Sprachprobleme

Hallo Sandra,

ich weiß nicht, aus welchem Bundesland du kommst, aber z.B. hier in BaWü gibt es sog. Sprachheilschulen. Das sind Schulen, die nach dem GS-Lehrplan unterrichten, aber intensive Sprachförderung integrieren. Ziel ist es, dass die Kinder spätestens nach Kl. 4 auf eine Regelschule zurückwechseln, falls dies nicht möglich ist auf die Förderschule (Sprachheilschule meines Wissens nach nur bis Kl. 4 möglich).
Vielleicht gibt es so etwas auch bei euch? Ich halte es in so einem schweren Fall, wie du ihn schilderst, für unmöglich, dem Schüler im normalen Unterricht adäquat zu helfen!

Gruß, sunshine_lady

klar gibt es in nrw förderschulen mit dem förderschwerpunkt sprachliche entwicklung. aber das ist ja nichts, was jetzt akut hilfe brächte. hast du schonmal an ein ao-sf gedacht? käme das in frage? ob nun förderschule oder förderung an einer regelschule sei mal dahin gestellt.

du fragst nach konkreten ratschlägen für den täglichen umgang. aber das ist ja nichts, was du im alleingang entscheiden kannst... hast du mal mit den eltern gesprochen, ob die logopädin eine schweigepflichtsentbindung von ihnen bekommt? dann könnte sie dir genau die tipps geben, die dir und vor allem dem kind weiterhelfen könnten.

aber wirklich logopädische übungen wirst du im unterricht - oder seid ihr eine gu-schule? - nicht umsetzen können. dennoch könnte dir die logopädin evtl hinweise geben, wie du ihn im unterricht unterstützen könntest.

ich geh jetzt mal ganz naiv davon aus, dass diverse hörtests schon durchgeführt wurden? geht ja normal einer logo voraus.
ansonsten würde ich die eltern bitten, einen termin in einer pädaudiologie auszumachen, um ihn da durchzuchecken.

Hallo Sandra,

Das erinnert mich doch stark an einen Fall, den ich auch hatte, nur war meiner noch eine Spur extremer. Ich habe ein AOSF eingeleitet und das Gutachten hat nicht nur LB (Lernbehinderung) sondern auch GB (geistigeb.) ergeben. Eine Vermutung die ich auch selbst schon hatte. Leider kam es bei mir aus dem total geistig armen Umfeld heraus.

Wie sind den die Eltern des Jungen. Die Tatsache, dass er Logopädie hatte zeigt ja schon gewissen Einsatz und Einsicht in die Problematik der Eltern.

Problematisch sehe ich allerdings, dass er viele Dinge nicht benennen kann.

Eine Sprachförderschule kann auf jeden Fall helfen. Mit dem Einverständnis oder dem Wunsch nach Förderung auf einer Sprachheilschule kann man das AOSF dann noch positiv herantreiben. Für meinen Fall (AOSf) habe ich damals einige Infos (Sprachbaum etc.) aus dem Internet gezogen die mir bei der Formulierung geholfen haben. Falls Du es brauchst melde einfach.

Einen Rat für akute Hilfe kann man da kaum geben, da das Kind eine Sonderbetreuung bräuchte und das kannst Du nicht leisten (da fehlt die Ausbildung und die Zeit.

Ich wünsche Dir Ruhe und Geduld und dass die Eltern des Jungen mitspielen.

Gruß Ismo

Hallo,

haben die Sprachheilschulen bei euch denn auch Beratungsstellen? Hier ist es so, dass die Grundschulen mit den Sonderschulen kooperieren. Wenn ein GS-Lehrer dann Fragen hat zu Schülern, dann wird der Koop-Lehrer angerufen und schaut sich das Kind an. Gemeinsam wird dann entschieden, wie man fördern kann und an welcher Schule das Kind am besten aufgehoben ist.

Gruß...

Wurde bei dem Kind schon mal ein Hörtest gemacht? Manchmal hängen Sprachprobleme auch mit Hörproblemen zusammen.
Hast du Kontakt zu der Logopädin? Sie ist ja eigentlich die Fachfrau für solche Fälle und sollte wissen, in welchem Rahmen es noch "normal" ist und ab wann man weitere Untersuchungen einleiten müsste..