Grundschulenglisch -> weiterführende Schulen

  • Hallo zusammen,


    ich habe da mal eine Frage, die mich schon etwas länger beschäftigt.
    Was erwarten denn die weiterführenden Schulen (speziell in RLP), das die Kinder in der GS in Englisch gelernt haben?
    Soll es wirklich so spielerisch sein, mit vielen Liedern und Spielchen oder wird ein richtiges Vokabelwissen verlangt?
    Fängt man in der 5. nochmal bei Null an oder will man schon mit anderen Sachen weiterarbeiten?
    Ich bin mittlerweile wirklich verwirrt, da m.E. die Spanne zwischen GS und weiterführenden Schulen immer größer wird (siehe neue GS-Ordnung).


    Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen.


    Grüßle


    ~Corvi

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. ~Albert Einstein

  • ch höre von Eltern ehem. GS-Kinder, dass diese auf dem Gymnasium anfangs enorme Probleme hatten.
    Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da vor einem halben Jahr ein Englischlehrer vom Gymi bei uns mal im Unterricht vorbeischaute und im anschließenden Gespräch erwähnte, dass bei den unterschiedlichen Voraussetzungen er eigentlich fast eh von vorne anfängt.


    Interessant ist in dem Zusammenhang immer von versch. Methoden an anderen GS zu hören.
    Die einen schreiben von Anfang an auch Vokabeltests, die anderen geben den Kinder als Hausarbeit englische Abschreibtexte (!!!) mit.


    Finde das sehr verwirrend!

  • Orang-Utan-Klaus:
    Sie fangen in den weiterführenden Schulen schon von vorne an - allerdings ins so einem Höllentempo, das ist schier unglaublich.
    Wöchentlich 100 neue Vokabel sind Standard. Und es ist ja nicht so, dass die Kinder viele dieser Wörter nicht aus der GS kennen, aber schreiben können es die wengisten. Und somit sind sie komplett neu zu lernen.


    Ich hab' das jetzt zweimal durch! :rolleyes:

  • Ich fange mit 5. Klassen immer bei Null an, da ich nicht davon ausgehen kann, dass alle Schüler aus den verschiedenen Grundschulen auf demselben Stand sind. Viele Schüler sind deswegen total stolz, dass sie schon "die einfachen Sachen" können (Name, Wohnort, Alter sagen, Zahlen, Farben, Gegenstände im Klassenzimmer).


    Die Probleme fangen häufig dann an, wenn es um das Schreiben der Wörter und Sätze geht. Und noch schlimmer wird es, wenn Grammatik thematisiert wird ("Wie, Grammatik? Wir haben doch Englisch und kein Deutsch!"). Deswegen fände ich es schon nicht schlecht, wenn auch in den Grundschulen nicht nur Lieder gesungen und Spiele gespielt würden, sondern auch das ein oder andere Wort geschrieben würde, damit für die Kinder keine Welt zusammenbricht. Wobei ich nicht sage, dass Lieder und Spiele völlig daneben sind - im Gegenteil, das machen wir im Gymnasium ja auch noch.


    Die von Herzchen genannten 100 Vokabeln pro Woche finde ich übrigens etwas übertrieben.

    • Offizieller Beitrag

    Als ich noch im Ref war gabs mal eine rießige Diskussion im Kollegium über die Anzahl der Englischstunden in Klasse 5 und 6, weil die Kollegen der ansicht waren, zu wenig Stunden zu haben, um das, was die Kinder angeblich in der GS gelernt hätten, aufzuarbeiten und die Schüler auf den gleichen Stand zu bringen. Das Credo war so ein bisschen: die können die Wörter nicht richtig aussprechen zum Teil, die haben nie was geschrieben, die haben nur gesungen und gespielt und können kaum Wörter, so dass man sich das in der grundschule auch sparen könnte, weil man am Gymnasium eh wieder bei Null anfangen müsse.


    Singen und spielen ist ja schon gut, aber es würde wohl tatsächlich helfen, wenn die Schüler sich mit der Sprache nicht nur mündlich, sonder nauch schriftlich beschäftigen würden.

