Rechtschreiben: GUT oder Leßmann?Beides?

  • Auf der Suche nach einem effektivem Reschtschreibprogramm kam ich zu den beiden Programmen. Nun würde mich eure Erfahrung interessieren. Vom GUT Programm wird oft sehr positiv gesprochen und ich habe mich eigentlich schon dafür entschieden. Jetzt hat mir eine Kollegin das Konzept von Beate Leßmann vorgeschlagen. Das PC Programm soll Nachteile haben, wie z.B. das Eingeben der Lernwörter.
    Aber wie individuell ist der Ansatz des GUT Programms? Werde mich gleich mal an das Benutzerhandbuch machen, aber wisst ihr, ob hier auch ind. Lernwörter eingegeben werden können?
    Bei beiden Ansätzen gibt es auch Karteien zu Rechtschreibphänomenen. Wie arbeitet ihr z.B. mit der Leßmann-Kartei? Schön wäre eine möglichst individuell abgestimmte Organisation und das frage ich mich gerade, wie das mit den Boxen erreicht werden kann. Kenne sie gar nicht, nur gerade mal über die Homepage, vielleicht hat jemand Erfahrungen damit gemacht...GUT L hat aber auch Lernkarteien für Probleme mit einzelnen Phänomenen für die Kinder zum Ausdrucken. Kennt das jemand? Ich kann euch sagen, wer die Wahl hat, hat die Qual:-)
    Freue mich über eure Berichte.
    Danke...
    maik

  • http://www.gut1.de/


    Also, wir haben bei uns an der Schule beides. Ich stand auch vor dieser Wahl. Die Leßmann-Karteien haben mich total erschlagen - es ist halt ein "rundum-Konzept" in das man sich nicht mal eben einarbeiten kann. Da ich mich schnell entscheiden musste, habe ich mich für das GUT-Programm entschieden. Man kann dort individuelle Wörter eingeben, aber für de Spracheingabe braucht man irgendwie ein Extra-Tool (ich habe es noch nicht getestet, da meine aktuell noch mit den Grundwortschätzen kämpfen). Meine Kids arbeiten zumindest sehr gerne damit und ich konnte in bestimmten Bereichen auch schon Besserung feststellen.


    Insgesamt scheint mir das Leßmann-Konzept sehr durchdacht und sehr individuell - für mich allerdings aktuell zu individuell. Vielleicht in meiner nächsten Klasse. Gut ist leicht praktikabel.

  • Ich dachte daran, das GUT Programm zunächst zu nehmen und die Kartei der Leßmann Reihe für Übungsphasen außerhalb des PCs zu nutzen. Nur ich frage mich, wie ich damit dem Förderbedarf individuell
    nachkomme. Zum einfachen Abarbeiten ist die Kartei ja zu schade, das kann man auch anders machen. Ich suche Material, das das RS-Training am PC ergänzt und den Kindern in freien Übungsphasen ermöglicht, bestimmte Probleme aufzugreifen. Kennt ihr die KArtei von GUT L ? Vielleicht wär das ne Möglichkeit...
    Ansonsten hab ich vor individuelle Lernwörter in einer Art Vokabelheft zu sammeln. Die Seiten werden nach dem ABC geordnet und falsch geschriebene Wörter immer wieder notiert. DAs kann dann in Übungsphasen z.B. durch ein PA-Diktat aufgegriffen werden.
    Freue mich sehr über einen Austausch mit euch und sagt mir ruhig, wenn ich aufm Holzweg bin. Deutsch ist nämlich tollerweise nicht in meiner Ausbildung im Ref. gewesen...


    maik

  • Hey,


    ich habe das Material von Frau Leßmann grob kennen gelernt. Das GUT-Material und das von dem Stumpenhorst sagt mir nichts und ich finde die beiden Internetseiten unfassbar unübersichtlich. Kann mir jemand in wenigen Worten erklären, worin die Unterschiede liegen, bwz. was die verschiedenen Systeme ausmachen und wie man damit arbeitet?


    Vielen Dank,


    Lordhelmchen

    Viele Grüße,
    Lordhelmchen





    Be a hero, be a teacher!

