Ein Mädchen aus meiner Klasse (4. Klasse) hat eine ganz, ganz schlechte Rechtschreibung, träumt ständig im Unterricht vor sich hin, ist unaufmerksam, lässt sich leicht ablenken und kaspert gerne rum. Auf ADS wurde sie noch nicht getestet.
Ich lasse sie dieses Jahr auf LRS prüfen und habe im letzten Zeugnis bereits die Rechtschreibnote aus der Gesamtnote in Deutsch rausgenommen.
Mein Problem:
Bei dem gestrigen Diktat hat sie "dicht gemacht". Sie hat während des Diktierens wie eine Wilde Wörter durchgestrichen, wieder hingeschrieben, durchgestrichen, wieder hingeschrieben usw. Nachher war sie so konfus, dass ihr die Tränen in den Augen standen.
Ich habe sie dann aus der Situation rausgenommen - sie durfte sich mit einem Buch in die Leseecke setzen und sich beruhigen. Konsequenz für mich: Sie bekommt beim nächsten Mal ein Abschreibediktat.
Eben sprach ich mit der Mutter des Mädchens.
Bei ihr wurde eine "auditive Wahrnehmungsstörung" diagnostiziert - aber die Eltern haben nie erfahren, was das genau für sie bedeutet.
Die Mutter hat ganz doll Angst, dass ihre Tochter als "behindert" abgestempelt wird, deswegen wusste die Schule (ich) auch nichts davon. Die Mutter erzählte, dass die Tochter sie zu Hause wahnsinnig macht mit ihren Träumereien, dabei würde sie auch singen und einfach nicht mit den HA beginnen.
Frage:
Wie kann ich als Lehrerin da helfen?
Fühle mich gerade sehr hilflos, zumal ich noch Referendarin bin und die Klasse erst seit 1/2 Jahr als Klassenlehrerin habe.