Hund/Katze(n) anschaffen???

  • Reichlich off topic, aber ziemlich wichtig für uns: Wir (zwei Erwachsene, vier Kinder
    zwischen 11 und 4 Jahren) möchten uns entweder einen Hund oder ein bis zwei Katzen anschaffen. Wir haben ein Einfamilienhaus mit Grundstück (ca 800 qm)
    und hinter dem Haus eine Weide, die allerdings nicht uns gehört, die wir aber nutzen können. Hundebesitzer in der Nachbarschaft tun das jedenfalls und bisher kam keine Beschwerde vom Pächter.
    Kann mir jemand von seinen Erfahrungen mit Hund/Katze(n) berichten? Zerbeißen/zerkratzen die Tiere viel? Sind zwei Katzen überhaupt sinnvoll oder besser nur eine?


    Vielen Dank im voraus für Eure Antworten!


    Gruß von
    Mareike

  • Hallo,


    zwei Katzen sind schon sinnvoll. Allgemein gelten sie ja als Einzelgänger, das sind sie nicht unbedingt, nur keine echten Rudeltiere. Sie mögen aber durchaus Gesellschaft. Eigentlich sollte man auch Katzen nicht alleine halten.


    Wenn du Katzen auch raus lassen kannst, sollte eigentlich nicht viel kaputt gehen. Wenn du sie nur in der Wohnung hast kann ich dir aus leidvoller Erfahrung sagen - die Möbel leiden meist schon. Es gibt Ausnahmen, aber die meisten Katzen zerkratzen schon irgendwas, bei mir ist es das Sofa.


    Mit Hunden kann man halt draußen mehr machen, da sind die häuslichen Schäden unterschiedlich. Ein gut erzogener Hund macht nichts kaputt, wir hatten aber früher einen, der die halbe Wohnung zerlegt hat.


    Katzen sind selbstständiger, da musst du eigentlich nur füttern und das Klo säubern - es gibt sie in den Variationen "kommt nur zum essen" bis "Dauerschmuser". Wenn du ein kleines Kätzchen nimmst, weißt du nie, wie es mal wird. Nimmst du eine erwachsene Katze aus dem Tierheim, weißt du schon eher, woran du bist.


    Ich hatte schon Hunde, da kann man wunderschöne Spaziergänge machen.
    Momentan habe ich zwei Hauskatzen, die sind auch wunderbare Lebensgefährten. Allerdings habe ich bis jetzt den Eindruck, Katzen mögen es lieber ruhiger. Mit Kindern und Haus würde ich eher zum Hund tendieren, da haben die Kinder mehr davon.


    Kann sein, dass ich mich täusche, aber viele Katzen sind nach meinem Eindruck keine Kinderfreunde. Meine eine habe ich aus einer Familie mit vier kleinen Kindern - die lag da nur verschreckt auf dem Schrank, weil die Kinder ihre Grenzen nicht respektier haben, was zwar verständlich war, aber für die Katze blanker Horror.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    Kann sein, dass ich mich täusche, aber viele Katzen sind nach meinem Eindruck keine Kinderfreunde.


    "Mein" Kater (ich passe nur gelegentlich auf ihn auf) liebt Kinder. Wenn Kinder im Garten spielen, ist er meist in der Nähe. Er geht sogar manchmal freiwillig zur nahe gelegenen Grundschule in den Pausen, um dort zu spielen. :D Ist natürlich nur ein Einzelfall, zeigt aber, dass Katzen ganz individuelle Charaktere haben.

