In meiner Klasse (1. Schuljahr) wechseln die Kinder wöchentlich ihre Sitznachbarn.
Ich habe den Vorgang ritualisiert. Mit einem immer wiederkehrenden Lied gebe ich den Impuls zum Wechsel, die Kinder wissen dann sofort was sie tun müssen. Sie stehen auf, gehen langsam in der Klasse umher, begegnen sich und beraten untereinander. Durch verringern der Lautstärke der Musik, wissen sie, dass sie sich jetzt für einen Partner entscheiden müssen. Stelle ich die Musik aus, finden sich alle an ihrem neuen Platz ein. Da ich eine ungerade Anzahl von Kindern in der Klasse habe, gibt es immer eine 3er Gruppe, die sich völlig unproblematisch im Findungsprozess bildet.
Das leidige Thema Sitzordnung...
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Wöchentlich? Wow.
Bin wirklich beeindruckt, wie flexibel und frei hier die meisten mit dem Thema Sitzordnung umgehen.
Ich habe nämlich auch mittlerweile das Gefühl, je mehr ich mich mit diesem Thema rumplage desto schlimmer wird's...
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Bei mir habe ich die Sitzordnung Junge-Mädchen eingeführt, da anfangs in der Klasse kaum Unterricht möglich war: Die Jungs haben nur Quatsch gemacht und die Mädels nur geredet - anstrengend (auch bei vielen anderen Sachen habe ich Junge-Mädchen eingeführt)! Am Anfang haben sie viel rumgenörgelt, inzwischen verstehen sie sich so super, dass ich dazu gar nix mehr sagen muss (Bsp.: Sport) "IIiiiiih, ein Mädchen/Junge" gibts nicht mehr (klar, den/die eine/n mag man mehr, den/die andere/n weniger aber das ist ja immer so).
Ich habe Gruppentische und 3 Extra-Zweiertische.
--> Mal lose ich einzeln aus (J/M)
--> Mal gibts eine von mir vorgegebene Sitzordnung.
--> Mal gibts "Mädchenwahl", danach natürlich "Jungenwahl"
--> Mal dürfen sie ganz frei auswählen (egal ob J oder M)
(Hoffe ich habe nix vergessen)Wenn eine Sitzordnung nicht klappt, setze ich einzelne SuS um (dann gibts auch keine Diskussionen).
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Bei mir wird jeweils zum Monatsanfang getauscht, und das ab der 9. Schulwoche (1.Kl.). Ich erinnere die Kinder in der Pause vorher sich abzusprechen, falls sie es noch nicht getan haben. Danach zeigt jeder seinen Vorschlag (Position im Klassenzimmer). Auf RL-Schwäche u. Störenfriede muss ich Einfluss nehmen, ansonsten akzeptiere ich jeden Vorschlag. Da kann's auch schon mal passieren, dass wie dabei auch die Raumaufteilung verändern, so wie's die Kinder grad vorschlagen.
Gibt's einzelne Partnertausch-Wünsche innerhalb des Monats, so erlaube ich das nur, wenn alle Beteiligten einverstanden sind.
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Zitat
Original von manur
Bei uns hat kein Kind einen fixen Platz. Alle ihre Sachen haben sie in einer "Holzschublade". Bei uns darf jedes Kind jeden Tag neu entscheiden, wo es arbeiten will.
Sowas hatte ich fuer den Nachmittagsunterricht in meiner Praktikumsklasse auch. In meiner jetzigen Klasse haben wir allerdings keine Schubladen, sondern alle Materialien in ihren Tischen (die sind aufklappbar, wie frueher). Deswegen meckern meine bei Umsetzungen immer, weil die so viel &(%^&^% in ihren Tischen haben, dass es immer ne Ewigkeit braucht, bis sie alles geleert haben. Wenn wir Plaetze wechseln, leeren sie ihre Tische, und warten dann alle vor der Tafel darauf, dass ich ihnen sage, wo sie sich denn hinpflanzen duerfen.Wir machen meist Partnerarbeit, dementsprechend stehen meine Tische so, dass jeder die Tafel sehen kann und hauptsaechlich in 2-ern. Meine Klasse mag keine Gruppentische. Sie lassen sich allerdings sehr schnell zu Gruppentischen umstellen.
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Zitat
Original von caliope
Plätze verlosen finde ich super... aber da muss ich aufpassen, dass die ersten Kinder nicht schon ihre Lose tauschen, bis die letzten Kinder gezogen haben...Bei mir werden die Plätze meistens verlost, und das alle zwei Wochen. Lose tauschen können die Kinder eigentlich kaum, vielleicht gerade mal mit dem alten Sitznachbarn. Alle Kinder stapeln ihre Bücher etc., die sie unter der Bank liegen haben, ordentlich auf dem Tisch und stehen hinter ihrem Stuhl. Ich gehe durch die Reihen und verteile die Zettel mit den Sitzplatznummern. Erst auf mein Kommando dürfen die Kinder sich ihren neuen Platz suchen, da kommen sie eigentlich kaum dazu, die Nummern zu tauschen. Ist glaube ich auch noch nicht vorgekommen. Einige meiner Spezialisten bekommen eine bestimmte Nummer (z.B. in der ersten Reihe). Wenn das Kind es nicht mitkriegen soll, habe ich mir diese eine Nummer vorsortiert (ich weiß ja, der wievielte dieses Kind ist).
