euro für eine Vollzeitstelle alle Ausgaben für sich und die 3 Kinder bestreiten muss. Warum wohl niemand die Zahlen auf den Tisch legt? Vielleicht weil sie gar nicht so übel sind, wie hier mancher glauben machen mag ...
Sunny
SunnyGS: Du kannst leider nicht davon ausgehen, dass dein Modell auf andere übertragbar ist. Die Kinderbetreuung ist hier bei uns nämlich leider immer noch be... In meiner Nachbarstadt (Unistadt, 70000 Einwohner) muss man 1,5 Jahre im Schnitt auf einen Krippenplatz warten. Auf der Warteliste stehen im Schnitt 70 Kinder! Wer arbeiten will, ist auf private Betreuung angewiesen, die ist teuer und da ist man schon froh, wenn man ein paar Euros mehr bekommt.
Ach ja, und zum Thema Haushaltshilfe: Ich nehme schon an, dass du von deinen 1600 Euro diese ordnungsgemäß angemeldet hast und die Sozialabgaben (Bundesknappschaft etc.) abführst? Ich habe mir auch schon mal überlegt, eine Haushaltshilfe anzuschaffen, möchte diese aber nicht schwarz beschäftigen...
Ich habe nichts gegen eine sachliche Diskussion, aber an einigen Stellen wird doch ein wenig übertrieben, meint ihr nicht? (Die Spitze wegen Pisa hätte man sich evtl. verkneifen können.) Schließlich sitzen wir doch mehr oder weniger im gleichen Boot und sollten zusammenhalten. Druck erfahren wir von außen eigentlich genügend, oder?
Ginger, es soll doch gar nicht übertragen werden. Ich habe nur auf Nachfrage erläutert, wie es bei mir funktioniert.
Natürlich kann es nicht Sinn der Sache sein, dass man sich auf Krampf einen Nebenjob sucht!
Die Abwicklung des Minijobs meiner HH-Hilfe läuft völlig unkompliziert. Man meldet sie an und füllt dafür ein "Haushaltscheck-Formular" aus. Die Abgaben sind auch nur ganz gering. Ich glaube um die 15%. Daran sollte es also nicht scheitern. Aber auch da ist der entscheidende Punkt, dass die Löhne hier einfach niedrig sind und ich keine 15 Euro pro Stunde zahle.
LG
ZitatOriginal von SunnyGS
Ich warte übrigens noch immer auf den Kollegen, der von seinen 1245 Euro für eine Vollzeitstelle alle Ausgaben für sich und die 3 Kinder bestreiten muss. Warum wohl niemand die Zahlen auf den Tisch legt? Vielleicht weil sie gar nicht so übel sind, wie hier mancher glauben machen mag ...
Sunny
Sunny, Respekt vor deiner Bescheidenheit und offensichtlichen Leistungsfähigkeit bzw. -bereitschaft - deine Frage trifft aber meiner Meinung nach überhaupt nicht den Kern des Problems.
Selbstverständlich wird sich wohl kein (verbeamteter) Lehrer im Bereich der relativen Armut finden. Entscheidend ist aus meiner Sicht aber die Angemessenheit der Entlohung meiner Arbeit. Wenn ich aber beobachten muss, dass wir seit Jahren immer wieder Reallohnverluste hinnehmen müssen und zeitgleich die Ansprüche an den Beruf immer weiter wachsen, dann halte ich diese Entwicklung eben nicht für angemessen.
Was deine persönliche Lebenssituation anbelangt, ziehe ich als Vater von zwei kleinen Kindern, der also die dadurch entstehenden zusätzlichen Belastungen kennt, wirklich den Hut vor dir. Du scheinst trotz dieser Mehrfachbelastungen (Job, Nebenjob, Kind) eine für dich gute Lösung gefunden zu haben. Das gelingt aber vielen in ähnlichen Situationen nicht.
Gesamtgesellschaftlich halte ich den Zustand in dem du derzeit lebst, auch für alles andere als erstrebenswert. Das mag zwar konservativ sein, aber ich bin der Meinung, dass ein Job ausreichen sollte, um dich und dein Kind zu ernähren. Die Zeit, die du für deinen Nebenjob offensichtlich aufenden musst, könntest du wesentlich sinnvoller nutzten.
Vor diesem Hintergrund bin ich persönlich den Gewerkschaften sehr dankbar für ihre Arbeit, da sie einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert. Am Hungertuch nage ich derzeit aber nicht.
...und du hast Glück, dass du jemanden gefunden hast, der nicht schwarz arbeiten will! (aber jetzt schon ein bisschen zu sehr "off topic")...
Schubbidu, ich mache den Nebenjob gern. Ich brauche ihn nicht zwingend, er ermöglicht mir Luxus, den ich mir sonst nicht leisten könnte, ist aber defintiv nicht lebensnotwendig.
Ich habe also nicht verzweifelt nach einem Job gesucht. Er wurde mir angeboten, dasThema hat mich interessiert und ich habe ihn angenommen.
Er ist nah dran an meinem Job und ich kann mich dadurch weiter entwickeln. Wie gesagt, es geht hier nicht um das Ausfahren von Pizza um die Miete bezahlen zu können. Das würde mich maximal frustrieren.
Es geht mir auch nicht darum, mein Modell als allgemein umsetzbar darzustellen. Ausgangspunkt war der, dass ich gesagt habe, ICH lebe auf Grund meiner Lebensumstände auch ohne Gehaltserhöhung gut und werde daher nicht dankbar für das Erkämpfen dieser sein. Mir ging es einzig um den Tin, den die Gewerkschaft oft anschlägt. Der missfällt mir. Und er darf mir missfallen, da ich die Ergebnisse nicht kritisiere oder mehr mehr mehr schreie.
Und irgendwie lief das nun aus dem Ruder und wir sind zwischenzeitlich bei einem ganz anderen Thema gelandet ...
Sunny
ZitatAlles anzeigenOriginal von Meike.
Also, ich dachte, ich hätte es des Längeren und Breiteren beschrieben: Anreize gibt es ja nu wirklich genug!
- Diensthaftpflicht
- Rechtsberatung
- Schlüssenversicherung
- allgemeine Beratung
- Begleiter zu Dienstgesprächen
- massenhaft ausgehandelte Dienstvereinbarungen mit divesen Ämtern auf diversen Ebenen (muss man halt lesen)
- jederzeit einladbare Referenten für Personalversammlungen (muss mer halt einladen)
- umfassende Information der Kollegien (muss mer halt lesen, gell..)
- Schulungen - kostenlos oder kostengünstig (muss mer halt hingehen)
- Streikkassen (da muss mer halt streiken)
- Öffentlichkeitsarbeit, umfassend
- ... uvm, etc, pp.
1. Die rechtlichen Risiken über eine Versicherung abzusichern, ist deutlich günstiger als die Mitgliedschaft in der GEW, ein wenig günstiger als die Mitgliedschaft in einem der Unterverbände des dbb.
2. Unterstützende Funktion übt auch der Personalrat für jedermann aus.
3. Alle weiteren Vorteile sind sowohl eher gering als auch schlecht in der Öffentlichkeit vermittelt. Und da dem Individuum auch "Kosten" für Informationsbeschaffung entstehen, müssten hier die Verbände ansetzen.
Ich sehe die Diskussion eher von der Warte des Politikwissenschaftlers UND Verbandsmitglieds. Und in diesem Sinne müssen die Verbände eben einiges - vor allem in der Außenwirkung - tun. Nichtmitglieder zu diffamieren und "suboptimale" Abschlüsse zu heroisieren, halte ich jedenfalls für die falsche Lösung. Pasta
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