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Beim Zahlenzauberlehrwerk sind solche Lernkontrollen im Lehrerhandbuch dabei. Die Tests sind dann in zwei Spalten untergliedert und die Schüler müssen dann selbst wählen.
Bei uns an der Schule hatten wir gerade die Diskussion, ob diese Arbeiten so erlaubt sind. Laut einem GEW-Artikel sind sie es nämlich nicht. Aber ich bin auch aus NDS. und du ja aus NRW... -
Diese Diskussion, ob differenzierte Arbeiten erlaubt sind oder nicht, hatten wir auch gerade. Klares Fazit - wir dürfen (obwohl im Handbuch welche drin sind) keine differenzierten Arbeiten schreiben. Die "Differenzierung" soll sich daraus ergeben, dass eine Arbeit verschiedene Anforderungsbereiche enthält...
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Wenn die Klassenkonferenz dem Antrag auf Nachteilsausgleich stattgegeben hat. Und dann eben nur für dieses Kind...
z.B. längere Bearbeitungszeit, geringerer Umfang, andere Aufgaben, Sachaufgaben vorlesen, andere Reihenfolge der Aufgaben etc. -
Ich kann die Sicht der Mutter beisteuern. Meine Söhne schreiben gerade immer die Arbeiten aus dem Mathehaus. Es gibt zwei Spalten, links ist die angeblich leichtere Seite, rechts die schwerere. Links kann man, wenn man fast fehlerlos arbeitet, maximal eine 3 erreichen, rehts besser. Mein Großer hat 3 1/2 Jahre gebraucht, um eine Strategie anzunehmen, um eine 2 zu erreichen.
Ich fand es ziemlich blöde, denn die Kinder wurden nervös, weil sie alles schaffen wollten, arbeiten schnell und oberflächlich. Auch das entscheiden, was von Aufgabe zu Aufgabe möglich war, dauerte.
Ich selber schreibe Arbeiten, die zu schaffen sind. In meine Note fließen ja auch mündliche und sonstige Aufgaben ein. Von daher habe ich genügend Spielraum, um Denkaufgaben und ähnliches mitzubewerrten .
flip -
Hallo!
Hole dieses Thema mal wieder hervor, denn das ist gerade auch mal wieder mein aktuelles Problem:
Zwei meiner Kinder sind mit den normalen Mathearbeiten total überfordert - ich weiß vorher, dass das nichts werden kann. Die aktuelle Arbeit ist bei beiden "ungenügend", das gibt Tränen - und ich leide ein bisschen mit...
Deshalb meine Fragen:
Darf ich eine zweite Arbeit entwerfen, die dann nur einfache Aufgaben aus dem niedrigsten Anforderungsbereich enthalten, während die normale Arbeit Knobel- und Sachaufgaben und weitere komplexe Aufgaben enthält?Wenn ja: Wie handhabe ich das mit der Bewertung? Es ist doch nicht fair anderen schwachen Kindern gegenüber, die sich durch meine normale Arbeit kämpfen und so eben die vier schaffen?
Wie handhabt ihr das? Hoffe auf Tipps!!!
justa
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nochmal ein Versuch:
Ist das eine doofe Frage?
Differenzierte Arbeiten schreiben hier doch sicher so einige - wie sehen solche Arbeiten bei euch denn aus? -
Hallo justa,
deine Frage ist nicht blöd und dein Problem kennt wohl jeder, der eine Grundschulklasse führt: man hat Kinder, die sich wahnsinnig schwer mit der Mathematik tun.
Aber darum geht es dir nicht, dessen bist du dir bewusst.
Im Grunde leidest du mit diesen Kindern, wenn sie in deiner normalen Arbeit wieder einmal total schlecht abgeschnitten haben.
Um dieses Problem zu lösen und ihnen Erfolgserlebnisse zu verschaffen möchtest du gerne differenzierte Arbeiten anbieten.
Ob dies in deinem Bundesland erlaubt ist, weiß ich nicht. Hierzu müsstest du dich in den Vorschriften erkundigen oder deine Schulleitung fragen.
Bei der Durchsetzung derartiger Arbeiten stellt sich mir die Frage:
- bekommen die schwächeren Kinder nur die leichte Arbeit und alle anderen die normale Arbeit?
- schreiben die schwächeren Kinder später auch die normale Arbeit?
- schreiben die anderen Kinder auch die einfache Arbeit?
