Versetzung in NRW kurz nach Stellenantritt möglich

  • Hallo ins Forum,


    nach meinem Referendariat in NRW habe ich im Februar dieses Jahres eine Planstelle (d.h. ich bin bereits im Beamtenstatus) an einem Gymnasium angetreten (Regierungsbezirk Köln).
    Leider gab es "damals" keine Stellen in der Nähe meines Wohnortes, so dass ich nun tatgäglich die 35 km für die einfache Strecke pendeln muss und aufgrund der Verkehrsdichte dafür mehr als 45 Minuten benötige. In der Summe also täglich 70 km bzw. mindestens 90 Minuten, die "futsch" sind, ganz zu schweigen von der ökologischen Komponente dieses Pendlerdaseins.


    Heute habe ich im Stellenportal des Landes NRW gesehen, dass zahlreiche Stellen in meiner nächsten Umgebung (d.h. weniger als 10 km Entfernung) ausgeschrieben sind, auf die ich vom Profil her ideal passe. Ich frage mich nun, ob ich bereits nach einem guten Jahr Tätigkeit a) die Möglichkeit habe, einen Versetzungsantrag zu stellen, der mit einem wohnortnahen Einsatz begründet wird und ob b) dieser Antrag reelle Chancen hat, positiv entschieden zu werden.


    Zur Ergänzung sei noch angefügt, dass ich ein "Mangelfach" unterrichte und sich die Schulen schon vor einem Jahr um mich gerissen haben - nur leider eben keine Schule in der Nähe meines Wohnortes. Ein Umzug kommt aus familiären Gründen übrigens nicht in Frage.


    Ich würde mich über Rückantworten sehr freuen,


    viele Grüße,


    helios

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ich muss dich leider mäglicherweise enttäuschen.


    Wenn ich es richtig lese, hast du dich damals auf die Stelle beworben, oder?


    Dann bist du theoretisch für 5 Jahre an die Stelle gebunden, da der Schulleiter deiner Schule 5 Jahre lang der Versetzung zustimmen muss.
    Wenn er dies nicht macht, kannst du dich nicht versetzen lassen.


    Also: wenn du die Freigabe deines Schulleiters erhältst, hättest du zumindest Chancen.
    Aber, da du sagst, du hättest ein Mangelfach (was wahrscheinlich auch an eurer Schule ein Mangelfach ist) wird dich dein Schulleiter nicht gehen lassen, denke ich.


    Daher denke ich, dass du die nächsten 4 Jahre nicht die allermeisten Chancen hast.


    Sorry,


    kl. gr. Frosch

  • Hallo Frosch,


    ach - eine Enttäuschung ist das nicht. Ich habe ja damit mehr oder weniger gerechnet.


    Ja, auf die Stelle habe ich mich vor einem Jahr beworben - auch wenn sie nicht in meiner Wunschumgebung lag. Aber es ist ja immer noch besser eine wohnortferne Stelle zu haben als gar keine Arbeit.


    Schade war leider, dass es imvergangenen Jahr keinerlei wohnortnahe Stellen gab - dieses Jahr sind es gleich 5 Stellen!


    Ich bin mit der jetzigen Stelle auch nicht unzufrieden - insofern ist die Situation auch keinerlei Enttäuschung. Aber ich denke dass mein Wunsch, wohnortnah eingesetzt zu werden nachvollziehbar ist, sowohl im Sinne meiner Familie als auch im Sinne der Umwelt, die durch das tägliche Pendeln erheblich belastet wird.


    Aber ok, dann muss ich eben ein paar Jahre warten oder ein Kind bekommen oder meinen Schulleiter zu einer Unterschrift bewegen :D


    Viele Grüße,


    helios

  • den gleichen gedanken hatte ich vor einem jahr auch, ich brauche für die einfache strecke von 30km 45-60 min :(
    und habe beschlossen, dass ich das nicht ewig mitmachen werde. auf der stellenseite von nrw habe ich irgendwo unter oliver die info gefunden, dass versetzungen innerhalb 3 jahre nach stellenantritt nicht gerne gesehen werden und nur selten ermöglicht werden, um die stellenversorgung zu sichern.
    vielleicht klappt es ja dann danach :)


    da ein versetzungsantrag von einreichung bis abschluss eh ein 3/4 oder sogar ganzes jahr dauert, könntest du ja schon nach insg. 2 jahren an deiner jetzigen schule mit deinem schulleiter sprechen.

  • Hallo, habe ein ähnliches Problem wie du auch. Habe gerade den Laufbahnwechsel vollzogen (Sommer 2008), indem ich mich schulscharf auf eine Stelle beworben habe. Habe auch das Problem, dass ich eigentlich lieber wohnortnäher eingesetzt werden würde. Dies war aber mangels einer passenden Stelle nicht möglich.
    Ich überlege gerade, ob ich zum 30.11.08 einen Versetzungsantrag stellen soll.
    Hintergrund: Ich habe auch von den 3 Jahren "Sperre" gehört,d.h. das in den ersten 3 Jahren nach einer Versetzung aus planungstechnischen Gründen von einer Versetzung abzusehen ist.
    Es gibt aber auch die Regel, dass die Schulleitung 4 Versetzungsanträge ablehnen kann, bevor sie beim 5. Antrag zustimmen muss.
    Ist es für mich jetzt sinnvoll jetzt schon einen Versetungsantrag zu stellen, obwohl ich weiß, dass dieser wahrscheinlich abgelehnt werden wird. Zählt dieser abgelehnte Versetzungsantrag dann schon zu den 4 Anträgen, die abgelehnt werden dürfen oder muss ich jetzt insgesamt 8 Jahre an der Schule bleiben, bevor ich wechseln darf?


    Gruß Markus

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