Inhalte eines Empfehlungsschreibens für Schüler

  • Ich soll für einen Schüler (Jahrgangsstufe 13) ein Empfehlungsschreiben formulieren für die Bewerbung um ein Sprachkursstipendium.
    In diesem Schreiben habe ich mich v.a. auf die von mir in der Schule feststellbaren Qualitäten wie Zuverlässigkeit, Motivation, fachliche Fähigkeiten, usw. bezogen.
    Der Schüler merkte nun an, dass man evtl. auch noch außerschulische Eigenschaften nennen sollte/könnte, doch weiß ich nicht, ob ich das wirklich machen kann, denn ich kenne die Person ja nur aus der Schule und alles andere wäre Hörensagen oder reine Spekulation.
    Was schreibt ihr denn in der Regel in solchen Schreiben?
    Viele Grüße
    AK

  • Ich habe mich bei Gutachten immer nur auf das bezogen, was ich beurteilen kann. Alles andere erscheint mir für Leser auch wenig überzeugend. Wer glaubt schon, dass der Lehrer Einblicke in die Jugendgruppe oder den Sportverein des Schülers hat? Wenn ich jemanden wirklich stark machen will, würde ich eher die mir bekannten Seiten besonders betonen als die Sache aufzublähen.


    Meine Erfahrung in Auswahlkommissionen ist aber ohnehin die, dass niemand die Empfehlungsschreiben wirklich liest. Letztlich klingen sie ohnehin alle gleich. Sie müssen halt vorhanden sein und positiv - entscheidend ist dann anderes.

  • Hallo Aktenklammer,


    wie lange dauert denn dieser Sprachkurs? Ich vermute, dass bei 3-wöchigen Veranstaltungen die Bedeutung des Empfehlungsschreibens tatsächlich relativ gering ist.


    Die ES, die ich bislang aufgesetzt habe, waren für einjährige Studien- oder Auslandsaufenthalte in den USA, Engl und NZ, and thus written in English...Hier würde ich als Tutor z.B. durchaus außerschulisches Engagement erwähnen. Sonst erwähne ich die von dir genannten PUnkte, sowie alles, was ihn oder sie aus der breiten Masse herausragen lässt,...Reife, Auffassungsgabe, Fleiss, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Zuerlässigkeit...aber auch negative Punkte, dann allerdings diplomatischer formuliert. Manchmal ist es ratsam, darauf zu verweisen, dass man diesbzgl. kein Urteil abgeben möchte.


    Ich unterscheide v.a. in der Wahl der Formulierung, um deutlich zu machen, ob ich die Schüler für wirklich kompetent, etc. halte oder für menschlich OK, aber... oder froh bin, dass ich sie ein Jahr nicht mehr sehen muss.


    In die sehr guten Beurteilungen stecke ich mehr Begeisterung (I have the pleasure to ... / I am very delighted to hear.... / I give him my highest recommendation, without reservation....) und schreibe generell mehr. Bei schwierigen Schülern deute ich an, dass er/ sie von einem Auslandsjahr in jeder Hinsicht sehr profitieren wird.


    Anyway, hier kannst du mal nachschauen: http://www.pinwire.com/article…ecommendation-letter.html


    und da gibt es noch etliche mehr...


    Viele Grüße
    klöni

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