Meine Tochter (9.Klasse) ist in Sprachen ziemlich schwach, obwohl - laut diversester Lehrer, die sie bisher hatte - äußerst sprachbegabt.
In der Unterstufe hat sie sich mit Englisch rumgequält, dabei liest sie sehr gerne englische Bücher, sie liebt englische Filme, sie hat eine zeitlang mit Phase 6 am PC Vokabeln gelernt, sie ist total interessiert an der Sprache, und mündlich offenbar ganz gut - was ihr immer wieder die Note gerettet hat.
In diesem Schuljahr hat sie nun auch Französich und wieder zeigt sich das Gleiche - sie MAG die Sprache sehr, auf die Klassenarbeit hat sie trotzdem eine 5 geschrieben.
Ihr Problem: sie merkt sich keine Vokabel, ihr helfen keine Eselsbrücken ("aber" heißt wie das, was deine Schwester so gerne isst ...), sie kann nichts ableiten (dass regelmäßige Verben zumeist auf -er enden, vergisst sie jedes Mal auf's Neue, auch 'hört' man die Endung bei ihr nie, wenn sie dann weiß, wie das Verb heißen müsste).
Sie hat auch immense Probleme, grammatikalische Regeln umzusetzen, oder wenigstens zu 'hören', dass etwas seltsam klingt, grad in Englisch müsste das nach vielem Lesen und Hören doch irgendwann mal verinnerlicht werden (?).
Ich habe keine Idee mehr, wie ich sie beim Lernen unterstützen könnte, und verstehe schon, dass das frustrierend und demotivierend ist. In anderen Fächern hat sie kein Problem mit der Merkfähigkeit, ganz im Gegenteil.
Woran kann so etwas liegen, und welche Lerntipps gibt man solchen Schülern?