- angenommen das schwache Kind schreibt in den einfachen Arbeiten immer eine 2, in den normalen Arbeiten immer eine 6. Lässt du nun nur die einfachen Arbeiten werten, müsstest du im Zeugnis eine 2 geben. Wertest du beide Arbeiten erhielte es eine 4. Die 2 zu geben wäre aber unfair den anderen Kindern gegenüber, denn das Kind schafft eigentlich nur die untersten Anforderungsbereiche. Gibst du die 4 wäre dies gerecht. Dann leidest du aber wieder mit den Kindern.Letztlich kannst du das Problem unterschiedlicher Begabungen bei Kindern mit differenzierten Arbeiten nicht lösen. Du kannst dadurch nur (eventuelle) Erfolgserlebnisse machbar machen. Dennoch musst du aus Gerechtigkeitsgründen die Leistungen im Zeugnis z.B. mit einer 4 deutlich machen. Alles andere wäre unglaubwürdig.
Ich schreibe keine differenzierten Probearbeiten. Wie oben schon erwähnt, ergibt sich die Differenzierung innerhalb der Arbeit, die aus folgenden Anforderungsstufen besteht: Aufgaben zur Reproduktion, zur Reorganisation, zum Transfer und zum problemlösenden Denken.
Du möchtest deinen zwei Schülern nicht ständig schlechte Noten geben müssen. Wenn sie zumindest die Aufgaben zur Reproduktion und Reorganisation bewältigen, müssten sie doch auf eine 4 kommen. Und mit dieser Note müssten sie sich, auch wenn es dir schwer fällt, abfinden.
LG Alex
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Danke, Alex, für deine ausführliche Antwort - ich hatte die Hoffnung ja schon fast aufgegeben...
Ich kann sehr sehr gut damit leben, wenn meine Mathe-Problemkinder am Ende mit einer 4 aus der ganzen Geschichte herausgehen.
Ja, ich muss mir wohl meine Mathearbeiten besser so zusammenstricken, dass eigentlich jeder die 4 schaffen müsste - ich hab dieses Mal zu viel verlangt. Mein Fehler.
Mit dieser Herangehensweise kann ich auch besser leben als mit einer leichten und einer schwierigen Arbeit.Danke nochmal!
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Justa, ich habe ein ähnliches Problem wie du. Auch ich habe drei sehr schwache Schüler in Mathematik. Da wir momentan noch im zweiten Schuljahr sind und ohne Noten auskommen, erstelle ich für diese Kinder eine differenzierte Mathearbeit. Ich überlege aber jetzt schon, was ich im dritten SChuljahr machen soll.
Du schreibst, dass du dir die Mathearbeiten jetzt so zusammen stricken willst, dass jeder die 4 schafft, aber ist das nicht auch irgendwieder falsche Ansatz?!
Da passt man das Niveau einfach den Schülern an, was meiner Meinung nach dazu führt, dass diese eher noch schwächer und vor allem fauler werden. Sie denken ja dann: "Naja, ich bin nicht so schlecht in Mathe, für ne vier hat's ja gereicht!". Das verschleihert und verschönert ja im Endeffekt die Tatsache, dass die Kinder eigentlich "Nieten" in Mathe sind. Außerdem hat man dann wieder das Problem, dass die Fitten alle super gut abschneiden...
Wirklich schwierig...
Kann man nicht hingehen, die Kinder differenzierte Arbeiten schreiben lassen und das dann im Zeugnis vermerken?!
z.B. Note 3 oder 4 (je nachdem) und dann als Text unten drunter: Die Mathematikarbeiten wurden differenziert. Oder so ähnlich?!
Ist natürlich auch nicht die ideale Lösung.
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?!?! -
Ich war heftig irritiert, als ich bei meiner Tochter die erste differenzierte Mathearbeit gesehen habe. Sie war auch irritiert, denn sie hatte alles richtig und trotzdem "nur" eine 2. Hatte halt die falsche Spalte bearbeitet. Danach hat sie nur noch die "schwere" Spalte genommen, damit kam sie dann auch mit Fehlern auf eine 2. Oder so.
Ich finde diesen Ansatz sehr bedenklich - allerdings auch die Idee, das Niveau der ganzen Arbeit zu senken, um die schwächeren Kinder nicht zu frustrieren.
Im schlimmsten Fall habe ich diese Kinder später in Klasse 11, und sie können es leider immer noch nicht. Und ich weiß nicht, wo sie ihre 3 oder 4 in Mathe her haben...
Ich mache das auch immer mit einer "Nachdenkaufgabe". Auch innerhalb der einzelnen Aufgaben kann man ja verschiedene Schwierigkeitsstufen machen. Aber die Kinder auffordern, sich selbst in eine Schublade einzuordnen - das finde ich irgendwie doof.
Außerdem, wie soll man das Eltern verständlich machen, die nicht zufälligerweise selbst Lehrer sind: "Die Mathearbeiten wurden differenziert"? Da entsteht so viel Erklärungsbedarf, da macht man sich doch selbst das Leben schwer.
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nur kurz zum thema:
wenn eine schule oder nur eine klasse sich für diff. mathearbeiten entschiedet, muss das ausführlich auf dem elternabend erläutert werden, denke ich.
und den kindern natürlich auch -
Zitat
Original von silke111
nur kurz zum thema:
wenn eine schule oder nur eine klasse sich für diff. mathearbeiten entschiedet, muss das ausführlich auf dem elternabend erläutert werden, denke ich.
und den kindern natürlich auchtja ... das war bei uns nicht der Fall ...
