• Hallo!
    An meiner Schule wurde von der Lehrerkonferenz beschlossen, dass eine feste Anzahl von Unterrichtsstunden in den Fächern Mathematik und Deutsch, die je nach Klassenstufe 40 bis 50% der insgesamt für diese Fächer vorgesehenen Stunden ausmacht, für Freiarbeit vorgesehen ist. Nun passt dieses nicht in mein Konzept. Ich ging bisher immer davon aus, dass ich als Lehrer Methodenfreiheit habe und auch die Sozialform selbst wählen kann, um jeweils die Methode und Sozialform zu wählen, die am besten zur Klasse und zu meinem didaktischen Konzept passt.
    Die Methodenfreiheit und die Wahl der Sozialform ist nun stark eingeschränkt und natürlich haben die Freiarbeitsstunden Wirkung auf die Planung und Durchführung der verbleibenden Stunden.


    Ich wäre sehr dankbar, wenn mich jemand darüber aufklärte, ob es wirklich rechtens ist, mir eine Methode oder Sozialform aufzuzwingen? Wie kann ich da noch die Verantwortung für die Qualität übernehmen, wenn ich von der Arbeitsweise, zu der man mich zwingt, gar nicht überzeugt bin?

  • Rechtsauskunft kann ich Dir da nicht geben (Bundesländer könnten da ganz verschiedene Regelungen haben).


    Mir erscheint es auch fragwürdig, ob eine Lehrerkonferenz sowas beschließen kann - aber bei den ganzen Neuerungen in letzter Zeit ...


    Aber: Freiarbeit ist ja dehnbar ... wenn ich den Schülern in Mathematik Aufgaben aus dem Buch selbständig rechnen lasse ... ist das Freiarbeit? Wenn ja, dann macht das doch wahrscheinlich jeder Mathe-Lehrer in den meisten Stunden ein paar Minuten - oder irre ich mich da?

  • Methodenfreiheit ist ein etwas schwammiger Begriff. Auf jeden Fall bedeutet Methodenfreiheit nicht, dass der Lehrer / die Lehrerin im Unterricht völlige Freiheit in der Wahl der Unterrichtsmethoden hat. Eine Einschränkung durch Richtlinien / Erlasse oder Konferenzbeschlüsse ist möglich. Diese darf aber nicht so weit gehen, dass die Lehrkraft überhaupt keine Freiheiten bei der Wahl der Unterrichtsmethoden mehr hat.


    Ich hoffe das hilft dir weiter...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    In meinem Lehrplan steht, dass der Schüler eine Vielfalt an Methoden kennen lernen soll". Macht ja auch Sinn.
    Reiner Frontalunterricht ist ja nun schon lange out (wenn's denn mal alle mitbekommen würden ;) ) - eine Freiarbeitsmonokultur halte ich auch nicht für so dolle, aber vermutlich immer noch besser als 100% frontal. Immerhin kann dann in vershiedenen Tempi gearbeitet werden.


    Sowas beschließen für gewöhnlich auf Basis des Lehrplans die Konferenzen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

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