Zirkusprojekt

  • Hallo,


    zur Zeit überlegt unsere Schule ein Zirkusprojekt durchzuführen.


    Hier habe ich schon gelesen, dass einige von euch schon Erfahrungen mit Zirkus-Projekten in der Schule haben.


    Wir suchen einen Zirkus, an dem die gesamte Schule teilnehmen kann (nicht nur einzelne Klassen), bei dem der Aufbau des Zeltes nicht alleine an den Eltern und Lehrern hängen bleibt (wegen des Know-How) und bei dem die Kinder durch die Artisten eingelernt werden.


    Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?


    Danke


    Kerstin

  • Hallo,


    bei uns haben damals alle Kinder teilgenommen. Es gab eine Gruppe A und eine Gruppe B. Diese wurden dann von Eltern, Lehrern und den anwesenden Artisten angelernt und betreut.


    Klar brauchten wir auch Hilfe beim Aufbau des Zeltes, aber auch da waren die Veranstalter vom Zirkus vor Ort und haben angewiesen und geholfen. So ging das mit dem Zelt auch ganz schnell.


    Wir haben nur positive Rückmeldungen von Eltern (die teilgenommen haben) und Schülern bekommen und ich würde jederzeit wieder so etwas machen. Also traut euch!

  • Welchen Zirkus hattet ihr denn genommen?
    Wo lag das bei euch preislich?
    Was konnten die Kinder für Aktivitäten auswählen?


    Kerstin

  • Hallo,


    wir hatten, wie viele andere auch, den Zirkus Sperlich. Kann ich nur empfehlen - ein sehr engagiertes und nettes Team!


    Preislich kann ich dir so gar keine Auskunft geben, da dass alles in den Händen der Schulleitung lag. Aber eines kann ich sagen: mit Verkauf der Eintrittskarten (bei 4 Vorführungen), Getränke, Kuchen, eigenem Programheft etc sind wir mit einem Plus aus der Sache raus gegangen. Das Geld wurde dann dem Förderverein übergeben.


    Es gab unterschiedliche Aktivitäten: Akrobaten, Trapez, Feuerschlucker, Clowns, Zauberer, Jongleure, Seiltanz, Fakire etc. Es war für jedes Kind wirklich etwas dabei. Und erstaunlich zu sehen, was so alles in den Kindern steckt.


    lg
    flecki

  • Wir hatten auch den Zirkus Sperlich bei uns. Es war recht teuer (mit allen Ausgaben so rund 9000 Euro) haben aber auch Gewinn gemacht (aber nicht besonders viel). Im großen und ganzen war das Projekt toll. Der Zirkus ist Montags angereist und ab Dienstag wurde dann in Kleingruppen trainiert. Es gab A und B Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten Training in ihren Gruppen hatten. Freitags und Samstags waren Aufführungen, Sonntags war Gottesdienst im Zirkuszelt und Montags gab es dann eine Vorstellung für Kindergärten und Schulen der Umgebung.
    Die Familie Sperlich war mit mehreren Mitgliedern vor Ort. Unsere Mädchen waren von den männlichen Familienmitgliedern ganz angetan. manchmal fand ich die Umgehensweise mit den Kindern etwas rupig. Die Absicherung der Feuerspucker war leider auch nicht besonders gut. Trotzdem waren Eltern und Kinder begeistert. Wir haben eine tolle DVD aufgenommen
    Yogibär

  • Also wenn bei uns mal einer des Teams ruppig war, dann war es auch angebracht. Ich meine, diese Menschen tragen ja auch Verantwortung. Und wenn einer beim 100. Mal immer noch nicht hört obwohl das, was er macht gefährlich ist, dann habe ich auch Verständnis dafür, dass es mal ruppiger wird. Werden wir ja auch im Alltag, oder?

  • Sie wurden bei uns auch so ruppig...... Der Ton war nicht immer angebracht.
    Ein Kind hat beim Feuerspucken sozusagen "Feuer gefangen". Es ist zum Glück noch einmal glimpflich ausgegangen und die Haut war nur etwas gerötet und einige Haare versenkt. Es war leider nichts für den Notfall bereitgestellt.

  • Hallo!
    Ich habe bisher zwei mal "Schulzirkus" erlebt.
    1) Die Kinder mussten sich im vorhinein für eine Gruppe entscheiden bzw. wurden in Gruppen eingeteilt. Übungszeit war dann in der Projektwoche für jede Gruppe pro Tag ca. 1 Stunde, der Rest der Zeit wurde irgendetwas anderes in der Klasse etc. gemacht.
    Ziel war es ein möglichst gut einstudiertes Zirkusprogramm auf die Beine zu stellen (zum Teil auch im ruppigen Ton s.o.) und mehrere Vorstellungen anzubieten, damit möglichst viel Geld in die Kasse kam. Diese Projektwoche fand mit einem Zirkus statt, der von einer "normalen" Zirkusfamilie betrieben wird, die auch selbst Vorstellungen geben.
    2) Zu Beginn jeden Tages haben die "Zirkusartisten" (bzw. zum Teil Sozialpädagogen etc.) die Kinder mit einer kleinen Vorstellung in die Zirkuswelt "entführt" und anschließend durften die Kinder sich aussuchen, an welcher Gruppe sie teilnehmen. Manchmal konnte man am gleichen Tag zwei Mal etwas Neues ausprobieren. Dieses Programm hat täglich so für alle Kinder ca. 4 Stunden (mit Pause) gedauert. Erst am Tag vor der Vorstellung mussten die Kinder sich festlegen, was sie vortragen wollten, was dann geübt wurde.
    Ziel war, den Kindern möglichst vielfältige Erfahrungen in Richtung Erlebnispädagogik zu ermöglichen, weniger eine perfekte Show.
    Preislich tun sie sich glaube ich alle nicht so viel. Sparen kann man wohl, wenn man nicht das Zirkuszelt nimmt z.B. sondern alles in der Turnhalle stattfinden lässt.
    LG pinacolada

  • Hallo,


    zuerst vielen Dank für die vielen Antworten.


    Das Geld ist erstmal nur zweitrangig.


    Wir haben auch schon ein Angebot für einen Zirkus. Allerdings müssten wir da das Zelt alleine aufbauen und dann würden die Lehrer an einen Samstag in die "Zirkuskunst" eingewiesen.


    Danach sollen die Lehrer den Kindern die Zirkuskunststücke beibringen.
    Wobei ich mich frage, ob ich nach einem 8 Stunden Feuerschlucken-Crashkurs wirklich in der Lage bin, das den Kindern zu vermitteln.


    Daher denke ich, dass ein Zirkus, bei dem die erfahrenen Artisten den Kindern das Wissen vermitteln, wesentlich besser geeignet ist.


    Leider meinte jemand aus dem Kollegium, dass solche Zirkusse nur einzelne Klassen, bzw. Jahrgänge, aber nicht komplette Schulen (bei uns ca. 380 Kinder) betreuen.


    Daher wäre es natürlich interessant zu wissen, wie gerade diese Punkte bei euch waren.
    War die Zirkusse Casselli und Sperlich für alle Schulkinder?


    Vielen Dank


    Kerstin

  • Also wir haben den Kindern schon die Grundlagen vermittelt und mit ihnen geübt (nachdem wir einen Samstag einen Workshop hatten). Aber in (fast) jeder Gruppe war einer vom Zirkus dabei, der uns zur Seite stand. Und solche Sachen wie Feuerschlucken haben NUR die vom Zirkus gemacht.


    Hatte es ja schon gesagt: bei uns haben alle 400 Schüler etwas gemacht, es gab kein Kind, dass nicht in der Manege stand.

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