Privatschulen

  • Gerade gefunden:

    Zitat

    61 Prozent der Hamburger Eltern würden ihre Kinder gern an einer Privatschule anmelden. Schon jetzt besuchen knapp zehn Prozent der Schüler Schulen, die nicht staatlich sind.


    http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/30/999454.html


    Und das Hamburger Abendblatt ist durchaus als seriös einzustufen. Es ist die Zeitung für die Hamburger Mittelschicht.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen


  • Wer will es ihnen verdenken, ist doch klar, bei dem Zustand, in dem sich heuer die deutschen Ottonormalschulen befinden (heruntergekommene Klassenzimmer, versiffte Klos, ausgebrannte LehrerInnen, die sich nicht in jedem Moment um jedes Kind gleichzeitig kümmern (schrecklich, nicht?) und nur noch darauf warten, endlich frühzeitig pensioniert zu werden, ...).


    Also mich wundert's nicht ... na ja, 2009 wird alles gut :D


    Gruß vom Chopper

  • Zitat

    Und das Hamburger Abendblatt ist durchaus als seriös einzustufen. Es ist die Zeitung für die Hamburger Mittelschicht.

    ...


    ... und bildet nun - als Axel Springer Blatt - anhand ihrer Zahlen die Enttäuschung der Eltern / Hamburger mit den staatlichen Hamburger Schulen ab. Dabei wird in keinster Weise auf die Ursachen des Übels und des maßlosen Ärgers eingegangen, nämlich die Jahre des katastrophalen Missmanagements einer CDU-Bildungspolitik, die meinte, das Schulsystem nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben und zum Nulltarif verschlanken zu müssen. Hier wird versucht, die Wut der eigenen Leserschaft vom eigentlichen Verursacher des Problems abzulenken.


    Weiterhin bemerkenswert ist die Tatsache, dass hier ein sog. "Zwei-Klassen-Bildungssystem" zwischen privat/öffentlich erkannt wird, aber in keinster Weise in den zukünftigen Stadtteilschulen/Gymnasien ("Zwei-Säulen-Modell") thematisiert wird, die eben genau diese Trennung vornehmen werden.

  • Zugegeben, seit die CDU in Hamburg regiert, ist das Abendblatt sehr CDU-"freundlich", um es milde auszudrücken (gibt auch unschönere Begriffe für so etwas).


    Dass die hamburger Schulpolitik aktuell besonders stark "vermurkst" wird, liegt an der Regierungskoaltition aus CDU und GAL(=Die Grünen). Die CDU ist im Wahlkampf für den bedingungslosen Erhalt des Gymnasiums eingetreten, die GAL für die Einheitsschule bis Klasse 10. Als "Kompromiss" hat man sich auf die 6-jährige Primarschule á la Berlin geeinigt. Dafür hat die GAL die "Kröte" Kohlekraftwerk Moorburg schlucken müssen.


    Ergänzung: Das alte Modell zweigliedriges Schulsystem aus Stadtteilschule/Gesamtschule auf der einen Seite und Gymnasium auf der anderen Seite (dass sich die CDU in der Vorwahlperiode ganz alleine ausgedacht hat) soll natürlich auch weiterlaufen und jetzt eingeführt werden.


    Dass die Mehrheit der Eltern schulpflichter Kinder das alles nicht will (auch dafür gibt es Umfragen) sei nur am Rande erwähnt...


    So wird halt reale Schulpolitik gemacht.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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