Altersvorsorge und andere Versicherungen

  • Hallo ihr!


    Ich hab mal eine wichtige Frage an euch, da das Thema bei mir gerade ansteht. Ich bekomme im neuen Schuljahr endlich nach 2 Jahren KV eine feste Stelle. Da hats dann natürlich gleich geklingelt und man will mir was zur Altersvorsorge aufschwatzen. Das Gleiche wird mir auch wieder blühen, wenn ich zu meiner PKV gehe und meine Versicherung aufnehme.
    Wollte euch mal fragen, habt ihr zusätzlich was abgeschlossen? Wenn ja, was? Meine Bank rät mir sogar von der Riester-Rente ab.
    Meine Mutter meint auch, ich hätte noch Zeit (bin 26) und als Beamte würde ich ja auch mehr Rente bekommen.
    Wie siehts da eigentlich aus; zahlenmäßig?


    Und was habt ihr noch für Versicherungen, die unbedingt lebensnotwendig sind, außer eine private Haftpflicht natürlich. Sowas wie Berufsunfall-Versicherung oder so.


    Leider hab ich in solchen Dingen absolut keine Ahnung, aber vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfen.


    Grüßle Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

    • Offizieller Beitrag

    Wegen der Rente würde ich mir auch als Beamtin keine allzu großen Hoffnungen machen-- wer weiß, wie sich das noch alles im Laufe der Jahre ändern wird. ;(
    Und mit 26 bist du sicher nicht zu jung, eine Zusatzrente anzupeilen -- wann denn sonst ;) Ob das nun ne Riesterrente ist oder ein Bausparvertrag wegen Häusle irgendwann mal, da würd ich mich beraten lassen.


    Ansonsten ist ne Berufshaftpflicht sicher angebracht. Gibt es auch, wenn man in einen Interessenverband eintritt, so man mag.


    Überversichern sollte man sich allerdings nicht, daher bin ich auch immer skeptisch, was diese Vertreterbesuche anbelangt ! ;)

  • Also private Haftpflicht ist ein "Muss", Berufshaftpflicht und -rechtsschutz eigentlich auch, letztere biieten i.d.R. die Lehrerverbände als Teil der Mitgliedschaft an.


    Krankenversicherung (i.d.R. PKV) auch, demnächst kommt mit der Gesundheitsreform m.W. sowieso die Versicherungspflicht für alle.


    Ob sich Riester langfristig lohnt wird man sehen, der Hauptvorteil sind die staatlichen Zuschüsse. Hier gibt's ja auch allle Varianten: Vom Banksparplan bis zum Aktienfondssparplan. Ein Nachteil hat Riester: Wer vorhat, seine Rente/Pension nicht in Deutschland zu "genießen" wird die Zuschüsse alle zurückzahlen müssen. Ein Vorteil hat Riester aber auch: Man soll zukünftig sein Riesterkapital als Eigenkapital für Hausbau verwenden können sollen...


    Immer dran denken: in 30 bis 40 Jahren wird es sowieso nur eine Grundrente (=Sozialhilfe) für alle geben, geht alleine aus demographischen Gründen gar nicht anders. Alternative: Arbeiten bis zum "Umfallen".


    Was man sonst noch braucht: Kraftfahrzeughaftpflicht (sofern man ein Auto o.ä.) hat, eventuell Hausratversicherung.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hi,


    habe eine kombinierte Renten-/Dienstunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Vor allem um letztere ging es mir. Je nach Ratgeber, dem man folgt, wird nach der Privathaftpflicht vor allem geraten zu: Dienstunfähigkeit/Berufsunfähigkeit. Und die wird billiger (Logo), vor allem aber leichter zu kriegen, je jünger Du bist (da noch keine medizinischen Auffälligkeiten).


    Abgesehen davon können Zusatzabschlüsse für die Rente sicher nicht schaden. Die ist nämlich nicht sicher, und die Pension auch nicht ;).