  • Ich habe mit allen drei Ansätzen gearbeitet. Alles hat Vor- und Nachteile und letztendlich muss jeder versuchen, seinen Weg zu finden und auszuprobieren, was zu dir passt.


    Lessmann und Sommer-Stumpenhorst haben ein umfassendes Konzept, Gut kann man ergänzend einsetzen., ist also nur ein Übungsprogramm für Lernwörter. Wenn man nur mit Gut arbeitet, steht also quasi das Konzept, dass man Lernwörter aufbaut und sich dadurch einen Wortschatz aufbaut. Das einzipge Zusatzmaterial ist, dass du dir die Lückendiktate aus dem Interne t herunterladen kannst.Mittlerweile kann man in Gut eigene Wörter eingeben, man benötigt ein Zusatzprogramm - man kann es also ergänzend zu einem Sprachbuch einsetzen. Du bekommst die Wörter durch den PC diktiert, man kann sich das Wort visuell anzeigen lassen, dann sammelt man aber keine Wörter in den hinteren Kängurubeuteln. Schwachpunkt finde ich, dass du die CD nicht kopieren kannst oder in ein Netzwerk einbauen, es ist mir schon mal eine CD geklaut worden - du kannst sie dann nicht ersetzen. Wenn sie herunterfällt oder beschädigt wird, weiß ich auch nicht, ob der Verlag sie ersetzt. Leider gibt es auch keine Statistikauswertung.


    Die letztere gibt es beim PC Program.m von Lessmann, du kannst selber Wörter eingeben, Nachteil war (vielleicht ist es geändert worden), dass die Wörter kurz eingeblendet werden (visueller Reiz) und dann geschrieben werden sollen... . Darüber hinaus steht hinter Lessmann das ganze Konzept. Man analysiert die Fehlerschwerpunkte der Kinder und gibt ihnen dann entsprechendes Material aus der Kiste. Man übt Wörter aus der Wörterklinik (entweder mit Karteikarten oder eben am PC) , entweder individuelle Wörter oder nach einer Klassenwörterkiste. Mit Letzterer habe ich es versucht, bin damit gescheitert, weil bei einigen Kindern die Wörter gar nicht weiterkamen, während andere noch mehr Zusatzfutter benötigten.


    Das umfassendste Programm ist Sommer-Stumpenhors, der ein gestuftes Rechtschreibkonzept zugrundelegt. Es bedarf im Endeffekt die Umstellung des ganzen Unterrichtes und die Entscheidung der Schule dazu. Natürlich könnte man Einzelübungen benutzen. Unter http://www.rechtschreibwerkstatt.de kannst du dich informieren.
    S-St. teilt die Rechtschreibung in versch. Bereiche ein, zuerst z.B. das lautgetreue Schreiben, LD , Lautdurchgliederung, dann LV , WA, WU, Man arbeitet an Modellwort.chtzen, es gibt Wörterlisten, Abschreibtexte, Sortieraufgaben. Man muss Pässe führen und sammelt Wörter in einer Rumpelkammer, deren Rechtschreibung man noch nicht erklären kann. Es gibt PC Programme, aber z.Zt. leider noch keine Ergänzungen wie z .B. Gut.. Ich persönlich finde dabei schwierig, dass es ein Konzept ist, dass auf 6 Schuljahre ausgelegt ist, ich aber die Kinder nach 4 Jahren abgebe.


    Daneben findest du noch viel Material beim Finken Verlag.


    Auch der Lernserver ist ein Ansatz, den man hauptsächlich im Föderunterricht nutzen kann, aber bei Auer (????) sind die Hefte dazu erschienen.


    Hoffe, meine Ausführungen sind verständlich.
    flip

  • Lieber Flip,


    ich danke Dir ganz herzlich für die tolle, genaue Antwort.
    Aus Deinen Ausführungen folgere ich, das ich eventuell mal Leßmann an meinen Anfang stellen werde.


    Vielen Dank,


    Lordhelmchen

    Viele Grüße,
    Lordhelmchen





    Be a hero, be a teacher!

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