ZitatMir kommt es ziemlich blauäugig vor, im Mai/Juni einen Betrag von 200 Euro anzukündigen, der 6 Wochen später gezahlt werden muss. Hast Du einen so differenzierten Einblick in Deine Schülerschaft, dass Du weisst, sie ist homogen gutbetucht und hat keine Probleme, in 6 Wochen 200 Euro zusammenzusparen?
Sicher, es gibt Schüler, die nicht innerhalb kurzer Zeit 200 Euro zusammensparen können. Trotzdem denke ich, dass die zusätzlichen Kosten auf die "Zuspätkommer" umgelegt werden sollten.
Warum?
Weil die 2 (3) trotzdem einen Mund haben und die Möglichkeit gehabt hätten, eine längere Ratenzahlung abzusprechen / die spätere Zahlung anzukündigen. Die Schüler wussten offensichtlich, dass es einen Frühbucher-Rabatt gibt. Wenn sie den Termin mit der kompletten Zahlung nicht einhalten können, hätten sie wenigstens schon eine Anzahlung leisten können.
So hätte man überlegen können, den Betrag auszulegen, mit dem Reiseveranstalter eine minimale Nachzahlung vereinbahren können, einen evtl. vorhandenen Elternverein um Hilfe bitten können, die Schulleitung um kurzfristige Auslage bitten können, Wohlfahrtsverbände, die Gemeinde, ... ansprechen können. Viele Möglichkeiten - keine konnte genutzt werden.
(Sicherlich, duch den Hinweis "Ich zahl dann mal später" gibt man zu, dass man nicht genug Geld hat etc. Das ist nicht angenehm. Aber jetzt ist es doch viel unangenehmer und die ganze Klasse ist informiert. Fände ich persönlich wesentlich weniger schön. Und dass so etwas kommt, musste ja klar sein, schließlich betrifft es alle, wenn die Klassenfahrt nicht gebucht werden kann.)