Mündliche Note in Englisch

  • Hallo,
    ich komme eigentlich aus dem Grundschulbereich, habe jetzt aber einen Vertrag an der Realschule und unterrichte dort Englisch, was ich ja auch als nicht vertieftes Fach studiert habe - fachlich also die gleichen Voraussetzungen wie Realschullehrer.


    Ich frage mich schon ziemlich durch bei den Kollegen, allerdings kenne ich mich mit der Notengebung noch nicht wirklich aus. Schulaufgaben, Stegreifaufgaben, speaking tests, sprachpraktische Note... Äh ja. Aber das wird schon.
    Gerade eben frage ich mich aber, wie genau ich die mündliche Note machen soll, so dass es für alle Schüler ähnlich abläuft und gerecht ist.
    Klassische Vokabelabfragen sind ja nicht so der Brüller, also einfach übersetzen. Gerade auch schriftlich an der Tafel, so wie es immer noch viele Kollegen machen, geht eigentlich nicht. Denn das ist keine echte mündliche Note, wenn die Schüler schreiben.
    Wie handhabt ihr das? Nehmt ihr einen Schüler, stellt dann ein paar Fragen zum Text, zu den Vokabeln und benotet dann? Oder beobachtet ihr die Schüler über mehrere Tage und nehmt sie da vermehrt dran?
    Würde das gerne ab nächster Woche beginnen, und es für die Schüler auch irgendwie transparent gestalten.

  • ein vokabeltest ist ja schriftlich, wie soll das eine mündliche note sein? ich mach mir über einen bestimmten zeitraum nach jeder stunde notizen (eben qualitative und quantitative mitarbeit) zu jedem schüler und erteile dann auf dieser basis eine mitarbeitsnote. außerdem müssen alle 1-2 vorträge pro jahr halten, das geht auch bei anfängern im 1. halbjahr schon, man muss nur das thema entsprechend wählen bzw. die "vorträge" sind dann ausgesprochen kurz.

  • Ich weiß nicht, wie es in eurem Bundesland ist, aber in NRW würde der Vokabeltest wohl zu den "sonstigen Leistungen" zählen, was dann sowohl die mündliche Mitarbeit, mögliche Referate und Tests beinhaltet. Auf der anderen Seite steht dann noch die Klausurnote.


    Ich handhabe es grundsätzlich so, dass ich mir für jede Stunde Symbole eintrage für die Mitarbeit (+, o, -), wenn nötig auch noch Bemerkungen (redet mit dem Nachbarn, spielt mit dem Taschenrechner usw.) Die Notizen sind für die Schüler jederzeit einsehbar, damit ist die Note im allgemeinen am Ende keine große Überraschung mehr. Davon mal ab, dass ich den Stand der Leistung auch immer mal thematisiere (nach einem Quartal in Einzelgesprächen mit den Schülern).

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • @ rausscheengelscheJa, deswegen schreibe ich ja, Vokabelabfragen an der Tafel (wie sie eben immer noch gehandhabt werden) fallen nicht unter mündliche Leistungen.
    Und ich suche, wie es gut gehandhabt wird.


    In der Realschulordnung steht "Mündliche Leistungsnachweise sind Rechenschaftsablagen, Referate und Unterrichtsbeiträge."
    Referate sind klar, Unterrichtsbeiträge wohl auch, Rechenschaftsablagen sind mir nicht so klar.
    Also eine Wiederholung des Stoffs der letzten Stunde, bei dem man sich dann einen oder mehrere Schüler raussucht, auf die die dann sofort eine Note erhalten gibt es bei uch nicht, wenn ich das richtig sehe.
    Ich finde dein System klingt gut Birgit, habe nur ein bisschen Bedenken, ob ich es auch tatsächlich schaffe nach jeder Einheit über mehrere Schüler Aufzeichnungen inklusive Datum und Bemerkungen zu machen. Halte ich aber für gerechter als nur einen einzigen Tag, denn da können auch Schüler mal einen miesen erwischen...

