GEW Beitritt empfehlenswert?

  • Hallo,
    ich bin heute mal wieder über die Seiten der GEW gestolpert und überlege nun, ob ich endlich beitreten soll oder nicht.
    Wer hat Erfahrungen? Ist ein Beitritt empfehlenswert oder eher nicht (auch wegen der zusätzlichen Arbeitsbelastung)?

    • Offizieller Beitrag

    Wieso bedeutet der Beitritt zur GEW zusätzliche Arbeitsbelastung? Es sei denn, du hättest vor, nicht nur beizutreten, sondern dich auch zu engagieren... was natürlich sehr begrüßenswert wäre!!


    Zwei ausführliche Beiträge zur Gewerkschaftsarbeit findest du in diesem thread: 400 Milliarden Euro


    Ich zitiere michder einfachheit mal selber:

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallo,


    und wieso "zusätzliche Arbeitsbelastung"? Verstehe ich nicht. Nur weil man irgendwo beitritt, muss man nicht gleich arbeiten.


    Für den Beitritt zur GEW (oder wohl auch anderen) spricht meines Erachtens die Schlüsselversicherung, die bei der GEW inklusive ist (Schulschlüssel verlieren ist ein teures "Vergnügen") und die enthaltene Arbeitsrechtschutzversicherung. Bei Rechtsfragen bieten die intern Rechtsberatung und / oder zahlen den externen Spezialanwalt.


    Vielleicht auch interessant ist die Mitgliederzeitschrift, die man per Post erhält, so ist man ein wenig auf dem Laufenden, was so in Schule & Bildungspolitik passiert. (Alternativ kann man natürlich bei Lehrerforen.de lesen ;).)


    Zusatz: Und noch ein finanzielles Argument - Beiträge zu Gewerkschaften lassen sich bei der Steuer absetzen...

  • Danke für die schnellen Antworten.


    Vllt hätte ich mein Anliegen etwas ausführlicher beschreiben sollen:
    also, es geht mir nicht nur um die Vergünstigungen, die ich als Mitglied erwerbe. Berufsrechtschutz, Schlüsselvers. habe ich mir sofort nach meiner Einstellung zugelegt. WEnn ich über eine Mitgliedschaft bei der GEW Geld sparen kann, ist mir das recht.


    Natürlich will ich mich engagieren und noch mehr Kollegen dieses o.g. Schlages kennen lernen, um zu lernen, aktiv gegen die häufig verdeckten Ungerechtigkeiten vorzugehen und auch um mich selbst zu stärken und zu schützen. Denn Wissen ist ja Macht.


    Ich habe also jetzt erfahren, dass es eine aktive und eine passive Mitgliedschaft bei der GEW gibt.
    Inwiefern habe ich die Möglichkeit, den zeitlichen Rahmen meines Engagements selbst zu gestalten und auch in Stresszeiten mal zu sagen, nee, jetzt erstmal nicht?


    Ist es empfehlenswert, eine Mitgliedschaft an der Schule nicht publik zu machen?

  • Sorry, aber die Website bietet nicht mehr Informationen.
    Was kommt da bei euch ungefähr raus?
    Gruß, klöni

  • mag jeder für sich entscheiden, für mich und auch als Empfehlung an jede/n KollegIn: ja. Rechtsschutz- und Schlüsselversicherungen kann man billiger haben, aber zu einer organisierten Arbeitnehmer (und das sind wir ja wohl) -Vertretung gibt's für mich keine Alternative.
    Und wenn du, Klöni, deinen Personalrat eher als Kaffeekränzchen erlebst, dann könnte es an der Zusammensetzung liegen, immerhin kandidieren bei Wahlen ja verschieden Listen. Meine Erfahrungen bezügl. Einsatz decken sich mit denen von Meike geschilderten. Aber auch ich habe Unterschiede erlebt und nicht alle Personalräte haben eine GEW-Mehrheit.
    Zum vorhergehenden Beitrag: Freut mich für dich Meike, dass dein Quartalsbeitrag für 4 Monate reicht, bei mir buchen sie diesen Betrag immer schon nach 3 ab ... ;)

  • Wenn ich nachrechne, wie viel ich bei einem Anwalt für die Rechtsberatungen bezahlt hätte, die bei meinem Wechsel vom Angestellten- ins Beamtenverhältnis fällig gewesen wären.... oder was das Abonnement von zwei Fachzeitschriften kostet (die bei der GEW im Beitrag enthalten sind).


    Aber wie schon erwähnt wurde: Eine Schlüsselversicherung bekommst du billiger. Solidarität und eine funktionierende Interessenvertretung nicht. Nachteile hast du höchstens insofern, dass dich ein Kollege, der VBE-Mitglied oder CDU'ler ist, als "linke Bazille" bezeichnet. Aber für DIESEN Kollegen hab' ich nur ein freundliches Grinsen übrig.


    Als GEW-Mitglied muss man auch nicht alles gut finden, was von den Gremien beschlossen und gefordert wird. So bin ich z.B. nicht der Ansicht, dass man mit der Abschaffung der Hauptschule die Probleme der Hauptschüler lösen kann. Ich bin auch kein Freund großer Schulzentren mit Ganztagesverwahrung. Aber das ist ein anderes Kapitel... und da kann man in den Gremien ja hitzig diskutieren ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Stimme alias, der linken Bazille ;) , völlig zu...


    Als Gymnasiale bin ich im GEW GPRL eher ein Paradiesvogel und immer wieder am sehr kontrovers diskutieren.... tut auch ganz gut. Der eigenen Perspektive und der der anderen....

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

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