  • Hallo,
    ich bin Grund- und Hauptschullehrerin, unterrichte Englisch in der GS und den unteren Klassen der HS. Im Moment habe ich eine 3. Klasse, sowie 5. und 6. in EN. Zum Thema "Englisch schreiben in der GS": Unser Schwerpunkt, was das Schreiben angeht (vor allem das Rechtschreiben!) muss unbedingt auf Deutsch liegen! Da gibt's noch so viel zu tun!!
    Den Kindern jetzt gleichzeitig schon das auswendige Schreiben englischer Wörter beizubringen (völlig andere Laut-Buchtstaben-Zuordnung!) ist vor allem bei 2 h pro Woche völlig aussichtslos und meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. Meine Schüler schreiben einzelne Wörter, auch kleine Sätze ab,ich weise darauf hin, dass man da im EN besonders aufpassen muss.


    Vokabeltests in der GS sind nach dem Konzept in BaWü definitiv nicht vorgesehen (ich weiß aber auch, dass es gemacht wird!). Gerade schwächere Schüler, die damit überfordert sind, verlieren so schon in der GS die Freude an Englisch (die sitzen dann in Kl. 5 Hauptschule!).


    "Meine" Fünftklässler, die in der GS hauptsächlich spielerisch gelernt haben, trauen sich Englisch zu sprechen, auch vor der Klasse. Sie sind größtenteils sehr motiviert und freuen sich, wenn ihnen bekannte Wörter begegnen.
    Ich finde, so hat der GS-Unterricht viel erreicht, auch wenn sie längst noch keine Texte verfassen etc. können!
    Gym-Lehrer sehen das sicher anders. In der GS unterrichten wir aber alle Schüler gemeinsam, nicht nur die Überflieger, die sicher im schriftlichen Bereich schon mehr leisten könnten!


    Gruß, sunshine_lady

  • Ich sehe das auch als ein ganz großes Problem: Es fehlt häufig total die Kommunikation zwischen den verschiedenen Schulen, so dass beide Seiten von verschiedenen Ausgangs - bzw. Abholungspunkten ausgehen.


    Es ist definitiv nie Ziel ernstgemeinter Englisch - Grundschuldidaktik gewesen, Vokabeltests zu schreiben oder überhaupt Wörter ohne Vorlage zu schreiben. Druck von Eltern und "oben" (Erwartungen vor allem am Gym) haben vielerorts dazu geführt, diesen wirklich sinnvollen Ansatz (ganz ehrlich, so viele Kinder können noch nicht mal in Deutsch halbwegs rechtschreiben bzw. sicher Laute zuordnen, das geht in die Hose in Englisch!) ad acta zu legen und Englisch zu pauken. Meiner Meinung nach geht somit jeglicher Sinn von grundlegendem Englischunterricht (siehe auch den Beitrag meiner Vorrednerin!) total flöten. Früher oder später wird es aber bestimmt so sein, dass der normale Englischunterricht der Sek1 einfach vorverlagert wird, so wie sich die Schullandschaft momentan entwickelt -> alles früher, härter, ernster.


    Ich will damit keinesfalls sagen, dass die Gymlehrer was dafür könnten, never, ich kenne selber genug Unterstufengymlehrer, die sich "abplagen", in der 5. die Kids halbwegs auf einen Stand zu bringen.


    Damit aber genau das gut klappen kann ist es soo wichtig, dass sowohl GS und Gyms sich abstimmen (damit jeder weiß, was vom Gym erwartet werden darf, aber eben auch, was eine realistische Erwartung ist) als auch GS untereinander, damit die Kinder in etwa den gleichen Stand haben. Denn das einige Schulen Vokabeltests schreiben und andere nicht, darf nicht sein. Da kann man sich natürlich nicht mehr sinnvoll gegen Vokabeltests wehren, da die Kinder ohne solche Tests natürlich einen schriftlichen Nachteil haben werden, auch wenn sie vielleicht mehr Selbstvertrauen getankt haben.

  • Der Schwerpunkt im Grundschulenglisch (für NRW) liegt im Hörverstehen und Sprechen.
    Das Schreiben und Lesen hat einen sehr geringen Stellenwert und das ist - meiner Meinung nach - auch gut so. Natürlich kann ich das Lesen und Schreiben nicht völlig ausblenden, manche Schüler fordern es ein. Dann kann es sich beim Schreiben aber "nur" um Abschreiben handeln. Die Wörter, die geschrieben werden, müssen immer sichtbar sein (Tafel, Poster, Buch, Wörterbuch).
    Die Anforderungen am Ende der Klasse 4 sehen diesbezüglich vor, dass die Kinder beispielsweise einen Lückentext o. eine kleine Postkarte, einen Text nach Vorlage schreiben können.


