Kosten für Unterrichtsmaterial - erschreckend

  • Raket-O-Katz hat Recht - im Internet findet man vieles billiger. Ich habe mir viele Bücher bei Tauschticket ertauscht. Dort bietet man seine alten, ausgedienten Bücher kostenlos an, verschickt sie bei Anforderung auf eigene Kosten und bekommt dafür Tickets, für die man bei anderen Anbietern kostenlos Bücher bekommt. (Um feststellen zu können, dass das System tatsächlich funktioniert, bekommt man zu Anfang zwei Tickets geschenkt (oder nur eins? So genau weiß ich das nicht mehr...)

  • Ich frage mich, wann wir Lehrer unsere eigene Kreide mitbringen müssen.


    Kopieren dürfen wir soviel wir wollen, auch Tonpapier ist vorhanden.


    Aber Schulbücher, Handbücher, Workbooks etc. bekommen wir nicht, ärgert mich immer wieder.


    Am Anfang ist es echt teuer, da man sich alles anschaffen muss. Mittlerweile hatte ich in Deutsch und Englisch jeden Jahrgang schon einmal und habe die Bücher und Arbeitshefte zumindest, so gebe ich hier nicht mehr so viel aus.
    Ich habe auch viele Arbeitshefte aus anderen Verlagen und habe in meinen letzten Steuererklärungen gemerkt, dass meine Ausgaben kontinuierlich abnahmen. Von daher denke ich, dass es auch bei dir weniger werden wird, Finchen.


    Meiner Meinung nach ist man hinterher auch nicht mehr so schnell für alles zu begeistern, ich betrachte Materialien viel kritischer als zu Beginn, überlege eher, ob ich sie wirklich so einsetzen kann und ob sie ihr Geld wert sind.
    Wenn ich mal bei Cornelsen etc. bin, kaufe ich meist nur ein bis zwei Hefte mittllerweile.


    Wo soll ich den ganzen Kram auch hinstellen, habe ca. 10cm mehr Tisch als Meike im Lehrerzimmer :D


    Ach das Arbeitszimmer, ärgert mich jedes Jahr wieder bei der Steuererklärung.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Original von Nofretete:

    Zitat

    Ich frage mich, wann wir Lehrer unsere eigene Kreide mitbringen müssen.


    Nun ja, ab und zu möchte ich auch mal etwas farbig an der Tafel markieren... weiße Kreide bekommen wir ja. Bei der bunten wird's dann "Eigeninitiative"...

  • Als ich im Referendariat war hatten wir in der Schule nur diese Uralt-viereckige Kreide in ziemlich mieser Qualität. Auf meinen Vorsichtig geäußerten Wunsch da mal was vernünftiges anzuschaffen erhielt ich die Antwort, dass man von der anderen noch einen Vorrat für ein paar Jahre habe. Danach habe ich mir dann auch privat einen größeren Karton Kreide zugelegt, von dem ich immer noch zehre.

  • Zitat

    Original von Mare
    Wenn ich das hier so lese, wähne ich mich im Paradies!
    Ich darf so viel kopieren, wie ich will (ohne etwas von den Schülern einzusammeln) - und ich kopiere viel, da ich meistens ohne Lehrwerke arbeite. Tonpapier und andere Bastelmaterialien sind IMMER ausreichend und kostenlos vorhanden und wenn ich mal nettes Unterrichtsmaterial entdecke (z.B. letzte Woche eine Literatur-Werkstatt vom VadR) schafft die Schule dies an, sofern noch Budget da ist (wird nur kurz vorm Ende des Rechnungsjahres manchmal kmapp...). So etwas gibt es auch - und ich bin an einer stinknormalen Grundschule im ländlichen Raum!
    Kann deshalb nur fassungslos eure Berichte lesen 8o

    Bist Du an meiner Schule? ;) Bei mir ist es genau so...

    ~*~ Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!~*~

  • Hier in Bayern müssen wir sogar die Gymnasiale Schulordnung, welche immerhin die Grundlage unserer (Verwaltungs-) Tätigkeit ist, selbst bezahlen. Andererseits - in letzter Zeit kommt mindestens einmal pro Jahr eine neue heraus. Die Kosten für das Land wären enorm! Schließlich wird das Geld woanders dringender benötigt!

