Elternzeit zu Beginn des Refs?

  • Hallo!


    Auch wenn das Thema immer wieder aufkommt, habe ich eine Frage, zu der ich bisher keine Antwort habe: Wann kann man (insbesondere während des Referendariats) in Elternzeit gehen?


    Mein Mann und ich haben uns beide für den 01.02.2009 um einen Referendariatsplatz beworben. Anfang Dezember erwarten wir ein Baby. Ich bezweifle, dass wir beide zum 01.02. praktisch mit dem Referendariat beginnen können, doch ist das ein anderes Thema. Erschwerend (?) kommt hinzu, dass ich zur Zeit in der Wirtschaft tätig bin (im Betrieb meiner Eltern, verbunden mit ziemlich viel Stress, aber auch das ist ein anderes Thema) und das Referendariat in den drei Jahren "Beurlaubung" machen möchte.


    Meine Fragen sind nun:
    1. Kann ich direkt zum 1.2. in Elternzeit gehen oder würde ich dadurch meinen Referendariatsplatz verlieren?
    2. Angenommen fange mit dem Referendariat an, bekomme aber Stress mit Tagesmutter oder sonst was und muss das ganze unterbrechen. Kann ich dann von heute auf morgen in Elternzeit gehen?
    3. Wann kann ich aus der Elternzeit zurück kehren?


    Ich habe gelesen, dass es sinnvoll ist, ungefähr dort wieder einzusteigen, wo man aufgehört hat. Da mein Mann aber dieselben Fächer belegt wie ich, könnte ich mir auch vorstellen, dass ich "mitlerne" und beispielsweise nach 3 Monaten wieder einsteige. Wenn ich 3 Monate krank würde, würde ich doch sicher auch nicht unbedingt ein ganzes Jahr verlieren. Oder doch?


    Liebe Grüße,
    Tjane

  • Zu dem ganzen Elternzeit - Kram *g* weiß ich leider nicht viel, bin mir aber sicher, dass da zu verlässliche und offizielle Infos im Netz zu finden sind.


    Zu deiner letzten Frage: Dein Ref verlängert sich um die Zeitspanne der Elternzeit, nicht mehr und nicht weniger. So ist das auch, wenn man wie von dir beschrieben wirlich längere Zeit krank ist. Die Zeit wird dann in Absprache hinten dran gehängt.

  • Ich denke, das Problem ist, dass die Prüfungen nur zu bestimmten Zeiten abgenommen werden (so ist es z. B. in BaWü- also im Nov./Dez. und halt ab Feb.).
    Im Übrigen- Hut ab, ich denke, da mutest Du Dir wirklich was zu, wenn Du parallel zum frischen Mama-Dasein mit Säugling ins Ref gehst.
    Ich habe zwar schon das eine oder andere nebenher noch gemacht, aber ein Baby während des Refs hätte ich mir nicht vorstellen können bzw. ich sag mal nicht nebenher einrichten können.

  • Hallo Nuki, hallo Malina,


    danke für eure Antworten, sie nehmen mir erst mal ein wenig die Angst :)


    Dass ich mir viel zumute ist mir bewusst, insbesondere ist es nicht unser erstes Kind (Sohni (8) kam kurz vor Ende des Grundstudiums, Töchterchen (4) während der Diplomarbeit meines Mannes).


    Andererseits sind wir nicht mehr die Jüngsten und würden das Referendariat gern zusammen machen. Da wir die selben Fächer haben, verspreche ich mir viele Vorteile davon.


    Weiß jemand, ob man zum Studienseminar erscheinen muss, also ob es eine Anwesenheitspflicht gibt? Oder kann man unter Umständen davon befreit werden? Dass ich den Stoff trotzdem beherrschen muss, ist mir klar. Oder umgekehrt: Wie laufen die Seminare überhaupt ab? Eher wie überfüllte Seminare (oder Vorlesungen) in der Uni oder eher so, dass ich Baby mitnehmen könnte (Sohni und Töchterchen haben die Uni von innen kennen gelernt).


    Liebe Grüße,
    Tjane

  • Die Prüfungen werden zur Not auch in anderen Zeiträumen abgenommen, für eine einzelne wird dann mal ne Ausnahme gemacht (Leute, die einmal durchfallen müssen ja auch nach 3 Monaten nochmal geprüft werden).


    Von den Seminaren wirst du keinesfalls befreit und auch mit Baby wird das da nichts, sorry.