    Die Evening-Studie (Evaluation Englisch in der Grundschule http://www.standardsicherung.s…ning_Prs__Public_2008.pdf) hat ganz klar gezeigt, dass die bisherige Arbeit/der bisherige Unterricht gut war und die Kinder schon richtig viel können.
    ( Gefeilt werden müsste noch an den "Einwortsätzen" der Schüler. Sprich, die Kinder sollten noch mehr in längeren Sätzen sprechen können. Daran ist gut zu arbeiten, denke ich.)
    Viele Kollegen ändern aufgrund des Drucks von Eltern oder der Kollegen aus Sek1 ihren Englischunterricht und führen Vokabelhefte ein, schreiben Vokabeltest, etc. Das ist NICHT zulässig und widerspricht dem eigentlich Sinn und Ziel des EU in der GS!
    Wer an dieser Stelle etwas ändern muss sind die weiterführenden Schulen!!!


    Was mich ärgert ist genau diese "Wir fangen bei null an" - Stimmung an den weiterführenden Schulen. Das ist für viele Kinder sehr unmotivierend. Klar, für einige ist es auch eine zweite Chance.
    Dennoch, ich fordere ganz klar, dass sich die weiterführenden Schulen mehr mit den GS auseinandersetzen müssen und schauen müssen, was bisher im EU lief.


    Wir haben beispielsweise "Übergabeprotokolle" entwickelt. Auf 1-2 Seiten kann dann der Lehrer des 5.Schuljahres lesen, was bisher im EU geleistet wurde.
    DIe Kinder haben Portfolios, die sie mit ins 5.Schuljahr nehmen sollen/können. Das sind alles gute Einblicke ins Fach, in die Leistungs- und Lernentwicklung.
    Speziell bei uns habe ich aber das Gefühl, dass es den SekI-Lehrern zuviel Arbeit ist, mal einen Blick in diese Unterlagen zu werfen. Schade!


    Aufgrund von Zeitdruck muss ich leider recht abprupt aufhören zu schreiben. Melde mich aber nochmal!

  • Wir hatten im letzten Schuljahr eine gemeinsame Veranstaltung mit den englischen Lehrern des Gym, auf das unsere Grundschüler gehen (Kleinstadt, es gibt nur eines). Dabei stellte sich heraus, dass die Gym.lehrer, die in Kl. 5 unterrichten, keine Ahnung vom Englisch-Konzept der GS hatten.


    Manche waren immerhin recht aufgeschlossen und interessiert, einige aber auch völlig verständnislos (forderten vehement, mehr mit den Kindern zu schreiben, richtige Schreibweise lernen zu lassen etc.), trotz Verweis auf Bildungsplan GS und Konzept des Englischunterrichts...


    Einen GS Bildungsplan gab es am Gym nicht (und dabei bauen die doch in allen Fächern auf den GS-Unterricht auf!).
    Nun ja, im Gegensatz zur Realschule war das örtliche Gym immerhin aufgeschlossen für einen Austausch mit den umliegenden Grundschulen!


    Ich bin auch der Meinung, die Kinder können schon sehr viel nach 4 Jahren GS - eben andere Dinge, als Wörter auswendig schreiben zu können. Das ist ja wohl auch nicht alles beim Fremdsprachenlernen!


    Wir wollen jedenfalls am Austausch mit dem Gym dranbleiben und haben auch die dortigen Lehrer eingeladen, eine E-Stunde bei uns zu besuchen.