    Unter uns

  • Bei mir ist das Thema auch gerade aktuell, weil ich jetzt das Referendariat beginne und somit zum ersten Mal in meinem Leben zumindest ein wenig besser verdiene als in meinen bisherigen Studentenjobs.


    Gerade was private Altersvorsorge betrifft ist man meiner Meinung nach nie zu jung. Denn je früher man einzuzahlen beginnt, desto mehr Geld hat man dann später mal. Die Riester-Rente ist eine nette Möglichkeit, da die Zuschüsse letztendlich "geschenktes Geld" sind.


    Auch ein Bausparvertrag zur Anlage der vermögenswirksamen Leistungen bietet sich an, denn die VL sind genauso "geschenktes Geld"... Die monatlichen Einzahlungen kann man ja auf den Betrag der VL beschränken, so dass keine zusätzliche Belastung besteht.


    Unfallversicherung sollte auch eigentlich jeder haben, denn ein Unfall ist schnell passiert. Der "Nachteil" an dieser Versicherung ist, dass sie nicht "kapitalisierend" ist, das heißt, man hat nichts davon, wenn man nie einen Unfall hat. Aber _wenn was passiert, ist man froh, dass man sie hat.


    Privat-/Amtshaftpflicht sollte auch vorhanden sein.


    Berufsunfähigkeitsversicherungen sind sehr teuer. Aber wenn es sich einrichten lässt, sollte man auch sowas abschließen. Wenn der "Ernstfall" nicht eintritt, bekommt man seine Rücklagen später auch ausgezahlt, auch als eine Art Zusatzrente (so hab ich das zumindest verstanden).

    "I propose we leave math to the machines and go play outside."
    (Calvin and Hobbes, Bill Waterson)

  • Zitat

    Original von Entchen
    Berufsunfähigkeitsversicherungen sind sehr teuer. Aber wenn es sich einrichten lässt, sollte man auch sowas abschließen. Wenn der "Ernstfall" nicht eintritt, bekommt man seine Rücklagen später auch ausgezahlt, auch als eine Art Zusatzrente (so hab ich das zumindest verstanden).


    Also mein Versicherungsfuzzi hat mir gesagt, dass man den Beiträgen nichts wiedersieht für den Fall der Fälle. Einzahlen sollte ich 50€ im Monat. Das wäre im Jahr 600€ gewesen und auf geschätzte 40 Jahre Dienstzeit mal eben 24.000€. Schon ne Menge Geld, auf der anderen Seite müssen die im Fall der Fälle auck knackig blechen.

  • Mir hat neulich einer gesagt:
    Riestern sinnvoll ab 40 Jahre
    Rentenfonds ab 30 Jahre


    Wobei vieles eine Rolle spielt: Hauserbe,Erbe generell, hat man schon Eigentum....


    Als Beamte sind wir aber dennoch besser aufgestellt als andere. Habe mir die Verträge mal so alle angeschaut, sind zur Zeit 400 Euro/Monat in etwa garantierte Rente.


    Riester dachte ich geht nicht als Beamter?!?!? Allerdings dann wieder über den Umweg Ehefrau/-mann ist angestellt?!?!

  • Zitat

    Original von MYlonith
    Riester dachte ich geht nicht als Beamter?!?!? Allerdings dann wieder über den Umweg Ehefrau/-mann ist angestellt?!?!


    Doch, klar geht das. Meine Frau und ich, beide Beamte, riestern.


    Aber mich würden mal die Gründe interessieren, warum sich das nicht lohnt? Inwiefern kann sich eine Vorsorge, die staatlich subventioniert wird, nicht lohnen? Mitnehmen kann man doch alles (und seien es die lächerlichen Paareurofünfzig für die VWL?)