    Die Seminare haben mti Uni nichts mehr zu tun, man ist da in einer relativ kleinen Gruppe (je nach Fach und Seminar), 5-20 Leute und da wird gearbeitet und nicht rumgehangen wie in einer Vorlesung ;) (bitte nicht falsch verstehen, soll nicht abwertend klingen).
    Es ist einfach eine andere Welt und das Besuchen der Seminare ist oberste Dienstpflicht für einen Anwärter. Denn auch durch diene Mitarbeit dort wirst du benotet, in sofern ist ein Zu - Hause - Theorie - Studium undenkbar.

  • Zitat

    Original von _Malina_
    Die Seminare haben mti Uni nichts mehr zu tun, man ist da in einer relativ kleinen Gruppe (je nach Fach und Seminar), 5-20 Leute und da wird gearbeitet und nicht rumgehangen wie in einer Vorlesung ;) (bitte nicht falsch verstehen, soll nicht abwertend klingen).


    Schon klar. Das Uni-Leben war zwar auch nicht immer Zucker schlecken, aber doch irgendwie locker. Dann geht man halt nicht hin, wenn es nicht geht ;)


    Ich nehme mal an, dass die Gruppen in Mathe/Physik nicht unbedingt die größten sind. Aber mit so kleinen Gruppen habe ich nicht gerechnet. Andererseits: Wenn dort richtig was gelernt wird, lohnt es sich wenigstens auch hin zu gehen... oder nicht?


    Was die Benotung angeht, so habe ich eigentlich auch mehr daran gedacht eine Woche selbst hin zu gehen und eine Woche Menne gehen zu lassen. So wäre jeder 50% der Zeit da. Doch was nicht geht, das geht nicht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Tjane
    [Schon klar. Das Uni-Leben war zwar auch nicht immer Zucker schlecken, aber doch irgendwie locker. Dann geht man halt nicht hin, wenn es nicht geht ;)


    Ich nehme mal an, dass die Gruppen in Mathe/Physik nicht unbedingt die größten sind. Aber mit so kleinen Gruppen habe ich nicht gerechnet. Andererseits: Wenn dort richtig was gelernt wird, lohnt es sich wenigstens auch hin zu gehen... oder nicht?


    Was die Benotung angeht, so habe ich eigentlich auch mehr daran gedacht eine Woche selbst hin zu gehen und eine Woche Menne gehen zu lassen. So wäre jeder 50% der Zeit da. Doch was nicht geht, das geht nicht.


    man MUSS hingehen. ob es sich lohnt oder nicht. :D


    und 50/50 ... ich glaube, ihr macht euch ein wenig falsche Vorstellungen...nicht böse sein.. :handschlag:

  • Ja, das wird auf keinen Fall gehen, ihr werdet da ja nciht als Doppelpack gesehen, denn ihr bekommt ja auch kein Doppelpack - Staatsexamen (so schön das auch wäre :))

  • Zitat

    Original von Friesin
    ich glaube, ihr macht euch ein wenig falsche Vorstellungen...nicht böse sein.. :handschlag:


    Nee, nee, böse bin ich nicht.


    Allerdings machen wir uns (wahrscheinlich) keine falschen Vorstellungen. Vielmehr habe ich die eher pessimistische Vorstellung, dass ich zu Hause bleiben werde und schaue nun, ob es nicht doch noch einen anderen Weg gibt. Letztlich bin ich hier, um mir eine Vorstellung zu machen.


    Bisher komme ich auf folgendes:
    Ein paar Monate Elternzeit zu nehmen geht prinzipiell, auch wenn es wahrscheinlich nicht einfach ist. Kind mitnehmen ist nicht drin, genausowenig wie nicht hingehen. Fazit: Gute Tagesmutter oder Kita suchen :)


    Danke für eure Hinweise.

  • Bei uns waren die Seminare immer Dienstags oder Donnerstags. Da ich mehr Fächer als die anderen hatte, hatte ich oft Dienstag UND Donnerstag. Also es kann versetzt sein, muss aber nicht.
    Bei uns durfte man übrigens nicht mehr als 3 Mal insgesamt fehlen (außer halt man war im Krankenhaus oder so).


    Zum Seminar und den Seminararbeiten (übrigens gar nicht mal so wenige) kommen ja auch noch diverse Vorbereitungen in der Schule. Ich finde eigentlich, ich habe nicht viel weniger gearbeitet als jetzt mit vollem Lehrauftrag

  • Zitat

    Original von Tjane
    Stimmt.


