Nachbarskind schreit viel

  • Unsere Nachbarn haben einen ca. 2-jährigen Sohn. Ich muss sagen ich kenn mich mit den Kleinen nicht so gut aus, da ich noch kein Kind habe. Deshalb weiß ich auch nicht, ob meine Sorge berechtigt ist.
    Der Kleine schreit viel im Vergleich zu anderen Kindern, die ich kenne. Alle paar Stunden schreit er aus vollstem Leib. Auch Nachts.....meine Augenränder beweisen es ;) Sein Zimmer liegt genau unter unserem.
    Seine Eltern gehen sehr liebevoll mit dem Kleinen um, wenn ich sie im Garten sehe oder im Flur treffe. Die Mama hat mal erzählt, der wär sehr quengelig.
    Ich kenn die Familie aber sonst gar nicht. Deshalb mag ich mich da eigentlich nicht einmischen. Ich mach mir nur Gedanken, weil der Kleine mir so leid tut, dass es ihm nicht gut geht. Und weil es mich auch nervt, mal ganz ehrlich gesagt.


    So aus meinem Gefühl heraus ist das keine annähernd entspannte Situation bei denen.
    Ich will keine Kritik üben. So nach dem Motto "das ist doch ganz einfach. mach es doch so oder so und dann geht das schon." Wer weiß wie es bei mir ist, wenn ich mal Kinder habe ;)


    Eine Bekannte, Hebamme, meinte das könnte viele Grüde haben, sie soll doch mal in die Schreiambulanz gehen. Kann man so einen Tipp einem fast fremden Menschen geben?
    Oder mach ich mir da sowieso viel zu viele Gedanken?


    Grüße Lale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht - Afrikanisches Sprichwort

  • Aus der Ferne ist das echt immer schwer zu beurteilen.
    Da geht einem wirklich viel durch den Kopf...


    Aber andererseits sind 2-jährige wirkliche Nervensägen. Meine große Tochter hatte in diesem Alter täglich mehrere Trotzattacken, die natürlich in absolutes Gebrüll ausgeartet sind. Von daher ist "alle paar Stunden" relativ.
    Nachts ist es allerdings schon etwas verwunderlich. Normalerweise schlafen Kinder in dem Alter wirklich durch.


    Hast Du die Eltern mal auf die nächtlichen Attacken angesprochen? Wenn das Kind in dem Alter nicht durchschläft, ist der Tipp mit der Schreiambulanz auf alle Fälle nicht schlecht.


    Wie man das allerdings fast fremden Menschen sagt, ist eine gute Frage. Ich würde da mal eine passende Situation abwarten und dann mal ein bißchen nachhaken. Vorher natürlich erklären, wie süß das Kind ist, blablabla und dann irgendwann "aber nachts plagst Du Deine Eltern schon ganz schön.."
    Du wirst ja dann sehen, wie sie darauf reagieren. Wenn sie normal sind, dann werden sie gleich einstimmen und erzählen, wie sehr sie das nervt. Dann kannst Du Deine Gedanken anbringen.


    Wenn sie allerdings gar nicht auf das nächtliche Schreien eingehen, dann finde ich das sehr fragwürdig...
    Ich will ja keine Panik verbreiten, aber auch die nettesten Menschen machen manchmal schlimme Sachen.


    Ich finde es auch nicht übertrieben, sich als Nachbarin einzumischen. Es muss ja nicht immer gleich nach klugen Ratschlägen aussehen, sondern einfach Interesse zeigen.

  • Hallo!


    Im Englischen spricht man ja von "terrible twos", weil im dem Alter ja die Trotzanfälle ziemlich häufig sind. Ich bin da auch oft mit brüllendem Kind durch die Gegend gelaufen. Wenn das Kind nachts häufig schreit, kann es natürlich an schlechten Träumen und Angst liegen. Aber: man weiß es ja nicht. Deshalb finde ich den Vorschlag schon okay, mit den Nachbarn mal vorsichtig ins Gespräch zu kommen. Wenn nur nicht so ist: "Alle anderen Kinder, die ich kenne, sind viel ruhiger", wie mir mal eine andere Mutter erzählt hat. Aber das ist ja wohl auch klar.

  • Danke für eure Antworten. Werd mal sehen, ob sich eine Gelegenheit ergibt, die Eltern anzusprechen.
    Einmal pro Nacht schreit er meist. Manchmal auch zweimal. Ich hab zur Zeit einen leichten Schlaf und wach immer mit auf. Mich schlaucht das total, aber so kleine Kinder haben wohl noch mehr Energie ;)


    Gruß Lale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht - Afrikanisches Sprichwort

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