  • hallo mareike!


    ehrlich gesagt finde ich es etwas merkwürdig (nich bös gemeint) dass ihr euch nicht zwischen hund und katze entscheiden könnt. das sind so wahnsinnig verschiedene tiere und sie machen so unterschiedliche arbeit dass ich es komisch finde dass ihr euch da unschlüssig seid.


    ich versuch das mal zusammen zu fassen (ich hab nämlich hund und katze ;) )


    einen hund kann man nicht allzu viel allein lassen. vor allem dann nicht wenn man sich einen welpen zulegt. und hundewelpen machen ungefähr genauso viel kaputt wie katzenwelpen. das tut sich nichts. mit einem hund sollte man (vor allem wenn man vorher noch keinen hatte) zur hundeschule gehen. das braucht konsequenz, arbeit und erziehung. für einen hund braucht man evtl. jemanden wenn man in urlaub fährt. katzen kann evtl. einfach der nachbar füttern. es reicht auch nicht den hund einfach auf die wiese zu lassen. ein hund brauch beschäftigung.


    katzen (ich würd auch 2 nehmen, sie hängen sich sehr aneinander und beschäftigen sich) sind da wesentlich pflegeleichter. meine geht mittags raus und kommt abends zum kuscheln wieder herein. junge katzen machen natürlich mist. aber das tun alle jungen tiere. zwischendurch macht man mal das katzenklo sauber und stellt futter hin.


    an eurer stelle würde ich gut überlegen wie eure kinder so "drauf" sind. einen hund zu erziehen (so zu erziehen dass man auch spaß an ihm hat) halte ich für schwierig wenn so viele kinder an ihm "herumzuppeln". vor allem weiß ich nicht wie ihr euch so organisiert und wie viel zeit für den hund letztlich da ist.


    katzen brauchen kaum erziehung, werden aber zu den kindern wesentlich wiederlicher sein wenn sie keine lust auf blöde spielchen haben. meine persönliche meinung dazu ist, dass kinder das eben lernen müssen. aber das sieht eben nicht jeder so. katzen haben auf jeden fall bessere möglichkeiten sich zurückzuziehen wenn es ihnen reicht (zumindest wenn sie nach draußen können). ich denke man sollte auch etwas an das wohl des tieres denken wenn man überlegt sich eines anzuschaffen.


    sorry wenn ich zu ausführlich (und vielleicht auch ein wenig belehrend) war. ich habe nur früher im tierheim gearbetet und zu oft erlebt wie leute einen 9 wochen alten hund zurückgebracht haben weil dieser nicht innerhalb einer woche stubenrein war und nachts allein im flur gejammert hat. ebenso gab es leute die katzen zurückgebracht haben weil diese einen blumentopf umgeschmissen haben. damit meine ich nicht dass ihr zu dieser art leute gehört, nur es gibt immer noch genug die sich vorher zu wenig gedanken machen.


    ...aber da du ja hier gefragt hast scheinst du ja nicht dazuzugehören ;)...


    liebe grüße
    sinfini


    mir ist nochwas eingefallen. viele leute suchen stellen wo sie ihren hund mal 2 wochen lassen können wenn sie in urlaub fahren. vielleicht bietet sich so eine gelegenheit mal für euch an um zu "testen" wie das zu hause so läuft. ansonsten gibt auch das nahe gelegene tierheim sicherlich gerne aukunft. da kann man vielleicht auch mal schauen zu wem man eher einen "draht" hat.

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

    Einmal editiert, zuletzt von sinfini ()

  • Guten Morgen


    Ich finde gar nicht komisch, dass man sich zwischen Hund und Katze nicht entscheiden kann. Schliesslich kennen wir die Umstände nicht - vielleicht hat Mareikes Familie bisher in einer Wohnung in der Grossstadt gelebt, sodass das Thema "Haustiere" nie on-topic war und ist erst vor kurzer Zeit ins eigene Heim aufs Land gezogen? Gerade in diesem Stadium kommt doch oft auch der Hund als Beschützer/Bewacher des Grundstücks und die Katzen als Kinderwunsch in die Diskussion (habe ich bei mehreren Familien, die "frisch" aufs Land gezogen sind, beobachtet :) ).