    Sind die Seminare verschiedener Jahrgänge eigentlich an verschiedenen Tagen?


    Nein. Es gibt für die einzelnen Fächer Seminare und da sind dann alle Jahrgänge zusammen. Für viele Fächer gibt es mehrere Seminare (da es da sehr viele Anwärter gibt), d.h. ihr würdet auch unter Umständen nicht die gleichen Seminare besuchen.


    Tagesmutter oder ähnliches ... anders geht es nicht.

  • hallo, ich habe ein ähnliches problem. ich würde auch gleich zu beginn des ref meine elternzeit nehmen wollen, habe aber bis jetzt keinen beitrag mit erfahrungen gefunden. hat jemand das schon gemacht? gleich am anfang des ref in "Babyurlaub gehen".


    freue mich auf antwort.

  • Hallo!
    Ich überlege auch, das beim zweiten Kind so zu machen, da ich den Refplatz dann sicher hätte. Überlege auch, ob ich so nicht um das Kolloquium zum Vorbereitungsdienst rumkomme, da ich ja schon zugelassen wäre und nur in Elternzeit. Weiß das jemand, ob man dann nach der Elternzeit trotzdem zum Kolloquium muss, wenn 4 Jahre zwischen Examen und Ref liegen? Wäre ja auch nur wegen den Kindern der lange Abstand. Ich hab mal das Regierungspräsidium in Tübingen angemailt und die sagten mir 3 Jahre Elternzeit wären möglich. Wollte aber nochmal nachfragen, da ich nicht sicher bin, ob die das richtig verstanden haben, denn es ist ja ein eher ungewöhnlicher Plan. Also bitte erstmal nicht als verbindlich annehmen. Mich würde auch interessieren, wie es bei dir denn nun gelaufen ist Tjane?
    Wann kommt denn dein Kind Zottel?

  • Meine Kleine ist im August geboren, also gerade 4 Monate alt. der seminarleiter einer freundin, die im ref ist, hat empfohlen, den Platz anzunehmem, sich vereidigen zu lassen und dann in elternzeit zu gehen. bis zu 3 jahre stehen einem zu. er meinte nur es sei schön, wenn man dies mit der anmeldung zusammen beantragt, damit die schule und der seminarleiter informiert sind.


    ich hoffe es klappt.

  • Wie ist es inzwischen bei dir Zottel? Weißt du was Neues? Ich hab nochmal beim Regierungspräsidium gefragt, aber so richtig wollen die wohl nicht rausrücken mit der Antwort. Ich habe konkret gefragt, ob man zu Beginn des VD Elternzeit nehmen kann und die Antwort war, dass man Elternzeit erst nach der Vereidigung bzw. Verbeamtung nehmen kann. Aber das ist doch erst weit nach dem Ref. oder? Hmm... Drücke dir jedenfalls die Daumen!

  • Zitat

    Original von schnurps
    Ich habe konkret gefragt, ob man zu Beginn des VD Elternzeit nehmen kann und die Antwort war, dass man Elternzeit erst nach der Vereidigung bzw. Verbeamtung nehmen kann. Aber das ist doch erst weit nach dem Ref. oder? Hmm... Drücke dir jedenfalls die Daumen!


    Also soviel ich weiß bist du doch im Ref Beamter auf Zeit bzw. Widerruf, oder? Dann ginge es problemlos. Rein rechtlich muss es auch irgendwie gehen, es ist nur zu bedenken, dass du 7 WOchen vor dem Beginn der Elternzeit diese anmelden musst!

  • So langsam glaube ich, dass es eigentlich möglich ist, man mir das aber nicht bestätigen möchte, da es natürlich nicht im Sinne des Regierungspräsidiums ist, wenn man gleich in Elternzeit geht. Mir wurde jetzt auf meine klare Frage, wann man denn verbeamtet bzw. vereidigt wird geantwortet, dass ICH im Januar die Ernennungsurkunde erhalten werde und an dass an diesem Tag auch der Vorbereitungsdienst beginnt. Häh? Dabei hab ich mich ja noch gar nicht beworben.
    Aber Susannea hat recht, rein rechtlich muss es möglich sein.
    Mich nervt, dass die einem keine vernünftige Antwort geben können X(

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