Brauche Euren Rat!!!!!

  • Wenn du nicht gebunden bist und keine Familie hast, würde ich die Stelle annehmen. Immerhin ist es eine feste Stelle und wenn man mal an all die Feuerwehrverträge und Schwangerschaftsvertretungen denkt, die einem auch so angeboten werden (wenn überhaupt), dann hast du wirklich Glück gehabt. :D
    Wie das mit dem Wechseln aussieht, weiß ich allerdings nicht, aber mit der Stelle hast du schon einmal den "Fuß in der Tür"

    • Offizieller Beitrag

    Später wegzukommen ist aber nicht ganz so einfach. Du musst im schlimmsten Fall mindestens 5 Jahre an der Schule bleiben. Der Versetzungsantrag kann bis zu 4 mal abgelehnt werden, beim 5. Mal muss dein Schulleiter zustimmen, es kann also 5 Jahre dauern. Man kann den ersten Versetzungsantrag neuerdings schon ziemlich früh stellen, ob das genau nach einem Jahr geht oder zum normalen Termin im November oder noch später, weiß ich allerdings nicht.
    Wenn z.B. dein Fach dringend an der Schule gebraucht wird oder er aus anderen Gründen keinen Ersatz hat, wird dein Schulleiter einem Versetzungsgesuch in der Regel nicht zustimmen.
    Und wenn du versetzt wirst, kannst du dir auch die Schule in der Regel nicht aussuchen. Früher konnten sich die Versetzer ja ohne Probleme genau wie die anderen auf die ausgeschriebenen schulscharfen Stellen bewerben, inzwischen geht das nicht mehr und dir wird in der Regel eine Schule zugewiesen.
    Die Regelung mit den 3 Jahren gab es früher mal, das ist aber nicht mehr aktuell.


    Es ist alles recht kompliziert und ich schreibe "in der Regel", weil es in manchen Fällen Ausnahmen gibt (z.B. wenn du Kinder bekommst und länger als ein Jahr ausgestiegen bist, dann hast du in der Regel Anspruch auf wohnortnahen Einsatz, also eine Schule unter 30 km von deinem Wohnort entfernt). Aber auch dann musst du dich im Vorfeld genau informieren und absichern, damit alle Parameter stimmen. Diese ganze Versetzungssache ist leider ziemlich komplex.
    Es gibt auch noch eine Versetzung wegen eines Laufbahnwechsels, die direkt genehmigt werden muss: Wenn also z.B. ein Sek I/ II- Lehrer bisher an einer Realschule unterrichtet hat, obwohl er die Qualifikation dafür besitzt am Gymnasium unterrichten zu dürfen und dann an ein Gymnasium wechselt, bekommt er normalerweise die Freigabe.


    Darüber, dass du normalerweise nicht so einfach von der Schule wegkommst, solltest du dir vorher im Klaren sein.


    Noch komplizierter wird es auch, wenn man den Regierungsbezirk wechseln möchte. Es ist nicht grundsätzlich unmöglich, aber du solltest dich da im Vorfeld wirklich genau erkundigen.

  • "feste Stelle" bedeutet für mich, dass du dich um eine schulscharfe Stelle beworben haben musst? Oder liege ich da falsch, denn die werden einem ja nicht einfach so angeboten, es sei denn über das Listenverfahren.


    Wenn du dich also darauf beworben hattest, dann sollte sich die Frage doch nicht stellen, da du die Stelle doch wohl haben wolltest!?



    Oder liege ich da jetzt vollkommen falsch?



  • Naja, zumindest in meinem Bekanntenkreis gibt es einige Leute, die sich einfach mal auf alles beworben haben, was halbwegs in ihr Profil passt (mitunter waren das dann 30-40 Bewerbungen), in der Panik keine Einladung zu bekommen ...

  • Hab jetzt nicht alles gelesen wegen zietmangel, aber ich persönlich würde die Stelle nur nehmen, wenn du dir sicher bist und auch bereit bist umzuziehen! Wenn du vergeben oder anderweitig eingespannt bist, würde ich es lassen. Ich selbst bin mla 45 Mnuten einen Weg gefharen und würde das niewieder tun. Erstens das ganze Geld fürs Benzin, dann die Zeit. Wenn du jetzt was angeboten bekommst, bekommst du das beim nächsten Durchgang auch!

  • Ich habe, allerdings im Gymnasialbereich, bei meiner Einstellung nach dem Referendariat drei Stellen (allerdings mit BAT-Vertrag, wenn auch mit fester Zusage der Verbeamtung zu Beginn des neuen Schuljahres, was bei den Leuten, die die Stellen dann genommen haben, auch so gehandhabt wurde) abgelehnt. Die vierte Stelle war dann die Planstelle. Ich stand auf der Rangliste, aber es war letztlich die Personaldezernentin im Schulamt, die mich einer Schulleiterin empfohlen hatte.
    Im Grundschulbereich sieht es meines Wissens nach nicht so rosig aus, wie im Gymnasialbereich in einem Ballungszentrum. Von daher würde ich mir die Ablehnung der Stelle gut überlegen.

  • Ich habe die Stelle nicht angenommen...


    Mittlerweile habe ich eine Vertretungsstelle in meiner Wunschregion erhalten und hoffe dadurch an eine feste Stelle zu kommen.


    Danke für eure Ratschläge. :D

  • Wenn du die Schule gut findest und dich wohl bei der Sache fühlst, greif zu. Andernfalls verzichte auf die Stelle. Was nützt dir eine Planstelle, wenn du unglücklich bist. Dann würde ich lieber eine Weile Vertretungsverträge annehmen. Viele meiner jetzigen Kollegen versuchen seit Jahren sich versetzen zu lassen, weil die Lage der Schule nicht optimal ist. Die Schulleitung stimmt generell zu, aber nur unter der Bedingung, dass Ersatz vorhanden ist, d.h. die richtigen Fächer und das gleiche Deputat. Da aber niemand an die Schule möchte, sind die Kollegen dazu verdammt, dort zu bleiben und sind auch nicht glücklich darüber.

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