    Mit Hunden kenne ich mich so gut wie nicht aus; wichtig finde ich nur den Tipp mit der Hundeschule, falls ihr selbst hundeunerfahren seid. Dafür habe ich aber eine gestreifte Pelznase (inzwischen 4 Jahre alt und mit 2 Jahren aus dem Tierheim geholt), die ab und zu ihren Zerstörungsdrang an den Tapeten auslässt: Kater stellt sich vor eine Wand und fängt wie ein Blöder an, dort zu kratzen (obwohl er Kratzmöglichkeiten in Massen hat). Niemand konnte uns bisher erklären, was und warum das ist. Wir schieben es jetzt auf Erfahrungen, die er bei seinem Erstbesitzer gemacht hat - schwere Kindheit sozusagen. Das hilft, über die zerkratzten Tapeten hinwegzukommen. ;) Ausserdem hilft ein lautes "Nein" bei Dingen, die er nicht tun soll. Kater weiss inzwischen sehr genau, dass er z.B. nicht auf der Küchenarbeitsfläche und dem Herd spazieren gehen darf und tut das auch nicht mehr. Auf dem Essenstisch hat er auch nichts zu suchen, das klappt ebenfalls. Wichtig ist eben, sehr konsequent zu sein. Insofern kann man eine Katze schon erziehen - landläufige Meinung ist ja immer, das ginge nicht. Unser Kater ist ausserdem wie ein Hund; er hört auf seinen Namen, bei bestimmten Gesten kommt er angetrabt und er geht "bei Fuss". Wirklich süss.


    Wenn ihr ländlich wohnt und die Katze Auslauf hat (und das hoffe ich sehr bei 800 qm Grundstück!), braucht ihr nicht mehrere Katzen. I.d.R. gibt's in der Nachbarschaft genügend Mit-Katzen, das kann sich eure dann wahlweise Freunde oder Feinde suchen und sich so den ganzen Tag/die ganze Nacht beschäftigen :D (dass eine Katze kastriert sein sollte, versteht sich von selbst). Wir hatten unseren Kater 1,5 Jahre lang in einer Stadtwohnung als Wohnungskatze (haben im Tierheim extra nach "Wohnungskatze" gefragt und ihn "empfohlen" bekommen...), er war tagsüber (morgens bis mittags, wenn ich aus der Schule kam) allein. Das hat ihn aber scheinbar nicht weiter gestört, er hat seine Schlafenszeiten nach unseren An- und Abwesenheitszeiten ausgerichtet. Wichtig ist bei Wohnungskatzen natürlich, dass man dem Spieldrang, den sie draussen ausleben könnten, drinnen mit Spielzeug begegnet. Leider sind Katzen sowas von wählerisch - ein Spielzeug, das heute Top ist, kann morgen schon Flop sein. Wir haben gute Erfahrungen mit Alltagsgegenständen, die sich "jagen" lassen, gemacht: Weinkorken auf Parkettboden z.B. :D
    Hier in der Schweiz darf unser Kater nach draussen (Dorf, Grundstück von 1000 qm), und er ist seitdem viel, viel glücklicher. Was wir befürchteten, nämlich, dass er abhaut, streunend durch die Nachbarschaft zieht, sich prügelt... ist überhaupt nicht eingetroffen, im Gegenteil, er ist jetzt noch viel anhänglicher als früher in der Wohnung. Seit Juni darf er auch nachts raus (die Nachbarn hatten was von Katzenfängern und -quälern erzählt, die nachts unterwegs sind, also musste der Kater nachts rein), und er bleibt, soweit ich das von "Nächtlichen Rundgängen" einschätzen kann, auf dem Grundstück bzw. im Grenzgebüsch zum Nachbarsgrundstück (andere Katzen suchen...). Ich habe das Gefühl, dass er wirklich dankbar ist für die Freiheit, die er im Gegensatz zu vorher (Wohnung) und "ganz vorher" (Tierheim, 2-Raum-Wohnung mit 20 Katzen und 12 Hunden) hat.


