Ergebnissicherung nach Gruppenarbeit

  • Irgendwie endet es immer unbefriedigend: Die Sch haben ausführlich gearbeitet und stellen ihre Gruppenergebnisse vor. Diese werden ausführlich besprochen und diskutiert. Und jetzt fängt mein Problem an: Wie halte ich die Ergebnisse fest, sozusagen als Hefteintrag?
    Könnt ihr mir da Methoden empfehlen?
    Es ist doch tödlich langweilig, wenn ich dann anfange, alles nochmal fragend-entwickelnd für einen Tafelanschrieb aufzudröseln....


    Oder wie kann ich die Gruppenarbeit gleich so anlegen, dass das Ergebnis schon der "perfekte" Hefteintrag ist?


    Vielen Dank für eure Hilfe!!
    Gela

  • 1) Die Schüler selbst könnten ihre Ergebnisse als TA während der Präsentation festhalten oder sie reichen ein selbst erstelltes Arbeitsblatt ein, z.B. als Lückentext, das während der Präsentation von den Zuhörern ausgefüllt wird.


    2) Es gibt ja unterschiedliche Formen der Gruppenarbeit. Ich lasse meistens im Gruppenpuzzle arbeiten. Methode bekannt? Die Expertengruppen erarbeiten ihr Spezialwissen. Die Stammgruppen erhalten anschließend von mir ein "Stammgruppenblatt", das zusammenfassende und Transfer-Fragen zu allen Ergebnissen der Expertengruppen stellt. Diese müssen dann von den Stammgruppen gemeinsam beantwortet werden. Als Ergebnis liegt jedem Schüler dann ein fertig ausgefülltes Stammgruppenblatt vor, das dann abgeheftet werden kann.


    Hoffe, das hilft ein wenig weiter.
    Grüße,


    klöni

  • Sind die Präsentationen nicht zu umfangreich und lassen sich die notwendigen Inhalte klar strukturiert von den Schülern wiedergeben, so gehe ich spätenstens in der oberen Mittelstufe davon aus, dass die zuhörenden Schüler die wesentlichen Aspekte "mitschneiden" - also aufschreiben. Das funktioniert eigentlich ganz gut, insbesondere dann, wenn man nach jeder Präsentation eine kurze Fragerunde einschaltet und den zuhörenden Schülern Gelegenheit gibt, Unklarheiten zu beseitigen.

  • Also ich handhabe Gruppenarbeit so, das die Schüler eine Dokumentation erarbeiten, die dann auch bewertet wird. Inhalt ist eine Zeitplanung, für jeden Tag eine Tagesplanung (was sollheute gemacht werden? was haben wir heute gemacht? Was, wie und warum? offene Fragen, was wird beim nächsten mal gemacht?), eine Beschreibung was sie gemacht haben, eine Begründung warum sie es so und nicht anders gemacht haben, die Versuchsschaltung o.ä. sowie eine Beschreibung der aufgetretenen Probleme und wie diese gelöst wurden.
    Die Präsentation vor der Klasse ist die Darstellung der Keypoints (blödes englisches Wort, aber mir fällt gerade das deutsche dazu nicht ein).
    Die Dokumentation läßt sich dann in der Klasse also Kopie verteilen. So haben die Schüler immer eine Möglichkeit nachzulesen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

    Einmal editiert, zuletzt von SteffdA ()

  • Hallo,


    Womit ich gute Erfaheungen gemacht habe:


    Jeweils zwei Gruppen bearbeiten den selben Inhalt. Eine der beiden Gruppen erstellt als Produkt eine Folie/eine Plakat und achtet vorwiegend auf eine grafische Darstellung. Die andere Gruppe fasst die Inhalte schriftlich zusammen.


