Wer kennt sich mit den Freien Evangelischen Schulen aus?

  • Hallo,


    ich spiele mit dem Gedanken, mich an einer Freien Evangelischen Schule zu bewerben. Vor einem Jahr war ich schon einmal bei einem Vorstellungsgespräch einer solchen Schule (einer anderen) und fand die Fragen teilweise ziemlich krass ("Warum ist der evangelische Glauben der Beste?")...
    Nun würde ich gerne wissen, ob alle diese Schulen so "krass" sind oder ob es da auch Unterschiede gibt. Ich bin evangelisch, glaube an Gott, lebe nach den christlichen Werten, habe früher Kinderkirche und Waldheimbetreuung gemacht, würde meiner Meinung nach also schon recht gut passen, oder ist das tatsächlich zu wenig?!

  • Meine eigenen Kinder gehen auf eine solche Schule.... aus sehr vielen Gründen...
    Ich selbst möchte da aber nicht unterrichten, denn ich bin zu wenig bereit, mich da auch christlich zu engagieren.


    Aber was du so erzählst, hört sich doch sehr passend an. Versuchen würde ich es an deiiner Stelle schon.
    Und mir auch Antworten auf *krasse* Fragen zurechtlegen.
    ;)

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Hallo Julia,
    also ich arbeite seit einem halben Jahr an einer freien evangelischen Grundschule. Anfangs war ich genau so skeptisch wie du, war auch zweimal da, um mir das Ganze mal anzuschauen.
    Besonders machten mir die Morgenandachten Angst: Was soll ich da bloß machen. Aber dann habe ich mich dafür entschieden und es liegt in meiner pädagogischen Freiheit wie ich die Andachten halte. Die Kinder erzählen wie es ihnen geht und wer möchte kann beten.
    Wir singen und danken auch nicht wie die anderen Klassen ständig vor dem Essen. Ich finde das zu aufgezwungen und man muss das machen, was man vertreten kann. Viel wichtiger finde ich, dass die Kinder an sich chritlich miteinander umgehen. Sich achten und niemanden ausschlißenen, das würde ich aber auch an einer anderen Schule als wichtig erachten... Ich finde, mein Unterricht unterschiedet sich nicht von dem an einer anderen Schule.
    Wo bewirbst du dich denn? Wir suchen nämlich auch jemanden, vielleicht ist es ja unsere Schule.
    Also kein Angst und nur Mut.
    Bei meinem Vorstellungsgespräch ging es vornämlich auch nicht um meine christliche Einstellung, sondern um meine pädagogischen Fähigkeiten. Das Gottesdienste zum Schulleben an einer chritslichen Grundschule dazugehören, war für mich normal.

  • Ich hatte mich auch mal an einer freien evangelischen Schule (Grundschule) beworben - und sofort am Tag nach dem Bewerbungsgespräch angerufen und gesagt, dass für mich die Schule nicht in Frage kommt.


    Was mich - an der Schule, für die ich mich damals beworben hatte - besonders abgeschreckt hatt:


    über der Tür stand ein Bibelvers. Hab ich kein Problem mit. Wohl aber damit, dass sich die gesamte Schulgemeinde jeden Montag morgen trifft, um jenen Bibelvers gemeinsam zu sprechen. Das war mir dann doch etwas extrem (gegen eine gemeinsame Andacht hätte ich nichts gehabt, aber gegen ein gemeinsames Sprechen jede Woche schon).


    Beworben hab ich mich damals dort, weil ich eine katholische freie Grundschule kannte, die ich super finde (und da gehts - auch wenn das Vorurteil oft anders heißt - nicht so "biblisch" zu), da die damals aber keinen Lehrer gebraucht haben, habe ich mich (katholisch) an eine evangelische Schule im (etwas entfernteren) Umkreis beworben (dass ich katholisch bin, hätte die übrigens nicht gestört, wichtig war nur christliche Religion)

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