Ich habe ein Kind in meiner Klasse, das mit der VA schreibt (schlimm genug). Hinzu kommt, dass es so unleserlich schreibt, dass es seine eigenen Worte nicht mehr lesen kann.
Wie kann das Kind "Schönschrift" trainieren?
LG,
Fee
Ich habe ein Kind in meiner Klasse, das mit der VA schreibt (schlimm genug). Hinzu kommt, dass es so unleserlich schreibt, dass es seine eigenen Worte nicht mehr lesen kann.
Wie kann das Kind "Schönschrift" trainieren?
LG,
Fee
Da stellt sich die Frage, ob das Kind nun unbedingt auch die Schreibschrift schreiben muss...
Ich habe ein Kind, dass wegen u.a. wegen feinmotorischer Probleme nun wieder Druckschrift schreibt. Es war eine Katastrophe...
Schönschrift trainieren kannst du durch Übungen zur Feinmotorik, aber es ist verdammt zeitaufwändig.
Die Frage zwischen Aufwand und Nutzen stellt sich da zwangsläufig.
Ein ähnliches Problem hatte ich auch, dazu kamen noch üermäßig viele Fehler (logisch, denn im Endeffekt konnte das Kind seine eigene Schrift nicht lesen/kontrollieren). Seit einem Jahr druckt er nun wieder, ist glücklich, schreibt wieder viel und die Fehleranzahl hat sich deutlich reduziert. Erhat übrigens eine glasklare Druckschrift...
Ah, danke! Das heißt, dass ich als Klassen- und Deutschlehrerin "erlauben" darf, dass Kinder (wie in diesem Fall) wieder die Druckschrift schreiben?
Das wusste ich nicht...
Das wäre für mich auch mal interessant... habe zwar schon im Internet geforschelt, wäre aber sehr interessiert an Gesetzesgrundlagen (?) dazu, ob man hier tatsächlich mal eine pädagogische Entscheidung treffen darf.
An meiner Schule (KB-Bereich) darf ich das hochoffiziell, aber dürfen die Grundschullehrerin und ich das auch für ein GU-Kind (Erziehungshilfe, ADHS) an der Regelschule entscheiden?
Wer kennt sich da aus? *hoffnungsvoll umschau*
VA ist ja schon für Regelschüler teilweise eine Qual... ich wünschte ich müsste damit kein Kind foltern, das auch so schon genug Schulprobleme hat...
ZitatOriginal von Schmeili
Schönschrift trainieren kannst du durch Übungen zur Feinmotorik, aber es ist verdammt zeitaufwändig.
Die Frage zwischen Aufwand und Nutzen stellt sich da zwangsläufig.
..
Hmm, mich würden diese Übungen mal interessieren, nur her damit!
Hab aber auch nen Beitrag zu deinem Problem, dass hier ganz gut passt.
Habe dieses Schuljahr einen neuen Schüler bekommen (unterrichte im Saarland, da druckt man zuerst udn dann kommt die SAS als Schreibschrift). Dieser war an einer Freien Schule in Niedersachsen und war nicht wirklich am Schreiben interessiert, so dass er NUR Großbuchstaben konnte. Von SAS zu schweigen. Habe meine Direktorin gefragt, wie ich denn jetzt damit umgehen solle, dass er ja noch keine Schreibschrift könne und ich dem Rest der Klasse diese schon aufzwänge regelrecht. Ihre Antwort war: "Du kannst ihn ja nicht dazu zwingen so zu schreiben!". Hieß also, dass er es sich aussuchen durfte, wie er schreiben will und er sich aber zum Glück für die SAS entschieden hat und da immer besser wird (durch viel Abschreibtraining).
Moin!
Das müsste in euren Rahmenplänen drin stehen. Bei uns steht drin, dass Kinder mit anhaltenden Schwierigkeiten die unverbundene Schrift beibehalten können.
LG Rottenmeier
In NRW ist eine verbundene Schrift nicht verpflichtend.
Viele Grüße
strubbelsuse
Für Niedersachsen gilt:
Klasse 2:
... Druckschrift als Ausgangsschrift schreiben und
eine verbundene Schrift kennen
Klasse4:
... in einer zunehmend automatisierten und individualisierten
Handschrift schreiben
Ich interpretiere das so, dass Schüler durchaus beim "Drucken" bleiben dürfen - ab Klasse 4/5 wird die Schrift doch ohnehin recht individuell, oder ?!?
"Eine verbundene Schrift kennen" bedeutet für mich aber nicht gleichzeitig, dass sie diese auch schreiben können müssen. Warum kann man nicht sich 2 Wochen mit einer Schreibschrift beschäftigen, dann kennen die Kinder diese und können sich danach entscheiden wie sie schreiben.
Ich hab das so in der Art gemacht. Wir haben brav die Schreibschrift kennengelernt, alle haben ein Übungsheft gehabt und nun entscheiden die Kinder selbst...manche schreiben nur Druckschrift, manche nur Schreibschrift und manche mal so, mal so. Sie entwickeln ihre eigene, sehr saubere Handschrift.
LG Rottenmeier
in meiner letzen 4 sind auch wieder zwei Kinder zurück zur Druckschrift gegangen und hatten dadurch eine deutliche leserlichere Handschrift als in Schreibschrift... nur mischen durften sie bei mir nicht... baer nicht wegen eines Gesetzes, sondern wegen meines Ästhetikempfindens
öhm... darf ich mal ganz dumm fragen, was VA ist?
Vereinfachte Ausgangsschrift.
Aus dem Rahmenplan Grundschule Hessen
ZitatDer Übergang zur verbundenen Schreibschrift muß nicht forciert werden. Durch Schreibdrucken wird die Entwicklung zur verbundenen Handschrift nicht beeinträchtigt. Erfahrungsgemäß wollen alle Kinder die Schreibschrift lernen, sobald die ersten damit beginnen. Der Zeitpunkt sollte aber der Entscheidung jedes Kindes überlassen bleiben und eine (selbstkritische) Rückkehr zum Schreibdrucken offengehalten werden. - Vergleichbares gilt für das Schreiben mit dem Füller. Die Vereinfachte Ausgangsschrift ist in ihrer Zweigliedrigkeit strukturell den Formen der Druckschrift ähnlich und bietet daher die günstigsten Voraussetzungen für die kontinuierliche Entwicklung einer persönlichen Handschrift. Als Orientierungshilfe auf dem Weg zur individuellen Handschrift ist ihr Vorrang einzuräumen.
@Nanny: Darfst du also selbstverständlich, selbst wenn es kein GU - Kind wäre.--
Wahnsinn, danke Schmeili! =) Ich musste dieses Wochenende ohnehin im Rahmenplan stöbern & hätt auch mal selber drauf kommen können, dass es darin vermerkt sein könnte... hatte aber zuviel im Kopf. *knicksmach*
Danke auch im Namen meines armen kleinen Hascherls, das dadurch hoffentlich wenigstens ein bisschen entstresst wird.
Bleibt natürlich noch das Dilemma "wie sag ich's dem Kinde"... aber das wäre ein anderes Thema und eigenlich ist das hier ja gar nicht mein Thread... *peinlich* ...sorry, Feenstaubflocke!
NannyO
Werbung