Neubeginn mit 30? Studium Lehramt!

  • Hallo,


    hier nun mein 2. Thema - mit inhaltlichem bezug zum ersten!


    Ich bin derzeit 29 Jährchen alt und beabsichtige mein Beamtendasein - zu kündigen, damit ich nochmal Vollzeit auf Lehramt studieren kannn - am liebsten Sonderpädagogik, aber das steht noch nicht so fest.


    Ich würde gerne wissen, ob es hier MItstreiter gibt, die ähnliches vorhaben, oder auch Ihren Job gekündigt haben, um ein neues Lehramtsstudium zu absolvieren.


    Ich meine: wenn ich nächstes Semester anfangen würde, dann wäre ich zu einen ein recht alter SACK gegenüber den juungen Mitstudenten, und zum 2. gebe ich einen sicheren Job auf...mit dem risiko, später keine Verbeamtung mehr zu erhalten...ich würde mich daher über regen Erfahrungsaustausch mit Euch freuen!!!


    DANKE

  • HI!
    Sooo alt bist Du ja dann erstens auch noch nicht. Und zweitens gibt es auch im Lehramt eine Quote gewissermaßen "Spätberufener", quer durch alle Schulstufen.
    :D


    Ich habe mit 25 das Studium begonnen und mit 31 war ich komplett fertig inkl. Referendariat. Als ich anfing dachte ich auch, dass man mit 30 ja schon uralt sei :)


    Je nachdem was Du vorher gearbeitet hast und wenn Du evtl sogar schon ein Studium beendet hat, besteht ja vielleicht sogar die Möglichkeit, Dir diese Zeit irgendwie anrechnen zu lassen.


    Deine Entscheidung kann ich nur unterstützen. Wenn Du denkst, dass es das Richtige ist, wenn die Finanzierung steht, wenn Du Lust auf etwas Neues hast - mach es :)

  • Hallo
    wie lange denkst du schon darüber nach auf Lehramt zu studieren? Ich würde auf JEDEN Fall erstmal einige Praktika machen bevor ich meine sichere Stelle aufgebe, es gibt geügend Kollegen die dann desillusioniert sind. Ich persönlich wollte "schon immer" Lehrerin werden, dann bin ins Ausland und die Zustände waren so furchtbar, dass ich mir wirklich nicht vorstellen konnte jahrelang als Lehrer zu arbeiten. Jetzt gefällt es mir an meiner Schule sehr gut und ich bin vom Beruf begeistert, möchte nichts anderes mehr machen.
    Viele Grüße

  • Gibt es nicht die Möglichkeit, sich als Beamter beurlauben zu lassen (also natürlich ohne bezüge) ?! dann hat man immer noch die möglichkeit, wieder zurück zu rudern ... wenn's dann doch nicht gefällt.

  • Hi daubiskowelenz,


    ich habe gerade mit 35 das Lehramtsstudium als Zweitstudium begonnen. Ich hatte ja auch etwas Hemmungen, mich so als Quasi-Gruftie unter´s junge Volk zu mischen, aber so schlimm ist es nicht ;), im Gegenteil. Klar, man teilt viele der Sorgen und Nöte seiner KommilitonInnen nicht, da man sich eben bereits in einem ganz anderen Lebensabschnitt befindet, aber was soll´s. Und es stimmt: Es gibt durchaus ein paar, die schon etwas älter als die Masse sind. Wenn du gerne studieren würdest und das organisatorisch hinbekommen kannst, dann lass dich bloß nicht von deinem Alter abhalten!


    Schöne Grüße


    Sunny08

  • Ich habe auch mit 29 nochmal studiert. Dann weißt Du aber auch, was Du willst! Mit den "jungen Kollegen" hatte ich keine Probleme.