  • Wie bekommen die GSO von der Schule gestellt... Ich denke aber, dass die von der Schule aus irgendeinem Etat gekauft werden und eben auch bei uns nicht vom Land finanziert werden.

  • Zitat

    Zitat von nofretete:
    Aber Schulbücher, Handbücher, Workbooks etc. bekommen wir nicht, ärgert mich immer wieder.


    Ein kleiner Tipp wie man (als Fachschaft) billig an die Unterrichtsmaterialien herankommt:


    Wir sind in Englisch auf das neue Cornelsen Buch EG21 umgestiegen.


    Zu Beginn des letzten Schuljahres haben wir einen Vertreter von Cornelsen zu uns in die Fachschaft eingeladen, um eine Einführung in die Arbeit mit dem neuen Material zu geben: Schulbuch, Workbook, CDs, DVDs, Vocabtrainer, Klassenarbeitstrainer, Grammatikbeiheft, Aufgaben zur Leistungsmessung, Planungshilfen, und last but not least - Papagei Polly als Handpuppe.


    Der Vertreter hat unsere Fachschaft (10 Leutchen) komplett versorgt mit allen Materialien von Klasse 5 bis 7 und die Veranstaltung konnte sogar noch als 2-stündige interne Fortbildung anerkannt werden.


    Manchmal hilft es ein bisschen Druck auszuüben, z.B. "die von Klett sind immer sehr großzügig...", "Wir arbeiten eng mit Schöningh zusammen, um unsere Schüler auf die Vergleichsarbeiten vorzubereiten" etc....
    Man glaubt gar nicht, was da für ein Konkurrenzkampf zwischen den Verlagen und den Vertretern herrscht...


    Meine Schule stellt Kreide (in 5 Farben), Papier, Kleber, Büroklammern, Briefumschläge, rote Gelschreiber für die Korrektur, auch das Toilettenpapier wird gestellt.


    Es mangelt an: Plakaten und Flipchart-Papier, Tesafilm und "Schieber" zum Reinigen der Tafeln.


    Viele Grüße


    k.

  • ich habe es sehr unterschiedlich kennen gelernt:


    1. schule:
    alles da: buntes papier (klein und groß), laminierfolien, kopierfolien, lehrerhandbücher zum passenden unterrichtswerk...


    2. schule:
    nix da - außer kopierfolien, wovon man aber lieber nicht zu viele benutzt hat.


    3. schule: es mangelt an kopier-/laminierfolien, buntem papier, plakaten, ... dafür gibt es genug lehrermaterial: handbücher für´s schülerbuch, extra kopiervorlagen. wenn man mal was gutes gefunden hat, kann man auch mal noch etwas dazubestellen.


    generell wurde in allen schulen immer kopiergeld eingesammelt. dies lief auch utnerschiedlich ab.
    jetzt ist es so, dass für die erstklässler 15 € für´s jahr eingesammelt wurden, den rest trägt die gemeinde

  • Ich finde es eine Frechheit, was an einigen Schulen passiert.
    Bei uns wird Kopiergeld für die Fächer eingesammelt, in denen es kein Lehrwerk gibt.
    Lehrerhandbücher, etc. werden gestellt.
    Laminierfolien, Kopierpapier, Kopierfolien sind vorhanden. Klar kommt mal der Hinweis "wir kopieren zuviel", ist aber auch nicht verkehrt um mal zu überdenken, ob man wirklich immer alle Kopien wirklich braucht, oder ob man es nicht auch mal anders machen kann. Tonpapier gibt es bei uns ebenfalls.