    Abgesehen davon: wir verdienen beide A13, was eigentlich ausreicht, um im Fall der Fälle den Lebensunterhalt für den Partner mitzutragen. Wir haben uns ziemlich aber trotzdem ziemlich gut mit Risiko-Lebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen abgesichert, da wir ohne Eigenkapital eine Immobilie finanzieren. Das dauert fünfzehn Jahre und die Sicherheit ist uns diese Investion wert - man muss bei der Frage, welche Versicherungen sinnvoll sind, individuell die wichtigen Parameter durchdenken. Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat

    Original von florian.emrich


    Also mein Versicherungsfuzzi hat mir gesagt, dass man den Beiträgen nichts wiedersieht für den Fall der Fälle. Einzahlen sollte ich 50€ im Monat. Das wäre im Jahr 600€ gewesen und auf geschätzte 40 Jahre Dienstzeit mal eben 24.000€. Schon ne Menge Geld, auf der anderen Seite müssen die im Fall der Fälle auck knackig blechen.


    Bei mir wäre das eine kombinierte Berufsunfähigkeits-/ Rentenversicherung. Ich würde 35 Jahre lang monatlich ca 80 Euro einzahlen und bekäme dann unabhängig von einer Berufsunfähigkeit lebenslang 170 Euro Altersrente monatlich ausgezahlt. Im Falle einer vorzeitigen Berufsunfähigkeit wären das sogar 500 Euro. Also sehe ich auf jeden Fall einen Teil des Geldes wieder ;) Und falls ich vorher sterben sollte, bekommen meine Erben etwas davon ausgezahlt.
    Ich glaube, ich muss da aber meinen Papa (der ist auch Versicherungsfuzzi ;)) nochmal drübergucken lassen, denn so hundertprozentig durchgeblickt habe ich noch nicht :rolleyes:

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    (Calvin and Hobbes, Bill Waterson)

  • Danke für die vielen Antworten!
    Soclhe Themen verursachen bei mir einfach nur Chaos im Kopf! :D


    Ne, ich kenn mich einfach darin nicht so gut aus und natürlich will jeder Berater sein Produkt anpreisen.
    Werde mir auf jeden Fall was zur Altersvorsorge machen und mich zu einer Unfallversicherung beraten lassen.


    Grüßle Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Zitat

    Original von Entchen
    Bei mir ist das Thema auch gerade aktuell, weil ich jetzt das Referendariat beginne und somit zum ersten Mal in meinem Leben zumindest ein wenig besser verdiene als in meinen bisherigen Studentenjobs.


    Zum Ref-Beginn habe ich lediglich PKV/Pflege abgeschlossen. Haftpflicht deckt der Verband ab und mit allen anderen Versicherungen ging es erst NACH dem Ref los. Entscheidend war dabei die Überlegung, was überhaupt Netto übrig bleibt.

  • Zitat

    Und es stellt sich die Frage, was 1 Euro in etwa 40 Jahren überhaupt noch wert ist, wenn ich in Pension gehe.


    Ein Inflationsausgleich ist in den Verträgen natürlich mit drin. Aber ruhig mal nachfragen.


    Ansonsten würde ich eher fragen: Wird es in 40 Jahren noch eine Pension geben?


    Zitat

    Entscheidend war dabei die Überlegung, was überhaupt Netto übrig bleibt.


    Das ist im Ref natürlich ein Problem. Tatsächlich lebe ich z. B. im Moment etwas über mein Gehalt - auch wg. der Versicherungen. Da ich aber noch Rücklagen hatte und nicht mehr 20 bin, dachte ich, es ist Zeit.


    Muss man eben individuell sehen.

  • So, hatte jetzt ein Geespräch bei der Debeka und bei meiner Bank.
    Das bei der Debeka hört sich nicht schlecht an.
    Rentenversicherung:
    monatl. 53,38€
    nach 6. Jahr 95,65€
    -> werd da aber vielleicht mit ein bisschen weniger anfangen
    garantierte monatl. Rente: 200,00€


    Berufsunfähigkeit:
    monatl. 47,40€ (hmh, glaub ich zumindest, blick hier irgendwie gard nicht so durch)
    Rente: 750,00€


    Eine Unfallversicherung hat er mir auch noch angeboten, aber die werde ich erstmal weglassen, denke ich.


    Was meint ihr? Ich überlege, ob ich die Beiträge nicht etwas runterschraube.


    LG Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
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