Hausaufgabenmenge / differenzierte Hausaufgaben

  • Hallo zusammen!


    Ich habe derzeit ein zweites Schuljahr. Ich weiß, dass sowohl im ersten als auch im zweiten Schuljahr 30 Minuten Zeit für die Hausaufgaben ausreichen sollten.


    Nun meine Frage: Wie regelt ihr das? Es gibt doch immer Kinder in der Klasse, die die Aufgaben im Nu erledigt haben und welche die für die gleiche Menge ca. 1 Stunde brauchen.


    Gebt ihr differenzierte Hausaufgaben auf?


    Noch eine Frage: Gebt ihr an jedem Tag Deutsch und Mathe HA auf? Oder trennt ihr das? Gebt ihr vielleicht an einem Tag, beispielsweise dem Freitag, hausaufgabenfrei?


    Ich bin sehr dankbar über jede Antwort!


    MFG
    Summer

  • hallo summer,
    ich habe versucht mich an dem durchschnitt zu orientieren. mir war klar, dass dann einige kinder länger oder kürzer an den hausaufgaben saßen.
    ich hatte ein kind, dem ich die hausaufgaben eingeschränkt habe. er war oftmals von einer seite im arbeitsheft "erschlagen", auch wenn darauf gar nicht sooo viel zu machen war.
    ich habe versucht, dass die kinder jeden tag deutsch und mathe in der hausaufgabe hatten. einen hausaufgabenfreien tag gab es nicht. es sei denn, die kinder hatten nachmittagsunterricht (keinen wahlunterricht!).
    liebe grüße
    uli

  • Vielen Dank, Uli! Genauso mache ich es derzeit auch!


    Vielleicht könnten auch noch andere von euch schreiben, wie sie es machen mit den Hausaufgaben!


    MFG

  • Bei uns sind die Hausaufgaben freiwillig. Die Kinder bestimmen selbst, wie umfangreich diese sind. Funktioniert gut das System.

  • Ich orientiere mich auch immer nach dem Durchschnitt und bei ganz langsamen Schülern habe ich Absprachen mit den Eltern (die dann eventuell selber entscheiden, wann es genug ist und mir dann eine kurze Notiz ins Elternheft schreiben).
    Ich gebe auch jeden Tag entweder in Deutsch oder Mathe Hausaufgaben. Finde es vom Organisatorischen einfacher, wenn es nur in einem Fach pro Tag Hausaufgaben gibt.

  • Hallöchen!
    Bei mir gibt es (fast) jeden Tag D und M, meist etwas, das aus dem Unterricht erwächst, manchmal aber auch zur Wiederholung, wenn der Tag nichts "hergibt", das ich an Hausaufgaben aufgebe. Zu Beginn (1. Schuljahr) war der Freitag hausaufgabenfrei, dann haben die Eltern aber Hausaufgaben auch für das Wochenende gefordert. Kein Problem! ;)
    Von der Zeit orientiere ich mich auch am Durchschnitt, nur die absoluten Ausreißer bekommen entweder nur einen Teil eines Arbeitsblatts z.B. oder die Fitten bekommen/dürfen sich nehmen Extraaufgaben.
    Manchmal heißt eine Aufgabe auch: 20 min auf dem Arbeitsblatt rechnen, dann differenziert sich das Ganze ja sowieso von selbst.
    LG pinacolada

  • Also ich muss ja hier mein Leid klagen: Ich hab bisher die erfahrung gemacht, dass sich die Eltern über zu viele Hausaufgaben beschweren...nein, aber nicht in meiner neuen Klasse, die ich seit 3/4 Jahr übernommen habe und jetzt 3. ist.
    Wir hatten am Mittwoch Elternabend und die Eltern forderten MEHR Hausausaufgaben! Unglaublich. Ich bin der Lehrer an unserer Schule, der mit Anstand die meisten HA aufgibt. Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich dem gerecht werden soll und bin voll verwirrt.
    Ich gebe eigentlich immer in Ma und De was auf und ne Wochenhausaufgabe gibts auch noch. Was meint ihr dazu?