    Nach der Erarbeitungsphase läuft es dann so: Die schriftlichen Zusammenfassungen werden von mir eingesammelt, durchgelesen und kopiert. Damit es nicht zu viel wird, kann man es auf 1/2 Seite begrenzen (was den Fokus auch wirklich auf das Wichtigste lenkt). Diese erhält jeder Schüler und liest sie sich durch. Dann hört er noch eine Zusammenfassung der Gruppe mit der Folie/dem Plakat, welche vor der Klasse präsentiert. Hier kann er dann auch Fragen stellen.


    Wichtig: Die Schüler haben und hören nichts außer dem, was ihnen die Mitschüler liefern! Inhaltlich ergänze ich nichts sondern beschränke mich darauf, Falsches zu korrigieren und nach der Präsentation evtl. ein Beispiel zu nennen.


    Das bedeutet aber auch, dass man während der Erarbeitungsphase beratend aktiv sein muss.

  • Hallo allerseits,
    vielen Dank für die vielen Tipps. Da werde ich gleich ein paar Sachen ausprobieren...
    Rolf, dein Tipp klingt sehr interessant, vielen Dank!


    Wie macht ihr das, wenn ihr nur kleinere Gruppenarbeitsphasen hattet und keine großen Ergebnisse zu erwarten sind, sondern nur
    Falllösungen etc.?


    Bin schon auf eure Ideen gespannt!
    Vielen Dank sagt Gela

  • Hallo,


    Die Frage ist ja, wozu man für kleine Ergebnisse große Gruppen braucht...


    Ich organisiere es auch bzw. gerade bei kleineren Gruppenarbeiten immer so, dass jeder Schüler bereits in Einzelarbeit etwas erarbeitet hat und somit vorbereitet in die Gruppe geht. Bei "kleineren Ergebnissen" besteht die Gruppenarbeit dann v.a. darin, diese Ergebnisse zu vergleichen und sich evtl. auf ein gemeinsames zu einigen (z.B. das Beste aus mehreren Lösungen). Siehe z.B. die PlaceMat...


    Dann bietet z.B. der GalleryWalk eine gute methodische Möglichkeit: Dabei bleibt ein Teammitglied beim Ergebnis der Gruppe sitzen/stehen. Die anderen laufen umher und schauen sich die Ergebnisse der anderen Gruppen an. Der zurückgebliebene Schüler erklärt den Schülern, die bei ihm vorbeikommen, was die Gruppe erarbeitet hat... Dann kehren alle Schüler wieder zurück in ihre Gruppe und erzählen dem zurückgebliebenen Schüler, was sie alles gesehen haben.


    Nun genügt eine kurze Reflexionsphase:


    - Welche Ergebnisse fandet ihr besonders interessant?
    - Probleme?
    - Sonstige Fragen?

  • Zitat

    Original von klöni
    Ich lasse meistens im Gruppenpuzzle arbeiten. Methode bekannt? Die Expertengruppen erarbeiten ihr Spezialwissen. Die Stammgruppen erhalten anschließend von mir ein "Stammgruppenblatt", das zusammenfassende und Transfer-Fragen zu allen Ergebnissen der Expertengruppen stellt. Diese müssen dann von den Stammgruppen gemeinsam beantwortet werden. Als Ergebnis liegt jedem Schüler dann ein fertig ausgefülltes Stammgruppenblatt vor, das dann abgeheftet werden kann.


    Das mit dem Stammgruppenblatt werde ich die Woche mal probieren. Allerdings habe ich folgenden Ablauf vorgesehen:


    1. Erarbeiten der Inhalte in EA und Expertengruppen
    2. Vermitteln des erlernten Wissens in Stammgruppen
    3. Jetzt erst Ausgabe und Bearbeitung des Ergebnissicherungsbogens. Dies kann auf mehrere Arten geschehen: als Hausaufgabe oder die SuS gehen zurück in die Expertengruppen und lösen den Bogen dort.


    Mal sehen wie es läuft. Das Ergebnissicherungsblatt hat mich heute Abend jedenfalls einiges an Zeit gekostet.

Werbung