Also, bei uns gibt es in der Realität auch keine Anrechnungsstunden. Die Schulleitung hat zwar einen Topf, aus denen in Abhängigkeit von den Schülerzahlen gewisse Anrechnungsstunden gewährt werden können. Aber für insgesamt 8 Mitglieder des Personalrates gibt es nur 2 Anrechnungsstunden. Irgendwie heisst dass, das jeder dann 0,25 Anrechnungsstunden bekommt. Das sind bei 40 Unterrichtswochen gerade mal
10 Unterrichtsstunden, die ein einzelnes Personalratsmitglied angerechnet bekommt. In Zeitstunden sind das gerade mal 7,5 Stunden im gesamten Jahr!! Gerade mal ein normaler Arbeitstag. Nicht viel. Kein Wunder, wenn der Personalrat dann auch nicht viel macht. Nur mit Engagement kann man nicht glücklich werden.
Korrekturtage und andere Entlastung
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Die Entlastungsstunden, die auch teilweise auf die Korrekturfachlehrer entfielen (jedes Jahr wurde dies nach einem Schlüssel neu berechnet) hat die Lehrerkonferenz bei uns kürzlich in den Trainingsraum gebuttert. *schulterzuck*
kl. gr. Frosch
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Ich bin gerade wieder am korrigieren. Eine Oberstufenklausur mit 24 Klausuren ist gerade fertig und muss nur noch bewertet werten, ein Satz Abitur-Kokorrekturen (zum Glück nur Kokorrekturen!) habe ich gerade fertig, die 19 nächsten warten im Panzerschrank des Sekretariats auf mich (Hihi, diesmal bin ich der gefürchtete Extern-Korrektor; dabei bin ich ganz kollegial, vernünftig und lieb. ) Danach kommt eine zweite Runde von E-Phasenklausuren, so an die 50 Stücker plus ein paar Nachschreibklausuren. Tja, in den letzten eineinhalb Wochen waren das zusammen wohl so ungefähr 12 Extrastunden Arbeit und in den nächsten zwei Wochen kommen da wohl noch 20 Stunden Arbeit dazu.
Ich unterrichte eben momentan bis auf einen lausigen Geschichtskurs nur Englisch.
Nein, ich korrigiere momentan nicht freiwillig eingereichte Hausaufgaben und ich setze auch den Schülern zu Gefallen keine zusätzlichen Vokabeltests an. Ich bin froh, wenn ich irgendwie meinen Unterricht vorbereitet bekomme.
Entlastung bekomme ich nicht.
Bin aber Klassenlehrer.
Nele
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Zitat
Original von Micky
richtig.
genauso ist es. Und meiner Ansicht nach wird sich da kaum etwas ändern - von Schule zu Schule gibt es sicher Unterschiede und an manch einer Schule herrscht mehr Gerechtigkeit, aber in der Grundstruktur wird sich nichts ändern. Es ist einfach kein Geld [für die Bildung]da. Und die Dringlichkeit wird nicht erkannt - trotz aller Erkenntnisse zum Burn-out von Lehrern und Berichten über die Zustände in den Klassenzimmern.Ich habe selbst für mich schon längst mit dem Thema "Arbeitszeitmodelle" abgeschlossen und meine eigenen Schlüsse gezogen - vor allem, was meine 800 Klausuren im Jahr angeht.
Am Ende muss jeder selbst seine eigene Strategie finden, um mit der Arbeitsbelastung fertigzuwerden. Die Politik wird uns NIE helfen.
Man beachte bitte meine fettgedruckte Ergänzung im obigen Zitat, das Geld ist schon da, nur eben nicht für den Bildungsbereich und schon gar nicht für die Schulen: Denn was ist der wirtschaftlich, kurzfristig messbare Nutzen von Schulbildung? Solange Schulbildung gesamtgesellschaftlich als Kostenfaktor angesehen wir und nicht als langfristige Investition wird sich nichts ändern. So etwas wie "Schule" ist mit unserem nach Hypereffizienz strebenden und auf kurzfristige Profite ausgerichteten kapitalistischen Wirtschaftssystem schlicht und einfach inkompatibel.Gruß !
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@ hawkeye
wie habt ihr es denn geschafft, den korrekturfreien Tag zu bekommen, ist das Gutdünken der Schulleitung? Bei uns gibts den nämlich nicht. Das heißt, wir rödeln nach der Abschlussprüfung weiter in der Schule rum und vertreten dann noch zusätzlich die Kollegen, die komischerweise dann den nicht korrekturfreien Tag doch bekommen haben, weil sie Teilzeitlehrkräfte sind und an dem Tag zb. nur noch drei Stunden hätten und die dürfen dann daheim bleiben, das ist etwas merkwürdig und die Logik dahinter verstehe wer will....
Jedenfalls gibt es jedes Jahre eine Debatte um wenigstens einen Tag nach den Abschlussprüfungen, aber da wird sich nicht drauf eingelassen, wobei es die Nachbarschulen wohl alle so handhaben und komischerweise, da gehts dann.
Ansonsten ist das bei uns auch so, wie schon angesprochen, dass wir dann die Stunden, die ausfallen, weil Klassen dann schon weg sind, eben irgendwie anderweitig vertreten.
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Bei mir liegt nur die zentrale Klassenarbeit auf dem Tisch. Keine Abschlussprüfungen mehr! Hurra!!!!!!!
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Bei mir liegt nur die zentrale Klassenarbeit auf dem Tisch. Keine Abschlussprüfungen mehr! Hurra!!!!!!!
Aha. Und um uns darüber zu informieren, zerrst du einen fünf Jahre alten Thread, der inhaltlich auch nur bedingt passt, aus dem Grab? Dat müffelt irgendwie... *Koppschüttel* -
Naja, es geht doch hier um Entlastung bei den Korrekturen der Abschlussprüfungen. Marie74 hat sie hinter sich. Ist doch schön! Warum soll man immer nur rumnölen. Jeder kennt doch das tolle Gefühl, wenn die Klausurenberge so langsam schrumpfen. Natürlich muss man das keinem mitteilen, aber man muss es auch nicht kommentieren.
Ich freue mich für diejenigen, die nun mit dem Schlimmsten durch sind. Bei meiner Fächerkombi kann ich da jeden Freudenschrei absolut nachvollziehen und freue mich auch aus der Ferne mit. -
Ich habe mal den Spruch von einem Schulleiter (natürlich nur immer wieder von anderen weitererzählt wurden): "Früher war ich mal Fachlehrer für Deutsch und Englisch. Das war viel anstrengender!"
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