Der Brückenbauer und das Kind

  • ich wollte zum Abschluss meiner Brückenreihe im Sachunterricht gerne das Gedicht "Der Brückenbauer" mit meinen Kindern besprechen.


    Hat das jemand von euch schon mal gemacht und vielleicht ein paar Anregungen?


    Du hast einen schönen Beruf, sagte das Kind zum alten Brückenbauer, es muss schwer sein, Brücken zu bauen. Wenn man es gelernt hat, ist es leicht, antwortete der alte Brückenbauer, es ist leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken sind sehr viel schwieriger, sagte er, die baue ich in meinen Träumen. Welche anderen Brücken? fragte das Kind. Der alte Brückenbauer sah das Kind nachdenklich an. Er wusste nicht, ob es verstehen würde. Dann sagte er: Ich möchte eine Brücke bauen von der Gegenwart in die Zukunft, von der Dunkelheit ins Licht, von der Traurigkeit zur Freude. Eine Brücke von einem Menschen zum anderen Menschen, eine Brücke des besseren gegenseitigen Verstehens, der Achtsamkeit und des Annehmens. Ich möchte eine Brücke bauen von der Zeit zur Ewigkeit über alles Vergängliche hinweg. Das wäre herrlich, wenn ich solche Brücken für alle Menschen bauen könnte, aber das ist nur ein Traum. Das Kind hatte aufmerksam zugehört. Es hatte nicht alles verstanden. Doch spürte es, dass der alte Brückenbauer traurig war. Weil es ihm eine Freude machen wollte, sagte das Kind: Ich schenke dir meine Brücke. Und das Kind malte für den Brückenbauer einen bunten Regenbogen.

  • Naja, es kommt darauf an, wie man das mit den Kindern bespricht. wenn man das soziale Lernen in den Vordergrund stellt, finde ich es überhaupt nicht schmalzig, sondern sehr sinnvoll!

  • sowas habe ich in den 80ern gelesen... als ich unglaublich friedensbewegt war,.. da haben mich solche Texte irgendwie immer so betroffen gemacht.


    Du findest bestimmt zwei bis drei Kinder in der Klasse, die sagen, was du so hören willst... aber ich befürchte, an den meisten Kindern geht das alles vorbei. Wenn du Glück hast schweigen sie wenigstens... und tun so, als ob sieirgendwie betroffen sind. 8)

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Naja, das darf man nicht so eng sehen, denk ich mal.
    Die Kinder hören/sehen heut soviel, was nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist; warum denn nicht.
    Meine Jungs hatten die Geschichte mal im Kindergarten, beim Martinsfest, da ging´s auch um das symbolische "Brückenschlagen".
    Und sie haben keinen Schaden davongetragen ;), also, seid nicht kleinlich....

  • Hast ja Recht, stone.
    Wem solche Texte liegen, der bringt die auch im Unterricht gut rüber und bereichert damit seine Klasse.
    Ich persönlich bin da eher der sachlich analytische Typ... dazu musikalisch... und meine Schüler können prima rechnen und wunderbar singen... aber sie wissen nicht, dass es sowas wie Stilleübungen, Meditationen oder Traumreisen gibt...
    Mir liegt der Brückentext nicht, ich würde ihn nicht einsetzen... aber wer so etwas mag, der kann ja seine Schüler damit zum Nachdenken bringen.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • ich kenne ihn nur aus dem Religionsunterricht bzw. Kommunionsunterricht und finde, das er dort gut hinpasst und prima in eine Brücken-bauen-Einheit.
    Für Sachunterricht bin ich mir unschlüssig, ob ich ihn nehmen würde...

  • Zitat

    Original von caliope
    Hast ja Recht, stone.
    Wem solche Texte liegen, der bringt die auch im Unterricht gut rüber und bereichert damit seine Klasse.
    Ich persönlich bin da eher der sachlich analytische Typ... dazu musikalisch... und meine Schüler können prima rechnen und wunderbar singen... aber sie wissen nicht, dass es sowas wie Stilleübungen, Meditationen oder Traumreisen gibt...
    Mir liegt der Brückentext nicht, ich würde ihn nicht einsetzen... aber wer so etwas mag, der kann ja seine Schüler damit zum Nachdenken bringen.

    :handschlag: Prima.....


    (ich könnt mir da doch glatt ein Scheibchen Musikalität bei dir abschneiden...ist so meine Schwachstelle)

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