Soziale Arbeit, dann Lehramt an berufl. Schulen

  • Hallo Zusammen,


    ich studiere "Soziale Arbeit/Sozialpädagogik" auf Bachelor an einer Fachhochschule. Bundesland: Berlin.


    Mein Ziel ist es, später an einer Fachschule/Fachoberschule für Sozialwesen/Sozialpädagogik als Lehrer tätig zu werden.


    Ist jemand von Euch diesen Weg schon begangen?


    Wenn ich den Master abgeschlossen habe, wird dieser dann als 1. Staatsexamen oder Lehramts-Master anerkannt?


    Ich freue mich auf Eure Antworten!


    tw-drums

  • Zitat

    Original von tw-drums


    Mein Ziel ist es, später an einer Fachschule/Fachoberschule für Sozialwesen/Sozialpädagogik als Lehrer tätig zu werden.


    Die Fachoberschule besitzt kein eigenes Lehramt. Du wirst auch an anderen Schulformen innerhalb der berufsbildenden Schulen unterrichten müssen. Dazu brauchst du ein Lehramtsstudium mit deiner Fachrichtung und einem Zweitfach (samt jeweiliger Fachdidaktik und den Erziehungswissenschaften). Dein Masterstudium müsste also folgende Inhalte haben: Fachdidaktik deiner beruflichen Fachrichtung, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Zweitfach (samt Fachdidaktik).


    Bezüglich Möglichkeiten des Seiten- oder Quereinstieges solltest du dich vor Ort (Kultusministerium) informieren.

    • Offizieller Beitrag

    Wollte jetzt auch auf Seiten- und Quereinstieg verweisen, wobei ich nicht weiß, wie das in den jeweiligen Bundesländern mit Deinem Abschluss gehandhabt wird.


    Mit Hochschuldtudium ist das ja durchaus möglich. Kenne da auch Leute, die das gemacht haben, weiß aber eben wirklich nicht, wie die jeweiligen Voraussetzungen sind. Da musst Du eben beim Kultusministerium nachfragen.

  • Vielen Dank für Eure Antworten!


    Sind denn hier vllt. Leute unterwegs, die an einem Oberstufenzentrum in Richtung Sozialwesen unterrichten? (vllt. aus Berlin)


    Wie seid ihr da ran gekommen?


    Viele Grüße und vielen Dank!


    tw-drums

    • Offizieller Beitrag

    Was ist ein Oberstufenzentrum?


    Eine Freundin von mir hat eben zum Beispiel mit Sozialpädagogik Diplom Unistudium und einigen Jahren Berufserfahrung das Ref gemacht und dann an der Berufsschule angehende Erzieher und Erzieherinnen unterrichtet. Nur bleibt eben die Frage, inwieweit das in Berlin möglich ist und wie das mit einem FH-Abschluss möglich ist.


    Am Einfachsten (da dieser Weg nun auch nicht der alltägliche ist und es von daher wohl nicht einfach ist, unbedingt hier jemanden zu finden) ist es wohl wirklich, bei der Bezirksregierung zu fragen, was die Voraussetzungen sind und wie Du weiter vorgehen müsstest.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • ich bilde Erzieher aus. Der Studiengang hieß damals "Berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik" (BFS), ich weiß nicht, ob sich etwas daran geändert hat.


    Studienorte waren Dortmund, Chemnitz und äh ... grübel ... ich habs vergessen, Dortmund existiert auf jeden Fall noch, die Leiterin des Instituts heißt Fried.


    Ich habe viel Spaß an meinen Fächern und der Schülerschaft - allerdings musst du bedenken, dass Erzieher irgendwann an FHs ausgebildet werden - die Frage ist, was dann an Arbeit für uns bleibt.
    Ich bin schwerpunktmäßig bei den Fachabiturienten, die Erzieher werden wollen oder in einen Gesundheits- oder Pflegeberuf wollen.
    Den Plan, Erzieher an die FH zu schicken, gibt es schon lange, in ganz Europa iwerden sie mindestens auf FH-Niveau ausgebildet.
    Manche sagen, der Plan wird hier nie umgesetzt, manche sagen, das kommt bald. Ich weiß es selber nicht, aber ich weiß, dass du mit deinem FH-Studium Sozpäd. nicht mehr in diesen beruf kommst - das war früher mal so, und auch die Diplom-Pädagogen kommen nicht mehr rein. nur noch die BFSler und die, die Pädagogik auf sek.2 studiert haben. Erstere aber sind beliebter. Ich hatte keine Probleme, eine Stelle zu finden, da ich nur eine Mitbewerberin hatte. An 4 Schulen, die gesucht haben :) Wie es heute ist, weiß ich natürlich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Micky ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Micky
    iund auch die Diplom-Pädagogen kommen nicht mehr rein. nur noch die BFSler und die, die Pädagogik auf sek.2 studiert haben.


    Ich weiß nicht, ob man das pauschal für alle Bundesländer so sagen kann. Ich kenn Leute, die sind als Diplompädagogen noch vor circa 4 Jahren rein gekommen, haben aber eben das 2. Staatsexamen noch gemacht. Inwiefern das heute noch gehen würde, weiß ich nicht genau. Aber das wird sich eben nur bei den zuständigen Stellen vollständig klären lassen.

  • Zitat

    Original von Micky
    allerdings musst du bedenken, dass Erzieher irgendwann an FHs ausgebildet werden - die Frage ist, was dann an Arbeit für uns bleibt.


    Selbst wenn dem so kommt wird es glaube ich an den Berufsbildenden Schulen noch genug vorgelagerte Schulformen im Sozialpädagogikbereich geben. In der Pflege wird ja auch eine Hochschulausbildung erwägt. DA sich die Absolventen aber keiner leisten kann, wird es wohl zu einer Hierarchisierung der Funktionen kommen mit wissenschaftlich ausgebildetem Personal, welches die Anweisungen gibt und mit traditionell ausgebildetem Personal, welches die Anweisungen ausführt. Der Bedarf an Erziehern / Pflegekräften wird sonst nicht gedeckt werden können.

  • In einigen Bundesländern gibt es den noch jungen Bachelor-Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter", ich glaube vorwiegend an Fachhochschulen. Dies ist, so glaube ich, ein Versuch die Erzieher-Ausbildung zu "upgraden".


    Ich denke auch, bei diesem Thema sollte jedes Bundesland für sich betrachtet werden, denn Bildung ist nun mal Ländersache.


    VG tw-drums

Werbung