Bei dieser Sitzplatzregelung hat keiner (weder Kind noch ich) zunächst ein Vetorecht. Bisher hat sich 2x ein Kind beklagt. Da habe ich darauf hingewiesen, dass es ja nur 2 Wochen sind und er/sie soll es doch zumindest mal versuchen. Nach 2 Tagen hat sich alles eingespielt und es war kein Problem mehr. Einmal musste ich selber 2 Kinder auseinander setzen, weil sie nur geratscht haben. Sonst gab es wirklich noch keine Probleme (ich habe diese Art des Umsetzens nun nacheinander in 2 verschiedenen Klassen eingesetzt) -
Ich hatte mal die Sitzordnung: Jeder sitzt jeden Tag woanders und neben jemand anderem (denn wir wollen lernen, mit jedem Kind der Klasse zusammen zu arbeiten). Das ab dem 1. Tag der 1. Klasse. Die Kinder sollten jeder selbst darauf achten, diese Regel einzuhalten. Es gab hin und wieder Gesprächsbedarf ("Lisa sitzt schon wieder neben Lotta!" "Ja, aber auf der anderen Seite!" "Könnt ihr morgen mal an ganz getrennten Tischen sitzen?" "Ok") aber der lies sich immer wohlwollend klären.
Es wurde eine super Klassengemeinschaft, auch die nervigen Kinder hatten Sitzpartner, es entstanden interessante Freundschaften und Hilfsgemeinschaften (von Kindern, die sonst nie nebeneinander gesessen hätten). Kindergartenfreundschaften blieben konstant erhalten, waren aber nicht verschworen. Nie wieder war das Sitzordungsproblem auf meinem Tisch (Halleluja!!!) und nie standen 20 Eltern vor mir, die sagten, warum ihr Kind vorne sitzen müsse.
In meiner altersgemischten Gruppe geht das leider nicht mehr, da säßen die Kinder dann altersgleich...
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Uih, da habe ich ja mal ein gutes Thema angefangen Ich sehe, da gibts viele verschiedene Vorgehensweisen. Und auch super Ideen.
Mich wundert nur, ganz ehrlich, dass es bei keinem so wirklich stress gab. Ich habe nämlich mal im Ref die Erfahrung gemacht, dass gerade die Außenseiterkinder (und die gibts in jeder Klasse) durch das Selbstbestimmen schlecht wegkommen.
Auch dass manche so oft wehcslen, ich hab schon immer eins chlechtes gewissen, nach jeden ferien zu wechseln, aber ich denke mal öfters wechseln ist gar nicht schlecht... -
Zitat
Original von fairytale
Wie wir das machen?
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Nun, Um das klarzustellen..meine sind auch keine Engel und das eine oder andere kommt durchaus vor *örgs*...aber bezüglich Sitzordnung und teamfähigkeit sind sie toll *stolz bin*.Genau so läuft das bei mir auch.
Es gibt etliche Kinder, denen es nicht so wichtig ist, wo sie sitzen, irgendein Plätzchen findet sich für jeden.
Ich habe zwei Jungs, die schlecht einen Platz finden, und miteinander können sie schon gar nicht, die sitzen dann halt mit an einem größeren Tisch, oder auch mal alleine (der eine landet immer wieder alleine, auch wenn er eigentlich neben jemandem einen Platz hätte, ist ihm wohl lieber so).
Im Grunde wird in dem Fall ja gut sichtbar, was getan werden muss. Um einen Platz für die Auenseiter muss sich die Klasse als Gesamtes bemühen, und der Lehrer im Speziellen. (wie kann ich das Kind stärken, ...).Ich habe zeitweise 8-erTische und 10-er-Tische, einfach immer zwei Bänke gegenüber und aneinandergereiht - schräg im Raum stehend; das braucht am wenigsten Platz =).
Allerdings arbeiten wir selten an der Tafel, da ist der gute Blick dorthin nicht ausschlaggebend für die Raumgestaltung. -
Deinen Schlusssatz mit selten an der Tafel Herzchen, kann ich nur unterschreiben.
