Möglichkeiten als Ingenieur am Gymnasium in Bayern

  • Hallo,
    ich habe an einer techn. Universität in Bayern Elektrotechnik studiert und als Dipl.-Ing abgeschlossen.
    Hat hier jemand Erfahrungen, ob davon ein Teil als Staatsexamen für Mathe/Physik/Information am Gymnasium in Bayern anerkannt wird, bzw. ob ein Quereinstieg möglich ist.

  • Die Einstellungen für Februar sind durch, für September 2009 scheint man sich im Moment noch bedeckt zu halten: http://www.km.bayern.de/km/stellen/quereinstieg/index.shtml Bisher war es so, dass fürs Ref als Quereinsteiger keine Ingenieure genommen wurden, nur Physiker, Mathematiker und Informatiker. Die Anforderungen scheinen recht hoch zu sein, beispielweise mussten Mathematiker nachweisen, dass sie Informatik irgendwie als Nebenfach haben mussten.

  • Hallo,


    das Folgende bitte nicht falsch verstehen ich möchte dich damit nicht angreifen; ich möchte nur ein paar Fragen anregen, die du und jeder andere, der mit diesem Gedanken spielt, sich stellen sollte!
    (Ich selbst bin ja auch Ingenieur, der als Spätberufener das Lehrerdasein entdeckt hat.)


    Wenn man als Ingenieur die - nicht selbstverständliche - Möglichkeit hat, als Quer-/Seiteneinsteiger ins Lehramt zu kommen, klingt die Einstellung "Berufsschule? Aber dann nur BOS! Aber eigentlich ja nur Gymnasium." ein wenig komisch. (Ich möchte dir hier keine Arroganz unterstellen! Es kann aber so verstanden werden.)
    Dass wir Ingenieure zur Zeit so "einfach" in den Schuldienst kommen, empfinde ich schon als eine große Chance, für die ich dankbar bin. BBS auszuschließen, oder zumindest alles 'unterhalb' von BOS, klingt ein wenig nach Rosinenpickerei.


    Wollte ich nur mal anmerken.


    Wenn dein Wunsch, Lehrer zu werden, wirklich so groß ist, solltest du den Gedanken an die BBS wirklich mal weiterverfolgen, dann aber mit allen Konsequenzen; BBS bedeutet halt eben das ganze Spektrum von BVJlern bis Abiturienten.


    Das Folgende schreibe ich ganz bewusst im neutralen "man". Das sind Fragen, die sich jeder stellen sollte, der überzeugt ist, als Quereinsteiger Lehrer werden und sein zu wollen.


    Wenn man sich - jetzt mal ganz spekulativ - nur den Umgang mit "einfachen" Gymnasiasten zutraut oder sich für die pädagogischen Niederungen der Berufsschule zu gut ist, dann stellt sich die Frage, ob man wirklich ein guter und begeisterter Lehrer sein kann und will. Das Lehrerdasein ist ein verdammt harter aber auch wunderschöner Beruf (Berufung?).


    Bin ich wirklich bereit und in der Lage dazu, das bis 65+/-x zu schaffen???
    Wenn ich es mir "leicht" machen will: "NUR Gymnasium!!!", kann ich es dann mir wirklich zutrauen, diesen anstrengenden Job gut und mit Begeisterung ein Leben lang zu machen?


    Nix für Ungut. Ich will einfach nur mal ein paar Anstöße geben. Den Lehrberuf zu ergreifen, ist ein großer Schritt, vor dem man sich selbst auf Herz und Nieren prüfen sollte!


    Schönen Gruß :)


    Golum

    2 Mal editiert, zuletzt von golum ()

  • Danke für deinen Beitrag golum, ich sehe die Sache genauso wie du. Vor allem, weil die Kategorisierung "einfache" Gymnasiasten und "anstrengende" Berufsschüler so nicht zutrifft!

  • Hallo gingergirl,


    das stimmt! Ich denke, dass primär der Beruf selbst und erst sekundär die Schulform die Herausforderung darstellt. Das soll ja nicht heißen, dass es an allen Schulformen gleich schwer/leicht ist, sondern, dass die eigene Lehrerpersönlichkeit vielleicht die größte Hürde darstellt.


    An der BBS treffen wir auf das ganze Spektrum von den härtesten Fällen im BVJ bis zu hoch motivierten BOS I/II lern, die nach Berufsausbildung etc. und in 'höherem' Alter etwas aus sich machen wollen. Ich glaube, gerade diese Schüler bringen ein Ernsthaftigkeit mit, die vielen Gymnasiasten fehlt (zumindest, wenn ich mal an meine eigene Zeit - früher ;) - zurückdenke). Es ist aber gerade diese Mischung, die unseren Beruf an der BBS ausmacht.


    btw.: Gerade im technischen Bereich sind die klassischen Berufsschüler (also die in der Ausbildung) weit von irgendwelchen Horrorklischees entfernt, die oft an die Wand gemalt werden!

  • Zitat

    Original von rcc
    Hallo,
    ich habe an einer techn. Universität in Bayern Elektrotechnik studiert und als Dipl.-Ing abgeschlossen.
    Hat hier jemand Erfahrungen, ob davon ein Teil als Staatsexamen für Mathe/Physik/Information am Gymnasium in Bayern anerkannt wird, bzw. ob ein Quereinstieg möglich ist.


    An der Realschule war der Quereinstieg mit E-Technik-Diplom möglich; in meinem Ausbildungsjahrgang gab es einige davon. Wie es in Zukunft aussieht, weiß vermutlich noch nicht einmal das Ministerium ;)

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