  • Unsere Absprache ist so:
    In der Regel gilt: Die Note im Fach Englisch setzt sich zusammen aus den verschiedenen Leistungen, die im gesamten Schuljahr erbracht werden. Die Klassenarbeiten fließen zu 40% in die Note ein (Niedersachsen hat aber eine "abgespeckte" Definition von Klasenarbeiten, wehalb wir mehr Tests schreiben), die „mündliche Note“ macht 60% aus. Dabei setzt sich diese mündliche Note wie folgt zusammen: 60% Mitarbeit im Unterricht (mündliche Beteiligung, Hausaufgaben etc.), 40% Grammatik- und Vokabeltests.
    Je nach Anlage des Unterrichts und (auch zentral) geforderten Leistungen kann es zu Abweichungen von dieser Regelung geben (wenn ihr "normale" Arbeiten/ Schulaufgaben schreibt, dann wäre eine 50-50 Regelung für mdl. - schriftl. wahrscheinlich sinnvoller, dafür die Tests nicht so intensiv werten, die bei uns ja einen "Klassenarbeitsanteil" enthalten).


    Da bei Vokabeltests der Inhalt des Tests (nämlich die zu lernenden Vokabeln) bereits vor dem Test zu 100% bekannt ist und deshalb eine optimale Vorbereitung möglich ist (denn man kennt den Test ja eigentlich schon...), ist eine andere Benotung als in Klassenarbeiten oder Grammatiktests notwendig (also nicht: 50% gewusst = noch Note 4). Vokabeltests sind im Allgemeinen relativ kurz. Die Benotung kann dann z.B. anhand eines sehr einfachen Schemas erfolgen: (bis) 1 Fehler = Note 1; 2 Fehler = Note 2 usw.


    Tests sind ja eigentlich nur eine kurze Überprüfung der Hausaufgaben - damit alle zeigen können, dass sie die Hausaufgaben gemacht haben, machst du das eben nicht mündlich (mit einem), sondern schriftlich (mit allen).

    • Offizieller Beitrag

    Ich mache mir ähnliche Mitschriften wie Birgit und beobachte einen Schüler über einen Zeitraum von ca. 10 Tagen.
    Außerdem zählen Vokabelabfragen an der Tafel durchaus zur mündlichen Leistung- wie sollte ich denn in Französisch sonst kontrollieren, ob der Schüler die Vokabeln auch richtig schreiben kann?
    (M.E. hat das auch gar nichts mit "altmodisch zu tun, aber das nur am Rande)
    Zusätzlich kombiniere ich die Vokabelabfragen aber immer noch mit zwei oder drei Fragen zu letzten Stunde: Das ist die Rechenschaftsablage und somit eine mündlichen Note.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Minerva: Ich habe für jede Klasse eine Tabelle mit vielen Spalten. Oben kommt das jeweilige Datum hin, in den Zeilen stehen die Schülernamen. Keine Mitarbeit, nicht gestört ist bei mir ein leeres Feld, gute Mitarbeit ein +, Unterricht gestört ein -, mitgearbeitet, aber qualitativ nicht so hochwertig ein o (zum Beispiel). Am Ende jeder Stunde gehe ich kurz über die Liste (so wie ich den Klassenbucheintrag mache), allerdings habe ich auch viele Doppelstunden. Manchmal mache ich die Einträge auch während der Stunde (bei einer Stillarbeitsphase oder einer Gruppenarbeit etc.). Das erspart mir aber viele Diskussionen am Ende, wenn es Zeugnisse gibt (oder es bietet genug Grundlage, um Diskussionen standzuhalten.)

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    Elie Wiesel

  • Birgit:

    Zitat

    Das erspart mir aber viele Diskussionen am Ende, wenn es Zeugnisse gibt (oder es bietet genug Grundlage, um Diskussionen standzuhalten.)


    Ende letzten Schuljahres sprach ein (offensichtlich nicht mit der Note zufriedener Vater) zu mir: "Wir wissen doch alle, wie das läuft. Da trägt man nachträglich einfach ein paar mündliche Noten ein, und schon ist die [schlechte] Note gerechtfertigt." ...


    Ich mache es genauso wie du (und natürlich während des Schuljahres und nicht am Ende), aber gegen solche Argumente kommt man mit dem System nicht an, in Diskussionen kann man da nicht standhalten (da hilft eigentlich nur noch die ständig laufende Videokamera...).


    Sollte ich eigentlich noch erwähnen, dass besagter Vater Schulleiter war?

  • Finde Birgits System auch gut udn sinnvoll. In manchen Klassen mache ich es, bei mir bekommen die Schüler dann nach 5 mal + (Mitarbeit ohne Stören) einen netten Brief für zu Hause, das motiviert zur Mitarbeit. Ist aber m.E. aufwändig.


    Allerdings hilft es echt am Ende, wenn man für die Zeugnisnote die mündliche Note bestimmen will oder für den Elternsprechtag, da man so den Eltern gut zeigen kann, wie es um die Mitarbeit steht.


    Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Hallo Birgit,


    Dein System gleicht dem, das ich habe. Unsere Schule stellt für jede Klasse so eine Liste mit Schülernamen einer Klasse und rund 20 Spalten dahinter zur Verfügung. Die muss ich mir also erst gar nicht selbst erstellen. :)


    Nach jeder Stunde, in der Pause einer Doppelstunde, während Stillarbeitsphasen oder spätestens am Nachmittag / frühen Abend am Schreibtisch mache ich mir Notizen zu jedem Schüler. D.h ich gebe jedem für die mündliche Beteiligung des Tages eine Note. Über die Wochen hinweg ergibt sich so ein aussagekräftiges Bild, an dem man auch ablesen kann, ob sich ein Schüler gesteigert hat oder die Leistung nachlässt, ob es Hänger gab oder viele Fehlzeiten etc. pp.


    Anfangs braucht es ein wenig Disziplin für die Einträge, aber das wird nach kurzer Zeit zum Selbstläufer. Ich hatte bisher nur einmal Probleme bei den mündlichen Notenbesprechungen. Die Schüler merken schnell, dass man genaue Auskunft geben kann.


    Vokabeltests vermerke ich gesondert, meist in den letzten Spalten der Liste. Störungen oder andere Besonderheiten zu einem Schüler habe ich im Kopf, so dass ich sie bei der Besprechung der md. Noten dazu sagen kann.


    Bei Klassenstärken von bis zu 34 bei uns wäre mir die Methode des periodischen Beobachtens eines Schülers nicht möglich. :)


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Djino: Ich bespreche diese Aufzeichnungen regelmäßig (also mindestens einmal pro Quartal mit den Schülern -in meiner Klasse einzeln mit jedem Schüler inkl. meiner Eindrücke für die Kopfnoten sowie der Quartalsnoten der Kollegen aus den Hauptfächern).

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    Elie Wiesel

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Nach jeder Stunde, in der Pause einer Doppelstunde, während Stillarbeitsphasen oder spätestens am Nachmittag / frühen Abend am Schreibtisch mache ich mir Notizen zu jedem Schüler. D.h ich gebe jedem für die mündliche Beteiligung des Tages eine Note. Über die Wochen hinweg ergibt sich so ein aussagekräftiges Bild, an dem man auch ablesen kann, ob sich ein Schüler gesteigert hat oder die Leistung nachlässt, ob es Hänger gab oder viele Fehlzeiten etc. pp.


    Anfangs braucht es ein wenig Disziplin für die Einträge, aber das wird nach kurzer Zeit zum Selbstläufer. Ich hatte bisher nur einmal Probleme bei den mündlichen Notenbesprechungen. Die Schüler merken schnell, dass man genaue Auskunft geben kann.


    Mach ich ähnlich. Und die Schüler bekommen am Anfang eine genaue Auflistung aller Kriterien / Anforderungen mit ungefährer Punktezuordnung, so dass sie auch wissen, was sie tun sollen und woran sie gemessen werden - dazu gehören die Beteiligung in der Klasse, in der Partner/Gruppenarbeit, die bei mir um die 30-40% des Unterrichts ausmacht, die inhaltliche und sprachliche Qualität ... außderdem kann jeder Schüler an jedem Tag seine Noten einsehen.


    Mitten im Schuljahr lasse ich sie anhand dieser Kriterien / Kompetenzen eine Selbsteinschätzung machen - darüber sprechen wir dann. Am Ende des Jahres, nach der Notenvergabe, frage ich dann immer nach, ob das dem Selbstbild in etwa entspricht - und siehe da, spätestens im zweiten Halbjahr liegen wir selten um mehr als einen Punkt auseinander. Dabei sind die Schüler oft strenger als ich ;)


    Größtmögliche Transparenz spart einem erstens die elenden Diskussionen am Halbjahresende - und gibt den Schülern eine Chance sich auf die Anforderungen einzustellen.