Bei Gruppentischen allerdings fangen dann doch immer mal die selben zu tuscheln etc. an,auch wenn ich das gut im Griff hab, zusätzlich aber ist am Nachmittag Hausaufgabenstunde in meiner Klasse, und die Kinder der anderen Klasse kommen mit dieser Sitzordnung gar nicht klar
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Ich mache es immer anders, meistens tausche ich (1.und2. Schj. ) alle 3 Wochen, damit die Klassengemeinschaft gut zusammenwächst, cih mache manchmal einfach eine Sitzordnung, wie ich sie will, manchmal ddürfen die Kinder Wunschzettel schrieben (bei mir gilt die Regel: Schreibe höchstens zwei auf, eneben denen du gar nicht sitzen magst (finde ich nur fiar, ich mag in Konferenzen auch nicht neben JEDER Kollegin sitzen ;-)) Diese Nicht-Wünsche werden afu jeden Fall erfüllt, außerdem dürfen die Kinder so viele andere Kinder aufschreiben, wie sie wollen, enben denen sie gerne sitzen möchten. Umso mehr sie hinschreiben, umso größer die Wahrscheinlihckeit, dass ich ihnen einen Wunsch erfüllen kann. Somit mache ich es mir leichter. Soziogramme ahbe ich vor etlichen Jahren auch mal danach erstellt, aber dann festgestellt, dass ich es ohnehin "weiß", was dabei rauskommt und es dann sein gelassen... noch mehr Zeitaufwand.
Manchmal mache ich auch Sitzordnungen so:
Alle stehen auf, nehmen ihre Sachen.
Alle Jungen suchen sich einen Platz aus, keine zwei Jungen dürfen nebeneinander sitzen, keienr darf auf seinem alten Platz sitzen.
Danach suchen alle Mödchen einen Platz aus, keine darf auf ihrem alten Platz sitzen.
Fertig. -
Ich mache die Sitzordnung gemeinsam mit den Kindern. Der Hinweis ist, überlege, mit wem du gut zusammen arbeiten kannst. Das klappt sehr gut, die Kinder geben sich auch gegenseitig Tipps, wer mit wem gut oder eben nicht so gut arbeiten kann.
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Wie arbeitet ihr so gut wie ohne Tafel???? Oder lasst ihr die Kinder dann immer ins Sitzkino kommen?
Ich werd mal sehen, was ich nach den Ferien mache. Auf jeden Fall muss mal seeeeeeeeeeeeeeeehr durchgemischt werden, daran führt definitiv kein Weg vorbei.
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Wenn gemeinsam etwas erarbeitet werden muss, dann können die Kinder ihren Stuhl doch so stellen, dass sie zur Tafel gucken können, ist doch kein Problem....
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Ich für mein Teil meinte das schon definitiv so,dass ich die Tafel ausgesprochen selten brauche. In der 1. noch am ehesten, aber jetzt in der 3. grad mal, um irgendwas zu notieren für die Kinder, oder Kontrollblätter dran zu kleben o.ä.
Reine Abschreibtexte habe ich keine, das Material, die Arbeitsblätter u.ä. sind selbst erklärend oder werden vorher besprochen, Neues wird meist im Sitzkreis erarbeitet, wenns gemeinsam sein soll.
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Also ich nutze die Tafel auch nur noch für Abschreibtexte, die sind nicht sooo häufig, oder halt für Mathe wenn wir gemeinsam Rechenwege besprechen...
Ich glaub, ich lasse meine Kids nach fasching auch mal die Sitzordnung ganz alleine machen, so wie es der Prinz beschrieben hat... -
das ist ja ein wirklich hochinteressantes Thema!
habe noch eine frage, die richtet sich aber mehr an diejenigen, die zwar "frei" entscheiden lassen, aber trotzdem eigentlich schon auch die Tafel nutzen:
Wie regelt ihr denn das mit der Größe?
Habe schon einige Kinder, die unbedingt in den vorderen Bereich müssen und Kinder, über die vorne keiner drübergucken könnte. -
Tja, das ist mein Lieblingsthema.
Klar möchte jeder mal vorne/hinten sitzen. Doch so ist man von der Körpergröße her (-oder der des Wahl-Nahbarn) schon sehr eingeschränkt.
Also lasse ich den Kindern die freie Wahl, egal ob sie groß oder klein sind.Mein Wunsch ans Christkind: höhenverstellbare Schulmöbel
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Also wir haben solche Stüühle udn Tische, die man verstellen kann. ABER: Bis man die genau angepasst hat, das dauert, bzw. hab ich das Problem, dass gerade die Kinder, die groß sind, nicht zusammen sitzen wollen oder so...
Wobei ich aber schon mittlerweile bei meinen 3. KLässlern immer mehr drauf achten muss, da ich bestimmt 1,5 Köpfe Größenunterschied in der Klasse habe. -
So mal als Update:
Habe heute Gruppentische gestellt, gelost und dies nun als zweiwöchigen Turnus angedacht.
War ja auch gleich klar: drei meiner fünf absoluten Haudegen sitzen nebeneinander bzw. über Eck. Juhu ;). Aber ich hätt's albern gefunden, wenn ich die umgesetzt hätte. Wie hätte ich das begründen sollen, dass sie mit irgendwem tauschen?
Naja, die zwei Wochen gehen vorbei...
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