Wie viele Stunden...

  • ...darf ein Referendar zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres in Hessen am Gymansium unterrichten?


    Mein bester Schulfreund soll ab 01.02. 16 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht halten. In einem seiner Fächer besteht wohl extremster Bedarf und nun "hilft" sich die Schule so.


    Könnt Ihr mir helfen? Ist das zulässig? Er ist total verzweifelt und sieht gar kein Land mehr.


    Besten Dank bereits jetzt!

  • Ich kann dir für Hessen keine Angaben machen, hier in Bayern ist das aber längst üblich. Die Referendare unterrichten ab dem 2. Refhalbjahr 16 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht. Sind halt billige Arbeitskräfte, die flexibel Lücken stopfen und die danach ja nicht übernommen werden müssen, da dann die nächsten Refis ausgenutzt werden.
    Aus meiner eigenen Erfahrung heraus war die ganze Sache sooo schlecht aber auch wieder nicht. Man hat ziemlich schnell gelernt "normale" Stunden zu halten - ohne den ganzen Schnickschnack, der einem im Seminar immer gepredigt wird. Und der Sprung auf die 24 Stunden nach dem Ref war dann auch nicht mehr so groß.

  • Nein.
    Eigenverantwortlicher Unterricht: 10-12 Stunden
    Hospitationen oder angeleiteter Unterricht (also in Doppelsteckung): 4-6 Stunden.
    Insgesamt sollen es 16 Stunden sein.

  • Hallo,


    für welche Schulstufe wird er ausgebildet? L3er sind selbstverständlich am Gymnasium.


    Wenn es am Gymnasium ist, dann sind es 10-12 Stunden. Alles andere sollte extra vergütet werden. Es sei denn, er macht im 2. Halbjahr entsprechend weniger Stunden. Das ist aber schwierig, je nach Stunden pro Lerngruppe könnte es Probleme geben, alle Anforderungen der UB's zu erfüllen, z.B. in beiden Fächern Mittel-und Oberstufe mit großem Entwurf zu zeigen. Außerdem wäre das schon das Prüfungssemester, da geht das eh nicht....er hätte dann ja nicht mehr genügend Stunden, da man in diesem Semester reduziert unterrichtet.


    LG
    Isa

  • Moschmann hat recht. Wenn dein Schulfreund ein gutes Studienseminar hat, würde ich mich an seiner Stelle dahin wenden (bei uns hat sich sogar der Chef des Seminars persönlich um so was gekümmert). So viele Stunden sind, wenn er diese alleine unterrichtet, es eindeutig zu viel.
    Viele Grüße
    lissy

  • Ich bin richtig sauer. Nicht nur habe ich für meine LP zu viele Leihklassen (ganze 3!), jetzt heißt es auch noch, dass ich im Lehrobenzeitraum 15 Std unterrichten muss! Vorgesehen sind 11. Sie können ja nicht einfach Unterricht ausfallen lassen...!
    Wie soll ich mich verhalten? Am liebsten würde ich mich weigern. Vor allem wusste die Schulleitung schon im Mai, welche Klassen ich für die LP brauche und habe trotzdem nichts davon bekommen. Jetzt muss ich die Fehler ausbaden.
    Ich möchte ja nicht rumjammern, der Schulleiter muss mich doch beurteilen... was soll ich eurer Meinung nach machen?
    Gruß
    Anais

  • Das Seminar ist dein Dienstherr und wenn die sagen, du sollst nur 11 Stunden unterrichten, dann hat die Schule sich daran zu halten.
    Das man hin und wieder mehr macht, ist ja kein Problem. Aber als selbstverständlich sollten die Schulen das nicht hinnehmen.


    Wende dich an dein Seminar! Die werden dann wohl mal ein ernstes Wörtchen mit der Schule reden.
    Zwei Mitreferendarinnen ist es ebenso ergangen und es hat sich nicht negativ auf deren Schulleitergutachten ausgewirkt. Wenn du aufgrund der Mehrbalastung zusammen klappst, ist der Schule ja auch nicht geholfen.

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