  • das hatte ich in meiner 3. klasse vor zwei jahren auch mal. ich habe den eltern erklärt (und so war es wirklich), dass ich mit den kindern über den vormittag hinweg viel erarbeiten und üben kann. sie haben trotzdem hausaufgaben aufbekommen, aber eben nicht sooo viel

  • Nun ja..jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst,die keiner kann...*denk*..


    Ich überlege mir im Normalfall die Menge und vor allem die Sinnhaftigkeit der Hausaufgaben sehr genau und orientiere mich bei der Menge auch am Durchschnitt.
    Freitag gibt es bei uns an der Schule nur *fertigmachen* und lesen.


    In M passiert es häufig, dass die Kinder unterschiedliche Mengen und / oder Schwierigkeitsgrade bekommen.

  • Jeder meiner Schüler hat ein "Ablagefach" in der Klasse. Üblicherweise legen die Kinder da z.B. unfertige Arbeitsblätter rein. Manchmal lege ich aber auch in jedes Fach eine Aufgabe, die die Kinder zu Hause bearbeiten sollen. Einige haben dann eine Deu-HA darin, einige Mathe, einige mehr, andere weniger.


    So klappt das differenzieren ganz einfach.

  • Das ist ja mla ne gute Idee. Da wäre ich auch nicht drauf gekommen, meine Kids haben nämlich auch ihre Fächer, aber man gibt ja oft Sachen im Buch auf, dann kann man schlecht was reinlegen..außer man schreibt extra kleine Zettel...aber nicht schlecht!

  • Bei uns haben die Kinder auch (fast) jeden Tag Deutsch und Mathe-HA, ab und zu noch Sach. Die Eltern wissen bescheid, ca 20-30 Minuten Hausaufgaben, max. 30 Minuten (ohne trödeln ;)), wenn die Kids länger brauchen, schreiben die Eltern was drunter (kommt ja schon mal vor, dass man sich verschätzt und zu umfangreiche Hausaufgaben aufgibt).
    Ansonsten ist auch häufig Lesen eine HA - lautes Vorlesen 5-10 Minuten, das die Eltern in einem Lesepass quittieren müssen. Dies ist nat. in der 1.+2. Klasse wichtig, aber auch in der 3.+4. wird ab und an vorgelesen.

  • Zitat

    dann haben die Eltern aber Hausaufgaben auch für das Wochenende gefordert. Kein Problem

    Ich finde es entsetzlich, wenn die ELtern meinen, in diesem Punkt mitbestimmen zu müssen. Wir reden ihnen auch nicht in ihre Arbeit rein. Und wenn wir der Meinung sind, am Freitagnachmittag ist schon Wochenende, dann ist eben am Freitagnachmittag schon Wochenende.
    An unserer Schule gibt es Freitags keine Hausaufgabenbetreuung, unser benachbarter Hort hat freitags auch keine Hausaufgabenzeit, die Lehrerin meiner Klasse ;) ;) hat Freitags auch gerne ein gutes Wochenendegefühl und somit gebe cih Freitags NIX auf - außer den Ranzen durchsehen, aufräumen, sortieren, sehen, was liegen geblieben ist... damit sind einige dann schon genug beschäftigt.


    im 1. Schj. gebe cih Mo bis Do jeweils eine HA auf (Mathe oder Dt), jetzt ab der zweiten Klasse zwei kleine (Ma und Dt) und orientiere mich dabei am Durchschnitt. Beides zus. sollte ca. 30 min. Bearbeitung brauchen. Die Eltern wissen, dass sie, wenn ihr Kind konzentriert gearbeitet hat (ohne Pipimachen, Hamster füttern, Katze streicheln), und k.o. ist , sie mir einfach "30 min" mit ihrer Unterschrift hinschreiben können und das Kind hört dann auf.
    Ist ein gutes Abkommen, somit beschwert sich niemand, dass es zu viel ist. Die allerallerwenigsten machen davon Gebrauch - und dann auch nur selten.


    Dauerhausaufgabe ist bei mir noch jeden Tag 5 min. LESEn (egal was)... aber bloß nicht laut, denn die Kinder sind ja noch Lese-Anfänger und müssen erstmal lernen, für sich zu lesen. Das Vorlesen wird dann der nächste Schritt.