    • Offizieller Beitrag

    hallo,


    die frage nach den mündlichen noten ist denke ich wie in meinem fach, d.h. ein fach mit mehr als zwei schulaufgaben. es gibt jahrgangsstufen, in denen nur drei schulaufgaben geschrieben werden, ansonsten vier.
    bei den mündlichen noten gabs eine umoperierung der begriffe: es gibt jetzt "große leistungsnachweise" (=schulaufgaben, projekte=sonderfall) und kleine leistungsnachweise (=exen, abfragen, "echte"mündliche note, referate....).


    ich gehe davon aus, dass du zu den schulaufgaben pro halbjahr drei kleine leistungsnachweise brauchst. von diesen muss eine eine sogenannte "echte mündliche note" sein. manche sagen, dass die abfrage dazu gehört - meiner meinung nach nicht, aber egal. ich gehöre zu denen, die beobachtungsnoten geben (aus dem unterricht heraus).


    die rechtlichen bestimmungen der realschule


    ansonsten gehe zu deinem/r fachleiter/in. jede fachschaft trifft normalerweise abmachungen darüber, was als angemessen angesehen wird, bzw. wie zu verfahren ist, um die gleichbehandlung zu gewährleisten. darüber müssten die eigentlich protokolle führen. (jedenfalls läuft das so in meiner fachschaft=deutsch).


    abschließend: binmal auf eine interessante seit gestoßen von einem englischlehrer: http://www.jochenenglish.de. der hat einen interessanten artikel zu den mündlichen noten im fach englisch.


    auf dann


    h.

  • Natürlich bespricht man Noten regelmäßig mit Schülern während des laufenden Schuljahres. Ich mache dies mittlerweile (fast) immer so, dass ich die Schüler bitte, ihre Selbsteinschätzung aufzuschreiben. Vorher besprechen wir noch mal kurz, was in diese Note mit einfließt, was eine gute mündliche Leistung, was eine ausreichende mündliche Leistung sein könnte usw.
    Diese Selbsteinschätzung ist im Allgemeinen sehr realistisch und klappt in jeder Klassenstufe (also ab 5). Das Vorgehen verhindert das Feilschen um Noten zwar nicht ganz, aber es reduziert sich doch sehr, wenn jeder vorher in sich gegangen ist - und das Ergebnis schriftlich vorliegt.
    Weiterer Nebeneffekt ist, dass ich den Schülern, die ihre Note nur ungern öffentlich besprochen haben möchten, einfach sagen kann, dass ich z.B. zustimme (ohne eine Zahl nennen zu müssen).


    Und trotzdem kann man sich nicht darauf verlassen, dass die "lieben Kleinen" zu Hause auch brav das weitergeben, was ihnen in der Notenbesprechung gesagt wurde. Klassenarbeiten werden oft genug auch nicht vorgelegt, und dann hat man erboste Eltern in der Schule, die nicht verstehen, wie ihr "Wunderkind" auf einmal eine 4 auf dem Zeugnis haben kann...
    (In der Situation ist es ganz praktisch, wenn man die Zettel in der Handschrift des Kindes noch hat, wo es sich selbst eine mündliche 5 erteilt...)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Bear
    Diese Selbsteinschätzung ist im Allgemeinen sehr realistisch und klappt in jeder Klassenstufe (also ab 5). Das Vorgehen verhindert das Feilschen um Noten zwar nicht ganz, aber es reduziert sich doch sehr, wenn jeder vorher in sich gegangen ist - und das Ergebnis schriftlich vorliegt.
    (...)
    und dann hat man erboste Eltern in der Schule, die nicht verstehen, wie ihr "Wunderkind" auf einmal eine 4 auf dem Zeugnis haben kann...
    (In der Situation ist es ganz praktisch, wenn man die Zettel in der Handschrift des Kindes noch hat, wo es sich selbst eine mündliche 5 erteilt...)

    :D Indeed! :D

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja, ich habe noch vergessen: Bei uns wird zwischen "echten" mündlichen Noten wie Mitarbeit, Referaten, Präsentationen von Gruppenarbeiten, und "unechten" mündlichen Noten wie Rechenschaftsablagen an der Tafel und Exen unterschieden.
    Von den echten mündlichen Noten braucht man von jedem Schüler mindestens zwei pro Halbjahr. Ist bei mir eigentlich selten ein Problem, vor allem, weil man in der Unterstufe noch gut Vorlesenoten machen kann.
    Bei uns können und sollen die Schüler jederzeit nachfragen, wie sie mündlich stehen. Bei einer Note schlechter als 4 sage ich das ihnen sofort von mir aus.
    Allerdings bekommt auch ein Schüler, der von sich aus nichts sagt, eine faire Chance, indem ich ihn immer wieder aufrufe- erst wenn dann gar nichts kommt, gebe ich ihm eine schlechte mündliche Note. Ich sehe das als meine pädagogische Pflicht an, dass ich auch aus ruhigeren und schüchternen Schülern etwas "rauskitzeln" muss.
    Klassenarbeiten, egal ob Test oder Klausur, werden bis zur Mittelstufe (in begründeten Einzelfällen auch da noch) nach Hause mitgegeben und mit der Unterschrift der Eltern wieder eingesammelt.
    Sollte ein Kind bei mir leistungsmäßig absinken, bitte ich die Eltern von mir aus in die Sprechstunde- das vermeidet erboste Eltern und unangenehme Überraschungen.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat

    Original von Hermine
    Klassenarbeiten werden bis zur Mittelstufe [...] nach Hause mitgegeben und mit der Unterschrift der Eltern wieder eingesammelt.
    Sollte ein Kind bei mir leistungsmäßig absinken, bitte ich die Eltern von mir aus in die Sprechstunde- das vermeidet erboste Eltern und unangenehme Überraschungen.


    Wir dürfen keine Unterschriften unter Arbeiten oder Tests verlangen, insofern wissen Eltern oft von nichts.
    Und der Einladung zum Sprechtag (oder zu zusätzlich anberaumten Terminen) folgen leider meist auch nur die Eltern, bei deren Kindern es nicht notwendig ist.
    Außerdem gibt es per Brief Warnungen, falls die Leistungen in mehr als einem Fach schlecht sind (und deshalb "Sitzenbleiben" droht). Dann hätten wir noch die Hinweise in den Halbjahreszeugnissen ("Versetzung / Verbleib auf der Schule ist gefährdet") und noch so manches mehr. Trotzdem wissen manche Eltern angeblich von nichts und gehen bis in die obersten Ebenen der Schulbehörde, weil die Schule ihrer Service- und Informationspflicht nicht nachgekommen ist...


    (Und bei dem letzten "Fall", in dem ich mit einem erbostem Vater sprach, gab es eigentlich nichts zu warnen. Die Leistungen (in meinem Fach) waren deutlich besser geworden, ein stabile 4 (mit Hoffnung auf weitere Verbesserung) ist ausreichend. Problem an der Sache war, dass die Deutschnote die einzige / letzte Hoffnung war, eine 5 an anderer Stelle auszugleichen...)

  • Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.


    Wie Hawkeye geschrieben hat, es ging mir hauptsächlich um diese "echte" mündliche Note (der Begriff war mir wohl beim erstellen des Threads entfallen), was eben auch keine schriftliche Abfrage sein darf.
    Mit der Fachleiterin habe ich natürlich schon gesprochen, da gibt es eben die Festlegung wieviele und welche Leistungsnachweise ich pro Halbjahr brauche, unter anderem eben auch diese "echte" mündliche Note. Wie die dann aber die Lehrer bekommen, da habe ich eben einige unterschiedliche Aussagen gehört. Das macht wohl jeder so, wie er mag. Auch durch Abfragen an der Tafel, wobei mir da eben gesagt wurde, das wäre dann keine "echte mündliche Note".


    Ich habe mir jetzt ordentliche Listen erstellt, damit ich täglich Aufzeichnungen machen kann.
    Etwas seltsam finde ich noch das System, dass die Noten zusammengezählt werden und am Ende durch die Anzahl der gemachten Noten geteilt wird, wobei ja die großen Leistungsnachweise doppelt gewertet werden. Umso mehr Notenich gebe, umso weniger wert sind dann letztendlich die großen Leistungsnachweise. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ja kein Problem. :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Minerva
    Etwas seltsam finde ich noch das System, dass die Noten zusammengezählt werden und am Ende durch die Anzahl der gemachten Noten geteilt wird, wobei ja die großen Leistungsnachweise doppelt gewertet werden. Umso mehr Notenich gebe, umso weniger wert sind dann letztendlich die großen Leistungsnachweise. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ja kein Problem. :)


    ja, das ist mal vor einigen jahren geändert worden. danach war es "schwerer" einen schüler auf 5 zu bekommen (klingt jetzt brutal...). soll heißen, mit denselben noten hat ein schüler vorher ne 5 bekommen, danach noch ne 4. war seltsam und ich kann es dir, da nicht vom fach, nicht mathematisch erklären ;).


    man kann aber in gewissem rahmen die noten einzeln gewichten.


    weise deine schüler regelmäßig darauf hin, dass du noten aus dem unterricht heraus machst. ich habe gemerkt, dass viele schüler dies vergessen bzw. dass andere kollegen eben andere methoden haben, die nicht so sehr wert auf das mündliche legen.


    grüße


    h.


    ps: fast hätte ich dich um eine pn gebeten mit dem hinweis auf welcher rs du bist - eventuell kenn ich da jemanden ;)

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