    Ein grosser Mäusejäger ist er nicht, wenn er eine Maus pro Quartal bringt, ist das viel. Wahrscheinlich wird sowas in "früherer Jugend"geprägt. Dafür haben wir keine Nachtfalter mehr ;)


    Ich würde an deiner Stelle überlegen, was ihr einem Tier "bieten" könnt. Mit einem Hund muss man sich wesentlich mehr beschäftigen als mit einer Katze. Ist das drin bei vier Kindern? Wer hätte die Hauptverantwortung? Wie ist das mit Urlaub? Kann man sich ein Tier "leisten" (die Impfungen, Tierarztbesuche, evt. Krankheit kosten viel Geld) - und wie ist das in 15 - 20 Jahren: Tiere können ziemlich alt werden, und sollten m.M. nach kein "Minuten-Spielzeug" sein (aber das will ich euch auch gar nicht vorwerfen; ich seh es nur ähnlich wie Sinfini mit dem Zurückbringen ins Tierheim). Abklären solltest du auch, inwiefern jemand in deiner direkten Familie oder von den Personen, die oft bei euch sind, eine Tierhaarallergie hat.


    LG, das_kaddl.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    obwohl ich meinen Tierbestand etwas minimiert habe (nur noch 2 Pferde und 2 Katzen ;) ), kann ich aus Erfahrung sagen, dass Katzen meist sehr angenehme und relativ pflegeleichte Haustiere sind.


    Wenn sie klein sind, machen sie zwar mitunter viel Blödsinn, aber das legt sich. Ab und an muss bei mir noch ein Blumentopf dran glauben, aber ansonsten kommen die beiden Pelznasen hauptsächlich zum Kuscheln, Fressen und Schlafen nach Hause.
    Was das Spazierengehen anbelangt: meine Katzen gehen mit mir spazieren. Das habe ich vorher auch noch nie erlebt, aber die beiden tun es. Freiwillig versteht sich.


    Ihr solltet aber unbedingt zwei Katzen nehmen. Ich dachte früher immer, dass Katzen absolute Einzelgänger sind, aber das stimmt nicht! Meine beiden liegen meist eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa oder putzen sich gegenseitig.


    Katzen können sich, sofern sie auch raus können, durchaus ihrer Haut wehren. Das kann bedeuten, dass die Kinder mitunter blutige Kratzer davontragen, wenn sie die Katze ärgern.


    Hunde hingegen könnten ziemlich verstört werden von dem Trubel.


    Gestern, als ich leicht grippig vorm Fernseher lag, hab ich zufällig die Tiernanny gesehen. Da geht es anscheinend um das Erziehen völlig verzogener Hunde.
    Was man da zu sehen bekommt, ist schon erschreckend. Noch erschreckender fand ich fast, wie man mit dem Hund umgehen muss, damit er sich wohl fühlt. Er braucht ständig klare Ansagen und Befehle, soll sich unterordnen - das wär nicht so mein Ding.
    Ich mag, dass Katzen ziemlich unabhängig sind.


    Naja, die Entscheidung ist nicht leicht.


    LG,
    Melosine

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

  • Ich kann nur vom Hund sprechen, da ich selber einen besitze und dieser dank seiner mir zum Glück unbekannten Vorgeschichte, kein einfacher Zeitgenosse ist.


    Mit einem Hund hast Du einen, wie hier schon in einigen Beiträgen erwähnt, äußerst sozialen Zeitgenossen. Er benötigt in der Tat eine konsequente Erziehung (und das über sein ganzes Leben hinweg) sowie entsprechend Auslauf/Bewegung. Es ist nicht damit getan, den Hund im Garten zu halten. Umweltreize verschiedenster Art sowie der Kontakt zu anderen Hunden sind für die Entwicklung der Tiere von großer Bedeutung, da sie nur auf diesen Weg einen festen Charakter entwickeln können und "wesensfest" werden.


