Ich habe in meiner Klasse einen neuen Schüler (3. Klasse, seit einem halben Jahr dabei) der von seinen Mitschülern zunehmend gemobbt wird. Nach dem Muster: Viele gegen einen, was ich gar nicht leiden kann. Er wird "der Popler" genannt, Dinge, die er angefasst hat, fassen die Kinder nur mit spitzen Fingern an, ...
Er ist älter, weil zurückgestellt und sitzen geblieben, hat ein ADS, LRS und Neurodermitis und betont das selbst auch immer wieder gerne (was ihn nicht sympathischer werden lässt). In Konfliktfällen fallen ihm immer 100 Begründungen ein, warum er nun gar nicht Schuld sein kann. Er schaut seinen Gesprächspartner bei Lösungsgesprächen auch nicht an. Er sieht die (ärgerlichen) Gesichter seiner Mitschüler nicht (nimmt sie nicht wahr) und nervt sie deswegen extrem ab. Wenn sich andere Kinder im Spiel hauen oder einen Streit austragen (den sie geregelt kriegen), geht er dazwischen, macht alles viel schlimmer und hört nicht auf, wenn ihm die Kinder das sagen.
Kurz: Er nervt total ab (mich auch, denn auch mich textet er zu, während ich grad mit anderen Kindern rede).
Ich denke, dass die Situation so weit gediehen ist, dass wir ein Klassengespräch führen müssen in dem wir um Lösungen ringen werden. Ich möchte bei allen Kindern klarstellen, dass ich das Verhalten der Mitschüler (alle gegen einen und - nennen wir ihn Gerd - ist immer Schuld) nicht mag und nicht dulde. Andererseits fürchtet mich der Gedanke, dass Gerd dabei ist, weil er sich ja schon immer rausredet.
Was würdet ihr empfehlen?