  • Hallo,
    ich bin neu hier und brauche dringend Rat.
    Ich WILL Lehramst studieren. Da ich kein allgm. Abi habe und mir meine Lehrerin damals riet lieber Fachabi zu machen, wegen Probleme in Mathe, Englisch und 2. Fremdstprache hab ich brav Fachabi gemacht, dann Erzieherin gelernt und dann noch SozPäd (FH) studiert und mit Diplom abgeschlossen. Nun arbeite ich mit 32 Jahrenin seit 4 Jahren in einem Hort und somit in Kooperation mit einer verlässlichen Halbtagsgrundschule mit offenem Ganztagsbetrieb als Erzieherin. Im Moment noch mit 1/2 Klasse ist ja Saph und Jül, aber ab Sommer dann auch mit den Größeren, im Hort sowieso mit fast allen Altersklassen. Es macht mir so viel Spaß und ich arbeite auch jeden Tag zwei Studen in einer Klasse, überrnehme Teilgruppen und schmeiß den Laden auch schon mal, wenn jemand krank ist. Nun hab ich überlegt, warum dich ausbeuten lassen und nicht selbst Lehramt studieren, wolltest du doch schon immer.
    Problem:
    Abgeschlossene Berufsausbildung und abgeschlossenes Studium, also kein BaföG, kein Stipendium, nichts! Bildungskredit nur bei Vollzeitstudium! Was nun?
    Wo bekomme ich irgendwo Geld her, wohne ja allein.
    Weiß irgendjemand, ob ich mir da was anrechnen lassen kann um das Studium wenigstens zu verkürzen? Ich hatte Mathe, Englisch, Deutsch, sowie Pädagogik und Psychologie als Abifrüfungsfächer, konte nix abwählen und hab mich nun in den 4 jahren schon echt mit der Praxis live beschäftigt. habe auch sehr viele Lehrerfreunde, allerdings Studienräte, will aber selber Grundschulpädagogik studieren.
    Hilfe, warum darf man nicht das werden, was man gerne möchte ohne am Hungertuch nagen zu müssen?
    Würde mich über Hilfe sehr, sehr freuen!
    Gruß Nane77

  • Mir ist absolut nicht klar, wie man in der heutigen Zeit einen Beamtenstatus freiwillig aufgeben kann...
    Auch nicht, wenn man danach wieder Beamter werden "könnte"... ist ja nicht sooooo sicher, alles kann sich ändern. ?( ?( ?(

  • @ Nane77: ich fürchte, du wirst mit deiner Ausbildung gar nicht Lehramt studieren können. Soweit ich weiß ging das früher mal, aber jetzt nicht mehr.

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

  • An deiner Stelle würde ich mal zur Studienberatung gehen, das scheint doch ein ungewöhnlicher Fall zu sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das irgendwie geht.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Zitat

    Original von Annie111
    Es ist SEHR unwahrscheinlih, dass du dich beruflich gesehen verbesserst.


    Kannst du das auch begründen?

  • Zitat

    Original von CKR


    Kannst du das auch begründen?




    Ja, gerne. Der Schwerpunkt liegt jetzt mal auf BERUFLICH. Die Frage des Wohlfühlens im Job mal außer acht gelassen, aber da denke ich, sehen viele das Lehramt auch durch die rosarote Brille.



    Der Themeneröffner hat ja nun leider nichts gesagt, was für ein Beamter er ist. Ich schätze aber mal A11 wird es wohl schon sein. Ein Sonderschullehrer verdient im optimalen Falle A13. Wenn ich jetzt nur die Differenz nehme und auf ca. 20 Jahre hochrechne (mal vorausgesetzt, er bekommt nicht sofort ne Beamstenstelle, sondern erst mit ca. 40 und arbeitet dann bis etwa 60 - ich weiß, vorgesehen ist etwas anderes, aber realistischer ist dies), dann muss diese Differenz so hoch sein, dass er damit den jahrelangen Verdienstausfall während des Studiums (statt ca. 2000,- 0,00 abzgl. Studiengebühren, also ggf. -200,- (hier schätze ich jetzt mal) über einen Zeitraum von ca. 4 Jahren), Differenzbetrag während der 2 Jahre Referendariat (ca. 900 statt 2100, da er ja dann wieder ne andere Dienstaltersstufe ist), Differenzbetrag während der BAT-Zeit bzw. Öffentl. Dienst Tarifvertrag und seinen 2200,-, weil er dann ja schon wieder ne andere Dienstaltersstufe ist... usw.


    Und dann im Optimalfall die Verbeamtung, was ich aber sehr bezwifle, da ich mir nicht vorstellen kann, dass in 7 Jahren noch zu "vernünftigen" Konditionen verbeamtet wird.


    Daher: ICH würde NIE einen Beamtenjob aufgeben um evtl. mal wieder einen Bematenjob zu bekommen.
    Dann höchstens im alten Job ne höhere Laufbahn anstreben oder, wenn man schon so hoch pokert und die sichere Stelle aufgibt, direkt etwas "für die freie Wirtschaft" studieren, wo sich das bei gleichem zeitl. und intell. Aufwand finazielle Ergebnis erheblich unterscheidet.

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