Bachelor GHR / Master Sonderpädagogik?

  • Hallo,


    ist es möglich einen Bachelor mit dem Schwerpunkt GHR zu machen und anschließend einen Master in Sonderpädagogik?


    Danke im Voraus

  • Ja, bei mir (Uni Bielefeld) war es so, dass wir im BA alle das gleiche gemacht haben. Im Master konnt man sich dann entscheiden, ob man das GHR-Lehramt weiter studiert oder man auf Sonderpädagogik umsattelt. Das Studium hat dann 2 Semester länger gedauert.

  • @ Kätzchen007


    du hast dich dann deiner Signatur nach zu urteilen für die Grundschule entschieden. Wäre nett wenn du mir ein paar Antworten geben könntest warum du dich Für die Grundschule entschieden hast. Ich überlege nämlich zur Zeit ob ich nicht lieber doch SoPä machen soll, da ich denke das die Arbeit dort einfach "dankbarer" ist. Wie sieht es nach dem Master eigentlich mit dem Referendariat (Dauer) aus?


    Danke im Voraus

  • Zitat

    Original von umi
    da ich denke das die Arbeit dort einfach "dankbarer" ist.


    was meinst du damit?


    hast du schonmal ein praktikum gemacht und dir angeschaut, wie die arbeit eines sonderpädagogen ausschaut? welche fachrichtungen schweben dir denn vor?


    ich mag meine arbeit sehr und möchte auch nicht tauschen, aber dankbar wäre jetzt nicht meine erste assoziation. vielleicht versteh ich dich aber auch falsch :)

  • In Dortmund muss man sich von Anfang an zwischen drei Profilen des Bachelors entscheiden:


    BfP = fachwissenschaftliches Profil (entspricht GyGe und Bk)


    BvP = vermittlungswissenschaftliches Profil (entspricht GHR ggf. mit Schwerpunkt GS)


    BrP = rehabilitationswissenschaftliches Profil (entspricht SP)



    Gerade BrP ist vom Aufbau her auch völlig anders, schon im Bachelorstudium.


    Ob es theoretisch irgendwie möglich wäre, nach dem Bachelor noch zu wechseln... Ich kann es mir kaum vorstellen! Zumindest nicht zwischen BrP und den beiden anderen.

    "Ich kann nicht" wohnt in der "Ich will nicht" - Straße! ;)

  • FrauBounty ein praktikum habe ich bisher noch nicht gemacht, steht aber in naher Zukunft an. Fachbereiche wären entweder Lernen und geistige Entwicklung oder Lernen und körperliche Entwicklung. Als Leitfach mache ich Sport. Was hälst du von den beiden Fachbereichen. Wie sieht der Arbeitsmarkt in Zukunft aus? Mit "dankbarer" meine ich, dass das Arbeiten mit den Kindern in der Förderschule in den oben genannten Fachbereichen u.a. von der Atmosphäre her angenehmer ist, als z.B. in einer Hauptschule in Neukölln (dies wäre jetzt mein subjektiver Vorabeindruck, werde ja dann sehen wie es ist;-) )

  • Zitat

    Mit "dankbarer" meine ich, dass das Arbeiten mit den Kindern in der Förderschule in den oben genannten Fachbereichen u.a. von der Atmosphäre her angenehmer ist, als z.B. in einer Hauptschule in Neukölln


    Ich weiß nicht, woher diese subjektiven Vorabeindrücke kommen aber man begegnet ihnen doch immer wieder...
    Klar, das Lehrerdasein an einer Brennpunkthauptschule ist kein Zuckerschlecken, aber das gilt für eine Brennpunktförderschule mindestens genauso! Die Schüler sind in aller Regel nicht dankbarer die FöS besuchen zu dürfen und sehen dich als den lieben Kumpel Lehrer, der ihnen etwas beibringen möchte... Diese "Heile Welt Sonderpädagogik" ist ein Vorurteil, das ich so nicht bestätigen kann.
    Mir macht die Arbeit im Sonderschulbereich großen Spaß aber wenn man seine Zufriedenheit allein auf die Dankbarkeit seiner Schüler- und Elternschaft baut kann man recht schnell auf dem harten Boden der Realtiät landen! Ich denke ein Praktikum wäre der Anfang, aber das komplette Spektrum an Aufgaben, Verpflichungen etc. lernt man noch nichteinmal im Ref kennen (zumindest ging es mir so).
    Versteh mich nicht falsch, ich möchte dir den Beruf des Sonderschullehrers nicht madig machen, ich selber habe ihn nicht bereut, aber ich finde deine Motivation ihn zu ergreifen etwas ... fragwürdig ...
    Gruß, Andi

  • ***Andi***


    ich habe nicht gesagt dass das mit der "Dankbarkeit" der einzige Grund ist. Ob es mir Spaß macht oder nicht werde ich wohl im Praktikum sehen, wo man zumindest einen kleinen Einblick in den späteren Job erhalten kann.



    Deine Antwort hört sich für mich ein wenig nach der typisch deutschen Grundhaltung an (Unzufriedenheit auf hohem Niveau). Entweder die Arbeit macht einem Spaß oder eben nicht. Wenn du meinst das die Arbeit an einer Brennpunktförderschule (in den besagten Fachrichtungen) mindestens so stressig ist wie an einer Brennpunkthauptschule ist, kann ich dem nicht zustimmen. Aber jeder kann ja seine Meinung vertreten.


    Frag dich mal warum so viele Leute von der Hauptschule (und mittlerweile sogar Grundschule) auf die Sonderschule wechseln möchten und nicht umgekehrt....