    Gruß, sunshine_lady

    • Offizieller Beitrag

    Ein Problem der weiterführenden Schulen ist die Argumentation "von oben", dass die Schüler ja jetzt schon zwei (demnächst vier) Jahre Englisch haben, wenn sie zu uns kommen und somit in den weiterführenden Schulen Stunden gekürzt werden können. Das ist ja eigentlich nicht der Sinn der Sache, da der Englischunterricht an der Grundschule und der weiterführenden Schule völlig unterschiedlich aufgebaut ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe über mehrere Jahre hinweg zu verschiedenen Themen (früh-Englisch, Migrantenförderung, LRS, etc) in nahe gelegenen Grundschulen hospitiert (um genau diese Kommunikation herzustellen) und festgestellt, dass die u.a. von sunshine-lady und Malina dargestellten Gründe, warum nicht geschrieben und "gepaukt" wird, mehr als einsichtig sind.
    Was absolut nix an den Problemen ändert, die ich als Gymnasiallehrerin dann in der 5. Klasse im Einzugsgebiet von etwa 6 Grundschulen habe.
    Wir (i.e. die GS Lehrer und ich) haben kommuniziert und kommuniziert und wirklich überlegt, wie wir die Anbindung reibungsloser hinkriegen können, aber höchstens ein paar Tropfen auf den heißen Stein gefunden, die alle was mit Binnendifferenzierung und damit mit Mehrarbeit für die GS-Lehrer (die ja, wie wir alle, kein Unterarbeitungsproblem haben) gefunden. Im Prinzip könnte man höchstens in der 4. einer Gruppe leistungssarker Kinder freiwillige Aufgaben zum englischen Schreiben anbieten. Ob das den dicken Unterschied macht...


    Wie gesagt, das Kommunizieren, egal wie williig und offen, schafft das Problem nicht aus der Welt. Und stellt mal wieder unser Separationssystem sehr in Frage - nach der 4. ist auf einmal alles radikal anders.
    Die GS-LEhrer berichteten mir auch vom Druck der einen Eltern, die Kinder schreiben zu lassen, Vokabeltests einzuführen ud "endlich mal mit diesen Kikifaxen aufzuhören", und vom Druck der anderen Eltern doch bitte nicht so schnell vorzugehen und den Druck doch ja nicht zu erhöhen.
    Und ich als Gymnasiallehrerin weiß, dass es mir ehrlich gesagt, einen Dreck nutzt die Lernausgangslage bei jedem Kind ausfürhlich studiert zu haben (was ich trotzdem tue), wenn das Buch 12 units hat, die ich bis Ende des Jahres durchkriegen muss, damit die in der 6. Klasse nicht total einbrechen, wenn ihnen allein 6 neue Zeitformen beigebracht werden. Das ist ein Höllentempo und auch durch Binnendifferenzierung erweitert sich da die Schere eher, als dass sie sich schließt (!!), durch G8 wirds noch verschärft - und? Was soll ich als Gymnasiallehrerin jetzt bitte machen? Die Hälfte des Buches weglassen? Der Kollege in der 6 wirds schon auffangen? Oh, hups, das bin ja auch ich... na dann eben in der 7....


    Habe auch keine Lösung parat ...

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • ...und dann kommen zumindest bei uns noch die Eltern dazu, die mir dann stolz erzählen, dass ihr Kind ja schon während der Kindergartenzeit einmal pro Woche zum Englischunterricht gegangen ist 8o

  • Die Politik weiß wahrscheinlich von den Problemen nichts, ähm ich meine, möchte davon nichts wissen.


    Ich gehe stark davon aus, dass in ein paar Jahren überall Englisch ab 1. Klasse normal ist inkl. Vokabelpauken ab 3. Klasse, da kann man ja schließlich flüssig lesen und schreiben (muhaha) und weil die Kids dann Ende der Vierten super getunt sind, dürfen die Gymlehrer sie dann mit ihrem Abschluss in der 12. auf Master - English - Niveau in die Wirtschaft entlassen. Das dürfte ja wohl kein Problem sein.


    Ist doch ein guter Plan, oder? ;)

  • Hallo,
    habe jetzt schon zweimal Fünfer mit GS-Englisch im Gym 5. Kl. unterrichtet. Der Vorsprung gegenüber früher beträgt ca. 3-4 Monate, dann ist es so wie gehabt.
    Ich muss praktisch bei Null anfangen, da ich auch für das in der GS Gelernte die Schriftlichkeit nachholen muss.
    Das eigentliche Problem ist die Reaktion der Kollegen. Wir haben in Kl. 5-7 4-stündig, in Kl. 8-10 3-stündig Englisch, während die anderen Kernfächer natürlich durchgehend 4-stündig unterrichtet werden.
    Wenn wir uns dann mit dem Hinweis wehren, dass ein Hauptfach mit 3 Stunden unsinnig ist, wird uns immer wieder vorgehalten, dass die Kids doch schon in der GS Englisch hatten, also alles ok sei.
    Dabei wird vergessen, dass auch Deutsch oder Mathe schon in der GS stattfindet, deshalb aber in der Mittelstufe die Stunden nicht gekürzt werden.
    Im Moment ist man in BW mit G8 als Englischlehrer der A...
    Frust - wie üblich - und ciao

  • Zitat

    Original von _Malina_
    Ich sehe das auch als ein ganz großes Problem: Es fehlt häufig total die Kommunikation zwischen den verschiedenen Schulen, so dass beide Seiten von verschiedenen Ausgangs - bzw. Abholungspunkten ausgehen.