    Manche Sachen habe ich auch gerne zu Hause stehen und kaufe sie dann auch, aber die elementaren Dinge sollten schon in der Schule vorhanden sein. Und selbst, wenn mir einige Seminarleiter (noch bin ich im Ref.) jetzt den Kopf abreißen würden - wenn ich die Kopien selber bezahlen müsste, gäbe es keine, sondern ich würde nur die Materialien verwenden, die vorhanden sind. Ich behaupte mal, dass die SuS damit auch was lernen (die Schulbücher sind ja auch nicht zum Spaß gemacht worden). Und dann würde ich versuchen es solange auszusitzen, bis die Eltern (und Lehrer) irgendwann genug Ärger machen würden, dass es sich ändert.
    Ich bastel auch viel mit eigenen Materialien zu Hause für die Schule, drucke (farbig) aus ohne Ende und benutze auch meine eigenen Stifte, aber irgendwann reicht es einfach.

  • Mein erster Schock war, als ich hier nach RLP kam, dass sich die Schüler die Bücher selbst kaufen müssen. Das kenne ich so von Ba-Wü nicht.
    Und kurz darauf mein zweiter Schock, an der ersten Schule an der ich war, da war fast nichts vorhanden. Wir hatten eine Kopierkarte und Bücher und extra Material, war, wenn überhaupt, gerade mal so ein Mal vorhanden.


    An der Schule an der ich jetzt bin herrschen dafür fast paradiesische Zustände. Am Anfang des Schuljahres werden von den Schülern 5 Euro Kopiergeld eingesammelt und dann darf kopiert werden auf Teufel komm raus :)
    Wenn mal was an Buchmaterial fehlt (Lehrerhandreichung, Arbeitsheft, etc.) fragt man bei der Schulleitung an und innerhalb weniger Tage ist es da. Genauso ist es mit buntem Papier. Kreide? Da schickt man fix nen Schüler zum Hausmeister und schon ist man damit versorgt.
    Gerade erst hat uns unsere kommissarische Schulleitung darauf hingewiesen, dass noch Geld für solche Kleinigkeiten da sei und wir müssten schnell Sachen besorgen, vor Ende des Jahres.


    Alles in allem kann ich also sehr zufrieden sein. Mich nervt nur das mit den Schulbücher.

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. ~Albert Einstein

  • Hallo,


    nachdem ich 2005 (Berufseinstieg) auch einen vierstelligen Betrag für Unterrichtsmaterial ausgegeben habe (und 2006 auch noch einen dreistelligen), habe ich ebenfalls die Notbremse gezogen.
    Wir werden von der Schule super versorgt: Jedes Schulbuch gibt es einmal für die Lehrkraft, ebenso die passenden Lehrermaterialien. Kopieren dürfen wir so, wie wir es für nötig befinden. Um das Kopieren finanzieren zu können, sammelt die Schulpflegschaft 3 € pro Halbjahr von den Eltern ein (freiwillige Basis, die meisten zahlen aber). Im Moment ist unser Kopierkonto so voll, dass letztes Jahr und auch dieses Jahr nichts eingesammelt haben. Von diesem Kopierkonto dürfen wir Lehrer auch Kopiervorlagen kaufen (was genau,das wird wohl in der Lehrerkonferenz abgestimmt). Außerdem wird mehrmals im Jahr von dem Geld Bastelpapier in allen erdenklichen Farben gekauft, das für die ganze Schule zur Verfügung steht - da alle davon profitieren, nimmt jeder auch nur das, was er braucht und keiner verschwendet Bastelmaterial. Prickelnadeln, Bastelscheren, ... wurden auch von der Schule angeschafft.


    Lektüren werden eigentlich immer vom Förderverein im Klassensatz gekauft (Nachteil: Die Kinder können nicht reinschreiben, da die Bücher ja mehrfach verwendet werden sollen), dazu werden auch die von den Lehrern empfohlenen Literaturkarteien etc. besorgt. Mittlerweile haben wir für jede Klassenstufe 2 - 3 aktuelle Lektüren, mit passendem Material.


    Durch die hohe Unterstützung durch die Schule konnte ich meine Ausgaben drastisch senken. Ich kaufe im Prinzip keine Kopiervorlagen etc. mehr - wenn ich es als sehr wichtig ansehe, schlage ich die Anschaffung durch die Schule vor. Geld gebe ich nur noch für meinen Bürokram aus (Tesafilm, Stifte etc.)