  • Zitat

    Deine Antwort hört sich für mich ein wenig nach der typisch deutschen Grundhaltung an (Unzufriedenheit auf hohem Niveau).


    ich habe nicht gesagt, dass ich unzufrieden bin, sondern dass mir mein Beruf Spaß macht und ich ihn nicht bereue. Wenn du dich ratsuchend an ein Forum wendest dann nimm dir doch bitte Zeit die Antworten genau zu lesen und nicht umzuinterpretieren... Deine Äußerung finde ich im übrigen etwas unverschämt...


    Zitat

    Wenn du meinst das die Arbeit an einer Brennpunktförderschule (in den besagten Fachrichtungen) mindestens so stressig ist wie an einer Brennpunkthauptschule ist, kann ich dem nicht zustimmen.


    mag ja sein, aber verfügst du über eigene Erfahrungen? Du schreibst, dein erstes Praktikum steht noch aus... finde es etwas anmaßend mit dem Wissen über die Arbeitsbelastung eines Förderschullehrers zu urteilen... (ich möchte hier auch nicht die Arbeitsbelastung eines Grundschul- oder Hauptschullehrers herabwürdigen!!!!!)


    Zitat

    Frag dich mal warum so viele Leute von der Hauptschule (und mittlerweile sogar Grundschule) auf die Sonderschule wechseln möchten und nicht umgekehrt....


    ist das so? Wenn ja wäre mir das neu. So einfach ist das auch nicht, da ein Aufbaustudium notwendig ist. Zwei mögliche Gründe, die mit einer geringeren Arbeitsbelastung nichts zu tun haben fallen mir dennoch ein:


    1) Der NC im Grundstudium SoPäd wurde nicht erreicht => die Leute studieren zunächst GHS und setzen dann SoPäd drauf
    2) A13 statt A12 (dürfte aber eher seltener der Grund sein)


    Gruß, Andi

  • ich möchte jetzt hier keine Diskussion auslösen welcher Lehrerhob schwerer oder leichter ist oder ähnliches...evtl. kann mal jemand darüber berichten warum er diesen Beruf ergriffen hat...zurück zum Thema...Habe gerade gelesen das die Uni Bielefeld ein 4 semestriges Masterstudium anbietet, bei dem man abschließend sowohl das Staatsexamen für GHR als auch für Sopä erhält, so was in der Art habe ich gesucht. Kennt jemand vielleicht noch ähnliche Unis die solch ein kombiniertes Masterstudium oder ein "kurzes Aufbaustudium" (1-3 Semester) anbieten?

  • ich wollte mit kindern anders arbeiten als regelschullehrer es tun, auf einer anderen ebene. meine fachrichtungen sind emotionale/soziale entwicklung und lernen... also eher bereiche, in denen man auch viel mit sozialen beeinträchtigungen konfrontiert wird. der kontakt zu den kindern, zu den familien ist schon enger als im regelschulsystem, einfach auch bedingt durch die kleineren klassen. und natürlich liegt es auch an meinem schwerpunkt...
    ich arbeite jetzt im gu und bekomme so beide seiten mit... ich glaube schon, dass ich einen anderen blick auf die kinder habe als die kollegen. das soll jetzt gar nicht wertend gemeint sein, es ist einfach anders. dieses "das kind da abholen, wo es steht", wirklich individuell auf jedes kind eingehen können (bei 25 kindern in einer klasse stelle ich mir das schwer vor)
    (woher aus nrw kommst du denn? antwort gern auch über pn)


    berufliche perspektiven. hm... früher hieß es ja, mit es und lernen habe man gute karten. na ja, so wie ich es mitbekomme, sind die einstellungschancen schon höher als beim grundschullehramt, aber das sind alles nur subjektive ud vor allem temporäre eindrücke. das kann und wird in wenigen jahren wieder ganz anders aussehen.

  • Zitat

    Original von umi
    Entweder die Arbeit macht einem Spaß oder eben nicht.


    Das ist aber ein bissl einfach gesehen und nicht besonders weit gedacht. Wie, bloss, weil einem die Arbeit Spass muss man deswegen in einer rosaroten Bluemchenwelt leben? :rolleyes:


    Mein Sonderschulpraktikum fand ich interessant. Kleine Klasse, so viele Erwachsene, ruhige und familiaere Atmosphaere...aber ich wuerd dennoch nicht tauschen wollen. Denn erstens gibt's hier kaum noch Sonderschulen, zweitens sind nicht alle Sonderschulen so und ich hatte grosses Glueck dorthin zu duerfen und drittens...trotz all meinem Gemecker, wenn ich abends heim komme, mag ich meine Klasse sehr gerne und geb sie nur ungern ab. :D


    Was positiv oder negativ an beiden Richtungen ist, kann man nur selbst entscheiden. Dazu musst du ein Praktikum machen...und vielleicht auch mal versuchen eine Stunde halten zu duerfen. Anders laesst sich nicht entscheiden, was einem besser liegt und was man laengerfristig machen will. (Zumindest in Schland scheint man sich je festzulegen, waehrend meine Zulassung fuer Regel- und Sonderschulen in den Altersstufen 5-18 gilt. )


    Das mit dem "dankbar" ist aber immer recht lustig. Ich hoffe doch, meine Kids sind mir sehr dankbar wenn sie das naechste Mal ihre Pause verlieren, ich daheim anrufe oder sie mal wieder intensiv ne Wand inspizieren duerfen. :D Diese ganze Erziehungsarbeit kostet mich schliesslich Zeit und Neven. =) Das "dankbar" bekomm ich meist nur, wenn ich sie dann aus der Klasse scheuche und sie wissen, dass Miss nicht mehr sauer ist... :P

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