    Das bedeutet, dass sie nur auf diesem Weg lernen, keine Unsicherheiten zu entwickeln und sicher in ihrer Umwelt aufzutreten. Geschieht das nicht, so kann bereits ein ein harmloser Spaziergang zu einem Fiasko werden (Scheu vor simplen Dingen, wie Hauseingängen, Telefonzellen etc.; Unsicherheit und damit teilweise agressives Auftreten gegenüber unbekannten Personen, Stimmen, Kleidungsgegenständen usw.). Diese Dinge später abzutrainieren erfordert einen unheimlichen Aufwand.


    Nicht vergessen werden darf, dass der Hund (ja, auch Omis kleiner Yorkshire-Terrier) vom Wolf abstammt - folglich ist er ein Rudeltier und erwartet von seiner Umwelt einen gewissen Führungsanspruch. Machst du dich durch Unanwesenheit, einem laissez-faire-Stil oder Gleichgültigkeit (Hund den ganzen Tag im Haus rumsausen lassen) für das Tier uninteressant, strebt der Hund danach, selbst die Führung im Rudel zu übernehmen. In der Praxis kann dieses zu Erscheinungen führen wie das Belagern der Wohnungstür (Hund entscheidet, wer das Haus verlässt), Vereinnehmen des Bettes oder des Kühlschrankes, Verteidigung des Grundstückes oder der Familie (sei denn, es ist von dir erwünscht - aber du wirst deinen Freundeskreis minimieren müssen) und vieles mehr.


    Kurzum - der Hund erfordert weitaus mehr Erziehungarbeit --- und das von ALLEN (!) Familienmitgliedern in gleicher stringenter Art und Weise. Klassisch ist es auch, dass der Hund sich in der Rangfolge über die Kinder setzt und diese dann ein Problem haben - oder über den Familienpapa, der evtl. nur am WE daheim ist, weil er unter der Woche außer Haus arbeitet.

  • Glückliche Katzen und Hunde zerbeißen oder zerkratzen nichts, wenn sie das Alleinsein gewöhnt sind. Wichtig ist es, sie schrittweise ans Alleinsein zu gewöhnen und während des Alleinseins "kritische Sachen" vom Boden wegzuräumen, z.B. einen offenen Papierkorb, eine offene Tasche mit Schulheften,... und die Tiere ans Spielzeug zu gewöhnen, mit dem sie sich beschäftigen können, wenn sie allein sind.


    Katzen mögen das Alleinsein nicht, das meint man nur immer. Katzen freuen sich sehr, wenn der Besitzer wenigstens anwesend ist, werden aber gern in Ruhe gelassen. Zwei Katzen finde ich auch auf jeden Fall besser als nur eine Katze, wenn sie mal allein sind.


    Ich finde es bei Kindern egal, ob Hund oder Katze, junge Katzen und junge Hunde können sich sehr gut an Kinder gewöhnen. Katzen zeigen es sowieso deutlich mit ihren Krallen, wenn ihnen etwas zu weit geht, außerdem scheinen sie zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden zu können. Ich hatte eine Katze, die keine Kinder gewöhnt war (außer mich, die icxh als Kind bekam und mich ins Erwachsenenalter begleitete), es aber akzeptierte, wenn meine kleine 3-jährige Cousine sie ungelenk auf dem Arm trug. Hunde, vor allem wenn sie jung sind, freuen sich meist über Kinder, die mit ihnen spielen.


