Hey, ich mache mir seit langem schon ein paar Gedanken wie ich folgendes Problem lösen könnte:
Wenn wir einen Lesetext erarbeiten oder einfach wenn es was zu lesen gibt, dann lesen meine Kids den text für sich alleine, sollen sie ja auch. Einige sind dann klar nach kurzer Zeit mit dem gesamten text fertig, andere haben 2 Sätze gelesen (jetzt mal übertrieben gesagt). Dann zeigen mir das meine Kids immer, indem sie den Finger hochhalten.
Um aber allen gerecht zu werden, müssten alle schnellen Leser auf die anderen Langsamen warten, bis wir endlich über den Text reden oder Aufgaben geklärt werden.
Was tun mit den schnellen lesern in der Zwischenzeit? Wie handhabt ihr das? Ich hoffe, ihr versteht was ich meine...
Beim Lesen differenzieren
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hallo angellover,
ich verstehe, was du meinst.
ich habe es auf zwei unterschiedlichen wegen probiert:
- die kinder bekamen unterschiedlich lange texte. die "langsamleser" bekamen also eine abgespeckte version, in der aber alle wichtigen inhalte enthalten waren
- die "schnellleser" bekamen zusatzaufgaben: bestimmte dinge unterstreichen, wortarten suchen, eigene meinung zu etwas überleden, ... irgendetwas, was man nicht in der besprechung danach mit allen besprechen möchte. aber ich habe die ergebnisse der "schnelleser" immer vorstellen lassen.
vielleicht sind das ja ansätze für dich.
viele grüße
uli -
Während einer Schulrat-Hospitationsstunde las ich mit der "schwächsten" Gruppe bzw die vier Schüler lasen mir abwechselnd im Sitzkreis leise vor. (Gut möglich, dass wir auf diese Weise bis zum Ende der Stunde gelesen hätten! ;-)) Mein Schulrat gab mir im anschließenden Gespräch auch den Hinweis, dass es nicht nötig (denn: wie auch machbar??!!) ist, diese Gruppe den ganzen Text lesen zu lassen. Es genüge ja, wenn sie den Inhalt des Gelesenen im anschließenden Klassengespräch zu hören bekämen.
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Das heißt also man soll die langsamen sozusagen nichtaauslesen lassen, wenn man das so nennen kann? Hmm, also wie man es also zwangsläufig eh macht.
Differenzierung in der Art von kürzere Texte geben wird halt schwer bei Lesetexten aus dem lesebuch. haben z.B. das Pusteblume Lesebuch, da kann ich ja nicht jedesmal die Texte kürzen und extra ausgeben...hmm, es ist verzwickt -
Ja genau! So kann man das wohl nennen. Und sie lasen halt auch nicht "für sich", sondern im Sitzkreis mit mir. Ich verbesserte falsch gelesene Wörter. Diese Kinder sollten also das Lesen üben, vom sinnentnehmenden Lesen sind sie eh noch weit entfernt. Und den "ganzen Inhalt" bekamen sie ja anschließend beim Zuhören mit.(Hatte insgesamt vier LeistungsGruppen, das war die "D" Diff-Gruppe) // Die schnellen Leser bekamen Zusatzaufgaben, wie das auch uli1980 beschrieben hat.
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Ergänzend zu dem Obrigen vielleicht noch:
Man muss ja nicht jedes Mal eine vereinfachte Version bieten.
Hin und wieder halt.Oder die langsameren Schüler lesen einen Teil im Buch und den Rest dann verkürzt als Zusammenfassung auf einem Blatt.
Gugg mal bei http://www.4teachers.de
Da habe ich zwei differenzierte Texte mit Materialien eingestellt.
Vielleicht ist das was für dich.(Links oben auf "Arbeitsmaterialien", dann auf Deutsch – Lesen-Texte – differenzierte Lesetexte)
und wenn du bei den 4teachers rechts in der Suche RUDI RÜSSEL eingibst,
findest du beim Material "Rennschwein Rusi Rüssel - seitenweise Materialien" Beispiele, wie solche Kombiblätter (teils Lesen im Buch, teil auf dem Blatt) aussehen können. -
Hey indini, das wär ja mal was, da geh ich gleich mal schauen
Hmm, ich persönlich finde es ja so schlimm, die genaue Grenze zwischen dem reinen Vorlesen und dem sinnentnehmenden Lesen zu finden. Ich mache aber manchmal auch einfach nur reihum-Lesen, muss in meinen Augen auch mal (nicht immer) sein!
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Reihumlesen mach ich auch hin und wieder,
warum auch nicht.
Ich denke, mit einer gesunden Mischung ist man immer gut beraten.
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