Hi, sagt mal, wie verarbeitet man ne schlechte Note (3,3) für ne Arbeit, an der man doch vier feine Monate gefeilt hat? Das Selbstbewusstsein sinkt so stark, dass es kaum aufzuhalten ist. Gibt es gute Lehrer mit schlechter Examensarbeitsnote? Kann ich mich jetzt schon vom Lehrerberuf verabschieden? Herrje, das ist nicht leicht zu ertragen. Gibts Erfahrungsberichte?
Schlechte Note für die Examensarbeit
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Ich weiß ja nicht, ob sich in den Prüfungsordnungen etwas geändert hat, seit ich Examen gemacht habe.
Aber eine Examensarbeit ist ja nun nicht das komplette Examen!
Die Note kann man doch noch ausgleichen?das war jedenfalls immer meine Taktik... notgedrungen.
ich hatte in beiden Examensarbeiten eine 3.0... mir liegt das wissenschaftliche Arbeiten so gar nicht. Ich mag keine solchen Arbeiten schreiben... gehe mit großem Widerwillen daran und das Ergebnis ist entsprechend.
Obwohl auch ich mir immer große Mühe gegeben habe und auch Monate gefeilt habe...
Aber ich habe dafür kein Talent, es fällt mir ungleich schwerer als anderen Menschen.Abhaken!
Und auf den anderen Teil des Examens vorbereiten.
Ich habe dann den anderen Teil des Examens so gut bis sehr gut gemacht, dass ich als Examensnote immer eine 2.0 hatte.
Und damit war ich dann zufrieden.
Und ob ich wissenschaftliche Arbeiten schreiben kann, das hat nichts mit meinen Qualitäten beim Unterrichten zu tun...
Ich behaupte mal, dass ich heute eine gute Lehrerin bin... ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Klasse, es ist eine angenehme Unterrichtsatmosphäre, die Kinder lernen gut, die Eltern schätzen mich, wie sie immer wieder betonen... sogar meine Schulleiterin schätzt mich... *g*Und dass meine Arbeiten alle 3.0 waren, das juckt mich heute echt nicht mehr.
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Bei mir damals zählte diese Arbeit (wenn das die "Zulassungsarbeit" ist) irgendwas im Zehntel-Bereich, von daher hatte sie recht wenig Einfluss drauf, ob jemand Lehrer wurde oder nicht.
Bei uns war eine 3 außerdem keine schlechte Note ...
Meine Erfahrung: Weder diese Arbeit noch die Lehrproben haben viel mit der Realität später zu tun und sagen wenig darüber aus, wie jemand als Lehrer ist (abgesehen von Extremfällen, wo man nach einer oder zwei Besuchsstunden schon weiß: das wird nix, weil der Mann sich z.B. hinter der Tafel versteckt und keinen Schüler offen anschauen kann).
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Zitat
Original von kandidatin
Gibt es gute Lehrer mit schlechter Examensarbeitsnote?Huhu,
jede Menge......Außerdem wird dich niemand nach deiner Examensarbeit fragen, weder im 1. noch im 2. Staatsexamen. Die Klausuren bzw. die Lehrproben machen die Gesamtnote aus. Wenn du außerdem noch ein gesuchtes Fach hast, spielen die Noten auch keine große Rolle mehr.
LG
Isa -
in meinem Seminar war eine Note im 3er Bereich im letzten Jahr nichts Ungewöhnliches. Es gab auch mehrere, die schlechter waren.
Und das sind mit Sicherheit keine schlechten Lehrer !!!!!
Lass dich nicht unterkriegen, sei stolz, dass du die Schreiberei hinter dich gebracht hast und schau nach vorne !! -
Dein Beitrag klingt verzweifelt.
Mit ein bisschen Abstand sagst du sicherlich selbst: "Natürlich!".
Die Examensarbeit macht nicht den Lehrer (ebensowenig wie irgendwelche mündlichen Prüfungen, auch nichts anderes als gestellte Situationen).Ich selbst kenne auch genügend Leute mit wirklich schlechten (4,0 und weiter) Examensarbeiten. So what? Die unterrichten auch und wie schon vorher gesagt wurde - kein Mensch fragt danach.
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hab selbst ne 4 gehabt...und während ich meine erste examensarbeit über die romane und tagebücher von max frisch noch habe und ab und mal reinlese und mich wundere, wie klug ich mal war und wie klug ich mich ausdrücken konnte, hat mich die zweite arbeit kaum mehr als zwei wochen beschäftigt.
und mit den fehlern, die ich als lehrer mache und dem bockmist, der aus manchen stunden raus kommt, hat das rein gar nichts zu tun.
auch nicht mit dem respekt und der zuneigung, mit der (dem? denen? - ich kann nicht mal grammatik) mich einige schüler bedenken.
h.
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Ich hab auf meine 2. Examensarbeit 9 Punkte (3+) bekommen und war sehr entsetzt.
Dreier waren bei uns nicht selten, aber ich kam mit ner 1 von der Uni und konnte es nicht fassen.Mittlerweile geht mir das irgendwo vorbei, zumal es mit der späteren Unterrichtspraxis überhaupt nichts zu tun hat.
Wir mussten über eine Unterrichtseinheit schreiben und diese dokumentieren. Und dabei waren Leute, die das gut aufmotzen konnten schon klar im Vorteil.
Richtig ehrlich waren eigentlich die wenigsten Refis. Der Ablauf, die Ergebnisse, usw. wurden meist geschönt, bis sie passten.Manche konnten das dann, wie gesagt, besser verkaufen als andere.
Mach dich nicht verrückt, denn 1. ist eine 3 wirklich kein Weltuntergang und 2. kann es ja im Gesamtergebnis noch besser werden.
LG
Melo -
merci beaucoup für all die ermunternden beiträge zum thema! wir haben tag 1 nach dem ergebnis und ich muss sagen, dass sich die weltsicht so langsam wieder relativiert. mir ist leider ziemlich bewusst, warum diese note (3,3) gegeben wurde. aber zu all den änderungen hatte ich damals keine kraft mehr, weshalb ich auf einen gnädigen korrektor plus zweitkorrektor hoffte. nuja, dem war nicht so. ein gutes hatte es auf jeden fall: es war ein ordentlicher schock, der mich auf den hosenboden der tatsachen zurückgeholt und die konzentration auf prüfungen gelenkt hat. fühle momentan einen ansporn, der ganz angenehm ist.
seh aber weiterhin probleme, die sich mit einem eventuell nur im mittleren zweier-bereich befindlichen endergebnis verbinden:
wollte ende dezember mit meinem freund in berlin zusammen ziehen und kann mir gut vorstellen, dort mein ref zu machen. ich ahne mal, dass es mit dem ersten einstellungstermin nichts wird, da sich sicher in deutsch und englisch die 1.0er drängeln werden. gibt es überdauerungsangebote, die interessant für pädagogen mit erstem staatsexamen sind?lg, die kandidatin
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