    Was man berücksichtigen sollte, ist, wenn man wegfahren will. Einen Hund kann man so erziehen, dass man ihn überallhin mitnehmen kann, auch in den Urlaub, und auch mal zu einem Pflegeplatz bringen kann, bei zwei Katzen ist das schon viel schwieriger. Man kann Katzen ja vielleicht von klein an ans Autofahren gewöhnen, immer wieder in einem Käfig im Auto mitnehmen. Einen Hund würde ich von Anfang an ans Autofahren gewöhnen, vor allem wenn er jung ist, schläft er noch viel und man kann ihn während der Fahrt auf dem Schoß halten, so dass er sich angstfrei ans Autofahren gewöhnen kann. Später gewöhnt man ihn ans Angeschnalltwerden. Autofahren sollte für die Tiere immer mit einer Belohnung verbunden sein und mit etwas Schönem enden, etwas, das es nicht täglich gibt, so dass sie den Zusammenhang erkennen: Autofahren => danach gibt es was Tolles.


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    Für eine Familie mit Kindern würde ich einen Hund besser finden, mit einem Hund kann man schön spielen und er lässt viel mit sich machen, während Katzen sehr eigenwillige Tiere sind und sich selbst genügen. Andererseits kann man zwei Katzen immer wieder mehrere Stunden allein lassen (z.B. wenn man einen Tagesausflug machen möchte), bei Hunden geht das nicht so gut. Die sollte man dann so erziehen, dass man sie immer mitnehmen kann. Gasthäuser, Pensionen und Hotels sind oft erstaunlich hundefreundlich, wenn man einen gut erzogenen, fröhlichen und zutraulichen Hund präsentieren kann. :)

  • Hallo,


    vielen Dank euch allen für die umfangreichen Antworten. Es ist schon so, wie Kaddl vermutet: Wir wohnen zwar schon einige Jahre hier, aber die Frage nach einem Tier stellt sich erst jetzt, da wir auch mit der Arbeit in Haus und Garten fertig sind (ganz fertig wird man nie, aber es ist deutlich "Land in Sicht!").
    Ich hatte zwölf Jahre eine Katze, die Eltern meines Mannes haben seit 25 Jahren
    Hunde.
    Egal, ob wir Katze oder Hund anschaffen: Das Tier wandert definitiv nicht ins Tierheim. Mit dem Hintergedanken war die Frage aber auch wirklich nicht gestellt worden. Meine Katze hat anfangs recht viel zerstört, aber wir hatten sie auch die ersten Jahre immer im Haus. Das mag zur "Zerstörungswut" beigetragen haben.
    Dass ein Tier immer einiges zerstört, ist schon klar, aber ich wollte mal von Erfahrungen anderer hören, und jetzt weiß ich ja immerhin, dass es nicht zwangsläufig so sein muss.


    Also nochmals vielen Dank
    Mareike

  • Hallo Mareike,


    nach meinen Erfahrungen werden Tiere zerstörungswütig, wenn sie urplötzlich mehrere Stunden allein gelassen werden und das nicht gelernt haben. Zerstörungswut kann man anscheinend deutlich reduzieren, wenn in der ganzen Wohnung verstreut Spielzeug rumliegt. :D Anhilfe können vielleicht auch Kauknochen schaffen.

  • Hallo,


    mit gewissen Schäden durch Tiere muss man einfach rechnen. Das muss ja nicht Zerstörungswut aus Langeweile sein.


    Die Stellen, an denen meine Katze auf das Sofa springt, bzw. wo sie über den Sessel hinweg in rasendem Tempo auf den Kratzbaum springt, da sind jetzt nach ein paar Jahren einfach Abnutzungsspuren.
    Auch haben meine zwei schon mehrfach auf den Teppichboden gebrochen - zwei Flecke habe ich nicht mehr ganz raus bekommen - sowas passiert halt.


    Mein Kater hat vorne keine Krallen mehr und ist dadurch etwas ungelenk - zweimal hat es einen Blumentopf erwischt, der dann zerbrochen war. Damit muss man halt rechnen.


    Trotzdem ist es viel schöner mit Tier. :D Wenn meine Katze mit ihrem Tätzchen mein Gesicht streichelt oder der Kater schnurrend in entzückenden Positionen auf dem Rücken liegt, macht es das dreimal wett.


    LG


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

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