    Ich weiß, ich unterrichte im Paradies :)



    Lieben Gruß


    Sina

  • Und wer bringt sein eigenes Klopapier mit? :D

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Zitat von nofretete

    Zitat

    Und wer bringt sein eigenes Klopapier mit?


    Was, du hast Zeit für sowas? :klo:


    Ich finde die Pausen zumeist viel zu kurz, als dass ich auch noch Klopapier verbrauchen könnte.


    (War mir eigentlich nie aufgefallen, bis unsere Sekretärin mal erwähnte, dass sie das, was wir tun würden - so selten bzw. nach der Uhr auf's Klo gehen - nie hinbekommen würde... worauf Sekretärinnen so achten...)

  • Ich bin dann wohl auch im Paradies. Ich kann kopieren so viel ich will und auch Kreide in allen Farben, sowie die wichtigeten Lehrerhandreichnungen, diverse Folieordner etc. Es wird von den Schüleren pro Jahr ein fixer Betrag eingesammelt (10 € glaub ich) und dann gibts da keine Probleme.
    Allerdings hab ich letztes Jahr versucht Drucler, Laptop etc. abzusetzen und man zweifelte daran, dass ich diese nicht mehr als 50 % beruflich nutze ....als wenn ich aus Freude an der Sache mal eben irgendwelche Dinge ausdrucke oder Farbfolien in meinem Schlafzmmer zur Dekoration aufhänge ......
    Vielleich sollten die beim Finanzamt mal ihren Bürostuhl und die Stifte selbst bezahlen, dann würde uns vielleict mal jemand glauben, dass wir die Sachen wirklich brauchen.

  • Zitat

    Original von nofretete
    Und wer bringt sein eigenes Klopapier mit? :D


    Das wäre manchmal echt angebracht ... eine zeitlang hat wir so ein einlagiges Kratzepapier ... furchtbar :(

    • Offizieller Beitrag

    .... vor 2 Jahren habe ich mal welches für meine Klasse gekauft, allerdings vom eingesammelten Materialgeld....


    Habe mich dieses Jahr auch wieder geärgert - und da ich gleich eine Arbeitsmittelliste für 2008 erstellt habe und schon wieder im 4-stelligen Bereich war, die Notbremse gezogen. Insgesamt sind die Kosten aber schon deutlich gesunken, momentan steht "nur noch" die 1 vorne, das sah auch schonmal anders aus. (Musik, CDs, Liederbücher, Kopiervorlagen, Mitspielsätze für verschiedene Klassenstufen, Gitarrensaiten, Gitarre, Gitarrenstimmgerät...)
    Leider ist bei uns auch mit "dann habe ich das für alle Klassen" nicht viel zu machen, denn ständig ändern sich die Rahmenbedingungen und wir müssen uns neue Materialien anschaffen, mittlerweile sind wir teilweise auf Kita-Niveau.


    In meiner jetzigen Schule haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal einen Band Kopiervorlagen und einige Lernspiele über die Schule bekommen, geht aber auch erst, seit wir eine supernette Sekretärin haben und die ehemalige Konrektorin nicht mehr da ist. Ansonsten kaufen wir uns alle Bücher selber. Bastelmaterial wird aus einem Materialgeldtopf (den wir von den Eltern selber einsammeln) bezahlt.
    Kopien waren bisher begrenzt, dann bin ich immer in einen billigen Copyshop gefahren (1,5 Stunden reine Fahrtzeit), jetzt haben wir durchgesetzt, dass wir soviel wie nötig kopieren können und dann am Ende alles bezahlen müssen, was das Amt nicht zahlt.



  • Ja also die Dinge einfordern oder Unterricht machen mit dem was vorhanden ist.


    Wenn Lehrer alles hinnehmen und alles mit privatem Geld auffangen- denn merkt es doch keiner.


    Also nur mit dem Unterrichten was auch da ist - wenn es einer offiziell haben will, dann soll er es bestellen.


    Gruß


    E_T

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