Diktate in der 1. Jahrgangsstufe?

  • hallo,
    schreibt ihr mit euren erstklässlern diktate?
    ich kenne verschiedene "ansichten": manche kollegen halten es für sehr sinnvoll, andere lehnen es ab - beide parteien können aber nciht sagen, warum sie es so machen ...
    wie steht ihr dazu?

  • Das Thema Diktate an sich - unabhängig von der Frage, ob das mit Erst - oder Zehntklässlern gemacht wird - ist ja schon eine Grundsatzdiskussion an sich wert und wird diese bestmmt auch in diesem Thread nach sich ziehen.

  • Hi,


    bis jetzt habe ich mit meinen Erstklässlern noch keine Diktate gemacht, aber ich habe vor, ab dem zweiten Halbjahr regelmäßig lautgetreue Wörter zu diktieren (ungeübt), damit ich sehen kann, wie weit die Fähigkeiten im Lautieren sind bzw. um eben dieses zu üben - wobei es noch etliche andere Übungsformen dazu bei mir im Unterricht gibt. Bei Diktaten habe ich aber immer den Eindruck, einige Kinder geben sich mehr Mühe als bei anderen Lautierübungen.


    LG


    Sina

  • sina


    diesen vorteil sehe ich auch. ich wollte eben auch zum halbjahr damit beginnen: erst lautgetreue wörter und mit der zeit wollte ich auch auf kurze sätze kommen.


    ich habe nur etwas bedenken, dass es in diesem alten nachschriften-denken endet... und die sind (hier in bayern) sehr verpönt (meiner meinung nach auch berechtigterweise!)

  • Ich mache das so, und sehe damit sehr gute Erfolge (von 24 Kindern macht keiner mehr als 3 Fehler - bei ca. 20 Wörtern):


    Wir schreiben täglich einen kurzen Text (4 Sätze), wobei ein Satz davon bunt geschrieben wird. Das ist unser Übungssatz. Er besteht aus den Arbeitswörtern des Tages.
    Mo bis Do passiert das so, am Fr sage ich diese 4 Sätze an, und am Ende der 1.Kl. haben die Kinder einen passablen Grundwortschatz zur Verfügung.


    Edit: Wir haben damit Anfang November gestartet, also Anfang der 9. Schulwoche.

  • Also, das System von Koritsi find ich prima!


    Malina, du hast recht, da wird es wieder für und wider Antworten geben, das ist eben Ansichtssache, da gibt´s kein richtig oder falsch. Die einen sagen es so, die anderen wiederum umgekehrt. Und jeder hat seine Argumente.



    Uli, ich geb dir jetzt mal einen Tipp: mach prinzipiell das, was du aus deinem Bauchgefühl heraus richtig findest. Aber mach es aus Überzeugung, steh dazu, ganz egal, was andere darüber denken.


    ;) Ach ja, bevor ich´s vergesse: bei mir gab´s und gibt´s sie es schon...
    Ich denke, es kommt drauf an, wie man damit umgeht (Lehrer, Kinder, Eltern) und weniger darum, ob oder ob nicht.....

  • DANKE für eure antworten


    ich finde kortisis version auch sehr gut. das könnte ich auch gut mit meiner jetztigen arbeitsweise verknüpfen. ich arbeite mit mimi der lesemaus. dazu gibt es ein lesetraining: zu jedem neu eingeführtem buchstaben gibt es eine seite, auf der neue Wörter und Sätze stehen, die man auszugsweise lernen könnte!

  • Ich schreibe jeden Montag mit meinen Erstklässlern ein kurzes Diktat (10 einzelne Wörter). Es ist interessant zu beobachten wie sich die Schüler durch das viele Lesen und den Umgang mit Wörtern jede Woche verbessern.
    Da es auch meine erste erste Klasse ist, gibt es mir auch ein bisschen Sicherheit, da ich so sehe, welche Kinder mit dem Schreiben noch Schwierigkeiten haben. An den Hausaufgaben kann ich es leider oft nicht sehen, da doch viele Eltern daheim leider helfen.


    Liebe Grüße!

  • In meiner ersten Klasse schreibe ich seit eingier Zeit "Diktate". Dabei handelt es sich um einzelne Buchstaben und lautgetreue wörter, teilweise ungeübt, oder auch Wörter, die einfach aus dem Unterricht bekannt sind, die eben nicht lautgetreu sind. Es klappt recht gut. Bei den Buchstaben steht für mich im Vordrgrund, große und kleine Buchstaben zu unterscheiden und die Linien zu treffen. Bei den Wörter können die Kinder zeigen, ob sie das Schreibpriinzip erkannt haben und anweden können.


    Viele Grüße,
    ohlin

  • es ist schön, so viel rückmeldung zu bekommen :)


    habe mir für meine klasse jetzt auch schon mal ein konzept überlegt. die version von tuerkispetrolblau gefällt mri gut: montags ein diktat zu schreiben. meine kinder bekommen viel unterstützung von daheim und so gibt es die möglichkeit über das wochenende noch ein wenig zu üben.

  • koritsi


    Ich finde deinen Ansatz sehr interessant. Kannst du ihn ein bisschen ausführlicher beschreiben? Einiges ist mir noch unklar:
    1) Wenn du jeden Tag 4 Sätze diktierst und einer aus den Übungswörtern des Tages besteht - woraus bestehen dann die anderen Sätze (die vorherigen Übungswörter?)?
    2) Wie übt ihr die Wörter des Tages?
    3) Wie viel Zeit verwendest du jeden Tag für das Üben der Arbeitswörter? Ich brauche jetzt schon jede freie Minute, um mit meinem Programm durchzukommen und wüsste gar nicht, wie ich noch tägliches Lernwörtertraining hinbekommen sollte.
    4)Was genau ist der Unterschied zwischen den Diktaten vom Mo-Bo und denen am Fr?


    Lieben Gruß


    Sina

  • Nein, ich diktiere nicht, sondern die Kinder schreiben die 4 Sätze von der Tafel ab.
    Nur einer davon ist bunt = unser Übungssatz des Tages.


    Diktat ist nur am Freitag, die 4 bunten Sätze von Mo bis Do. Klaro?

  • das ist natürlich auch eine gute variante - die kombinert mit der von tuerkispetrolblau:


    man diktiert von di bis fr und montag wird dann das diktat geschrieben. so gefällt mir das :)

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