  • Na, bei mir ist ja nicht das Problem, dass es zu viel Hausaufgaben sind, sondern angeblich zu WENIG! Wobei letzten Mo manche Kids 3! Stunden gebraucht haben (aber ob man da den Eltern Glauben schenken darf...)

  • Nix sorry, da hast du vollkommen recht.
    Ich weiß auch gar nicht, wie ich jetzt damit wirklich umgehen soll. Ich hab jetzt die letzten Tage immer geschaut, dass immer in Mathe und Deutsch was auf ist und werde den Kindern mit den entsprechend fordernden Eltern evtl. wirklich noch Zusatz geben, was mir aber eigentlich nicht recht ist!

  • Ich finde die Diskussion sehr interessant da ich momentan auch ein Hausaufgabenproblem in Mathe habe, 3. Klasse.


    Ich habe Kinder in der Klasse, die so fit sind, dass sie in 10 Minuten mit ihren HA fertig sind, zudem ordentlich geschrieben und fehlerfrei. Andere Kinder brauchen ewig und könnten sich 3 Stunden daran aufhalten.


    Nun gibt es bei uns die Regel, dass die Kinder nach 30 Minuten mit den HA aufhören sollen (30 min. Mathe und 30 min. Deutsch/SU). Einige Kinder spornt das wiederum total an, da sie versuchen in den 30 Minuten alles zu schaffen. Andere wiederum schaffen es die 30 Minuten so zu ziehen dass sie am Ende nur die Hälfte schaffen (ohne die 30 Min. Regelung würden sie viel mehr schaffen).


    Nun gab es auf dem Elternabend große Diskussionen mit dem Ergebnis, dass es einfach keine perfekte Lösung für alle gibt. Ich finde aber auch einfach dass die Eltern darauf schauen müssen, dass die Kinder 30 min. zügig durcharbeiten ohne dabei dauernd aufs Klo zu rennen. Sind die Eltern nachmittags aber nicht zu Hause wird das schwierig, das verstehe ich ja auch.


    Meine Mentorin sagt immer nur, dass ich mir zu dem Thema nicht so viele Gedanken machen soll, aber das mach ich :) (bin noch im Ref)


    Ich werde es jetzt erstmal so machen, dass ich HA in der Menge aufgebe, dass sie die "normal starken" Kinder in 30 min. schaffen. Für die fitten gibts dann immer noch eine zusätzliche Knobelaufgabe. Das machen die Schüler total gerne und die Eltern finden diese Idee auch ganz gut. Nur das Problem mit den Schülern, die die 30 min. in die Länge ziehen, obwohl sie eigentlich viel mehr schaffen würden, ist immer noch nicht gelöst.


    Habt ihr Ideen? Vielleicht könnte man es belohnen, wenn die Schüler die Zusatzaufgabe schaffen, ähnlich einem Punkte-System die man sammelt?

  • Also ich halte nix von ner Belohnung für ne Zusatzaufgabe. Bei mir in der Klasse sind Zusatzaufgaben schon Belohnung genug, habe nämlich ein schier unersättliches Kind, dass am liebsten den ganzen tag in der Schule wäre...ja, sowas gibts!


    Aber die Art deiner Knobelaufgaben würde mich interessieren. Kannste mal ein paar nenne?

  • Wir haben in der Schule mehrere Bücher und Kopiervorlagen, in denen sich solche Knobelaufgaben befinden. Z.B. Mathe-Asse, 5 min. Logik-Knacker und noch weitere, deren Namen mir grad nicht einfallen. Es sind Knobelaufgaben aus allen mathematischen Bereichen, oft kurze Textaufgaben oder aber ganze Arbeitsblätter wo die Kinder etwas einzeichnen müssen o.ä.
    Wenn du möchtest kann ich dir später die genauen Titel nennen!


    VG

  • Ach, ich dachte an Knobelaufgaben im Sinne von: Was ist XY? Finde es bis morgen heraus...
    Die Matheknobelaufgaben hab ich selbst ein Heftchen.

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