    ...


    Damit aber genau das gut klappen kann ist es soo wichtig, dass sowohl GS und Gyms sich abstimmen (damit jeder weiß, was vom Gym erwartet werden darf, aber eben auch, was eine realistische Erwartung ist) als auch GS untereinander, damit die Kinder in etwa den gleichen Stand haben. Denn das einige Schulen Vokabeltests schreiben und andere nicht, darf nicht sein. Da kann man sich natürlich nicht mehr sinnvoll gegen Vokabeltests wehren, da die Kinder ohne solche Tests natürlich einen schriftlichen Nachteil haben werden, auch wenn sie vielleicht mehr Selbstvertrauen getankt haben.


    Ich kann dir voll und ganz zustimmen.
    Die Englischlehrer meiner Grundschule haben mehrfach versucht, regelmäßige Treffen mit den Lehrern der weiterführenden Schule zu vereinbaren. Ein Termin ist zustande gekommen, war aber sehr unbefriedigend.


    Aus mir unbekannten Gründen klappt es mit der Kommunikation nicht oder nur sehr schlecht.


    Dass es klappen kann, zeigt eine Kollegin, deren Mann Englisch an einer weiterführenden Schule unterrichtet. Da scheint die Kommunikation zu funktionieren ;)


    Wenn ich jedoch auf dem ersten Elternabend im Gymnasium vom Englischlehrer höre "An manchen Schulen hier im Landkreis wird ja schon ab Klasse 3 unterrichtet - zumindest wenn man Zeit dafür findet - an manchen gar nicht ...." kräuselt es sich bei mir schon.....


    Englisch ab Klasse 3 mit 2 Wochenstunden ist schon lange verpflichtend...



    Petra

  • Zitat

    Original von Bonzo21
    Dabei wird vergessen, dass auch Deutsch oder Mathe schon in der GS stattfindet, deshalb aber in der Mittelstufe die Stunden nicht gekürzt werden.


    Ja das ist nun allerdings albern. Ich würd ja auch in Mathe nicht plötzlich erwarten, dass die Kinder Wurzeln ziehen oder in Deutsch Abhandlungen schreiben, dabei hatten die das ja schließlich schon vier Jahre täglich!
    Sowas bescheuertes, sorry *g*.

  • Danke für eure Antworten und im Prinzip bin ich jetzt auch nicht viel schlauer als vorher :( Es gibt einfach keine einheitliche Regelung. In RLP haben wir z.B. eine Stunde Englisch die Woche, allerdings soll diese integriert sein (wie in anderen Bundesländern glaube ich auch). Jetzt will man sich ein Buch für die Kinder anschaffen und schleppt dieses dann 3 Jahre mit, da die Zeit einfach nicht dafür ausreicht, da die meisten Bücher für Ba-Wü (mit 2h Englisch die Woche) ausgelegt sind.
    Die Kluft zwischen GS und weiterführender Schule, vor allem Gym, wird immer größer wie es mir scheint und das nicht nur in Englisch. Wenn ich jetzt an die individuellen Beurteilungen und Klassenarbeiten denke. Ich habe Angst, dass durch die neue Grundschulordnung den Kindern und Eltern viel zu viel heile Welt vorgegaukelt wird und sie im Nachhinein tierisch auf die Nase fallen werden. So wie das im Moment aussieht sollen wir wohl nur noch zukünftige Gymnasiasten entlassen (so hört es sich zumindestens für mich an) ob sie die Anforderungen erfüllen oder nicht.


    Sind an den Gymnasien eigentlich die Grundschulordnungen bekannt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass da (vor allem jetzt im Hinblick auf G8) großartig auf die (ich hasse dieses Wort aber so wird es mittlerweile in meinen Augen wirklich) "Kuschelpädagogik" die wir jetzt fahren müssen Rücksicht genommen wird.


    ~Corvi

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. ~Albert Einstein

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