1. Klasse - Arbeit ohne Fibel

  • Hallo,


    arbeitet von euch jemand in der 1. Klasse ohne Fibel?


    Ich hab nächstes Schuljahr zwar eine Fibel, aber mir persönlich liegt sie nicht. Daher überlege ich, ob und wie ich ohne Fibel arbeite.


    Viele Grüße
    Uli

  • Hallo!
    Wie meinst du denn "ohne Fibel"?
    Ohne klassischen, gleichschrittigen Leselehrgang mit Fibelbuch?
    Oder ganz ohne "fertiges" Material?
    Ersteres: Ja, ich arbeite ohne eine klassische Fibel.
    Zweitens: Nein, ich benutzte fertiges Material, das mir sinnvoll erscheint.
    Was genau willst du denn wissen?
    LG pinacolada

  • Mal nur ganz kurz:
    Ich habe für den "Buchstabenlehrgang" bereits mit Konfetti, Tinto und Stumpenhorst gearbeitet. Alle Materialien kann man sehr gut den Kindern so anbieten, dass sie sich in ihrem Tempo und Reihenfolge die Buchstaben erarbeiten.
    Lesetexte ergaben sich immer aus dem Unterricht (Briefe, Botschaften, eigene Geschichten der Kinder in "Erwachsenenschrift übersetzt", Beschriftungen, Klassenbücherei) und Materialien speziell zum Lesenlernen und sinnentnehmenden Lesen (Lies mal-Hefte vom Jahndorf-Verlag, Leselernmaterial von Stumpenhorst, Lesethron, evtl. für manche Kinder Fröhler-Lesekartei).
    Diese Materialien werden aber nicht gemeinsam durchgearbeitet, sondern dann wenn bei den Kindern aus dem Schreiben das Lesen entsteht (etwa zwischen dritten Schultag und Ostern...).
    LG pinacolada

  • Ich habe mir alles selber gebastelt, das war eine Heidenarbeit und zu Beginn gab es auch Stress mit Eltern, weil andere Kollegen mit Fibel arbeiteten. Mittlerweile gibt es ja, wie schon erwähnt zahlreiche Werke, die offeneres Arbeiten ermöglichen.



    Ich führe zunächst über den eigenen Namen (mein Name fängt mit S für Susi an, was hört sich noch wie Susi an???), andere Namen fangen mit anderen Namen an - die Anlauttabelle ein: Sie zeigt alle Möglichkeiten, die ein Wort hat anzufangen. Dann wird die Anlauttabelle auswendig gelernt (Wörter verschlüsseln, entschlüsseln, Anlaut RAP u.ä.). Im Anschluss verschriftlichen wir lautgetreue (!!!) Wörter. Daneben arbeite ich viel mit Silbenklatschen , Zerlegen in Silben, Erweiterung des Bogens durch LAutgebärden.... Elemente die ich dem Kieler LEseaufbau entnommen habe.


    Nun werden die Buchstaben einzeln eingeführt - Tinto, Selbstgebasteltes, Sommer-STumpenhorsts Rechtschreibwerkstatt oder auch eine Fibel könnten dabei helfen.


    Was ich anders mache: Ich lese nicht mit allen zusammen, sondern mache Vorübungen, wenn 4 Buchstaben eingeführt sind, machen wir Silbenfangen, Silbenhüpfen....


    Erst wer die Synthese verstanden hat, bekommt Leseübungen. Es gibt 2 Standbeine: Konditionstraining von Fröhler (http://www. froehler.at), traininert das schnelle LEsen als Fertigkeit und versch. Lesemalblätter, Aufgaben (findest du in vielen Verlagen, auch online und kann man leicht selber bauen) trainineren die Sinnentnahme.


    Das ist im ganz Groben!!!!
    Wenn du Anfänger bist, würde ich vielleicht die Einführung des Anlautbogens vornewegnehmen und mich dann an eine Fibel halten - du kannst dich ja immer mehr lösen. Das beruhigt zu Beginn die Gemüter und gibt Rückhalt.
    flip

  • DANKE, flip!


    ich denke, dass ich es auch so machen werde:
    zunächst übungen zur lauttabelle und dann arbeite ich vielleicht mit einem arbeitsheft einer fibel.

  • Hallo!
    Ich habe schon ohne Fibel gearbeitet und fand es toll. Ich habe mich an HUS - Themen orientiert. Ich habe z.B. mit dem "I" angefangen und das Thema "Igel" dazu gemacht. Oder das "A" zum "Apfel".
    Ich fand das zwar das erste Jahr auch anstrengend weil alles neu war und so ganz ohne Fibel hast du wesentlich mehr Arbeit aber mir hat es viel Spaß gemacht.


    Viel Erfolg!
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

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