Mich hätte aber auch mal ein wirklich zündendes Argument für differenzierte Arbeiten interessiert.
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Das Argument, weshalb ich nach einer praktikablen Lösung suche, ist folgendes:
Eines meiner Mädchen, das so große Probleme hat, geht
1x pro Woche zur Lerntherapie, hat
2x Nachhilfe und wird
täglich von den Eltern und Geschwistern mit Mathe "gequält".Es ist ja auch so, dass sie Fortschritte macht. Sie braucht extrem viele und kleinschrittigste Übungen, dann sind Erfolge deutlich.
Sind jetzt aber die Arbeiten immer schlechter als 4, dann steigen Frustration und Matheangst, die Motivation nimmt ab.Deshalb suche ich nach Möglichkeiten, meinen Kindern irgendwie Erfolgserlebnisse zu verschaffen.
Ist voll kompliziert, da einen gerechten Weg zu finden - klar, dass es nicht so weit ausarten darf, dass man eine 4 bekommt, ohne ein gewisses Niveau zu erreichen. Aber in der Grundschule gilt es natürlich auch noch mehr als an weiterführenden Schulen, die individuellen Lernfortschritte des einzelnen Kindes zu würdigen...
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Wir schreiben auch differenzierte Mathearbeiten. Da wir mit der Welt der Zahl arbeiten, haben wir uns aus der Zahlenwerkstatt "Lernstandskontrollen auf drei Niveaustufen" angeschafft. Damit kann man sehr leicht differenzierte Mathearbeiten planen. Die Arbeiten sind so angelegt, dass Kinder, die alle Aufgaben der ersten und zweiten Niveaustufe (Reproduzieren, Zusammenhänge erkennen und nutzen) eine 2 schaffen (Konferenzbeschluss!). Damit haben wir in den letzten zwei Jahren gute Erfahrungen gemacht. Besonders im 4. Schuljahr hat uns diese Art der Arbeiten geholfen, die Empfehlungen für die weiterführenden Schulen zu begründen. Kinder, die nie eine Aufgabe der 3. Niveaustufe gelöst haben, werden auf dem Gymnasium sicherlich Schwierigkeiten haben.
Vorteilhaft ist auch, dass die Arbeiten sehr leicht variiert werden können. Ich habe die Aufgabensammlungen als sehr große Hilfe angesehen, sie sind ein echter "Geheimtipp"!
Übrigens gibt es auch zu Flex und Flo eine entsprechende Aufgabensammlung, die auf der Begleit-CD enthalten ist. Auch hier gibt es zu den einzelnen Schwerpunkten Aufgaben auf den verschiedenen Niveaustufen. Der erste Eindruck ist hier auch sehr gut, damit habe ich aber noch nicht gearbeitet.
Dífferenzierte Arbeiten in der Art, dass die Kinder jeweils zwischen den Aufgaben auswählen müssen, sind wohl nur in der Theorie einsetzbar. In der Praxis hat sich gezeigt, dass in Klassen, in denen derartig differenzierte Arbeiten geschrieben wurden, das "Mittelfeld" fehlte. Grund: Die leistungsstarken Kinder rechnen entscheiden sich ohne lange Überlegung für die anspruchsvolleren Aufgaben, die schwachen Kinder für die leichteren Aufgaben. Das Mittelfeld dagegen muss bei jeder Aufgabe neu entscheiden, welche Aufgabe gelöst werden kann - das dauert! Daher sind diese Kinder dann wirklich benachteiligt.
Meiner Meinung nach ist eine gerechte Beurteilung nur über Klassenarbeiten möglich, in der alle Kinder gleiche Aufgaben bekommen, mit denen dann die verschiedenen Anforderungsniveaus abdecken. -
ich würde mir dieses heft/material gerne mal anschauen, kann es aber unter dne begriffen bei schroedel oder amazon nicht finden:
Zahlenwerkstatt "Lernstandskontrollen auf drei Niveaustufen". hast du die isbn? -
Das Heft heitßt genau "Lernerfolgskontrollen auf drei Niveaustufen Klasse 3", die gibt es auch für Klasse 2 und 4.Die Hefte gehören aber zur Niedersachsen-Ausgabe, daher kann ich dir nur die Nummer dieser Hefte geben.
Klasse 2: ISBN 978 - 3 - 507 - 04406 - 7
Klasse 3: ISBN 978 - 3 - 507 -04407 - 4
Klasse 4: ISBN 978 - 3 - 507 - 04408 - 1
Wahrscheinlich gibt es diese Hefte auch für die anderen Bundesländer. -
danke, hab sie gefunden
leider nicht günstig...
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