englische Namen

  • Hallo zusammen,


    Monatg gehts mit der ersten Englisch Stunde los (also meine und die der Kinder).
    In der Literatur wird ja häufig empfohlen, dass die Kinder sich englische Namen aussuchen.
    Habt ihr eine Liste mit möglichen englischen Namen (als kleine Anregungshilfe für manche Kinder).
    Im Playway LHB soll eine sein. Die konnte ich aber nicht finden.


    herzliche Grüße
    Beate

  • Hallo Beate,
    ich hätte hier ein paar Vorschläge aus einem Band der Bergedorfer Grundschulpraxis für Englisch:


    girls:
    Alice, Rose, Carol, Diana, Christine, Eve, Eileen, Frances, Helen, Lucy, Sally, Nancy, Betty, Laura, Wendy, Peggy, Susan, Mary, Vicky, Jane


    boys:
    Alan, Andrew, Bob, Colin, Dave, Eric, Fred, Gordon, Harry, Jim, John, Kevin, Mike, Nick, Paul, Peter, Simon, Robin, Tom, William, Jack


    LG, Alex

  • ich finde das an sich eine tolle idee, jedoch sollte man meiner meinung nach darauf achten, dass dann auch wirklich jedes kind einen "richtigen" englischen namen hat. laura zb gibt es ja auch im deutschen...

  • Unser Französischlehrer hat das auch gemacht - ich fand es sooooo blöd. Plötzlich sollte ich Marianne sein, was nichts mit meinem Namen zu tun hatte und nur ganz entfernt. Aber vielleicht ist das ja bei Grundschulkindern anders. Ich mache es nun so, dass ich die Namen, die es AUCH im Ital. gibt, dann nehme, aber wenn jemand von mir aus Torben aus, dann bleibt er Torben und wird kein Luigi. Und ein Name, der sowieso auf -a endet oder -o ist sowieso 'gut'.

  • Also englische Vornamen finde ich nicht so praktisch, die meisten Namen lassen sich auch auf Englisch aussprechen. Vor allem wenn es dann solche Auswüchse hat das ein KInd Jpnny und das nächste Kind Jimmy heißt, vor allem wenn diese Kinder schon einen Englischen Vornamen haben.

  • Ich habe eine bilinguale Klasse und kenne das *Namengeben* nur von *normalen* Klassen..kann mich noch erinnern, dass die mich als Kind damals in Ermangelung genügend weiblicher Namen *Roy* genannt hatte...und ich hab es gehasst!!!!


    Meine Kids rufe ich so,wie sie heißen, automatisch..da wir großteils nur E sprechen bzw. meine Native das so reingebracht hat, nennt man sie dann eh *Steven* statt Stephan und betont die Namen eh englisch, wenns geht, aber aus einem Ahmet lässt sich nun mal nix Englisches produzieren. Mir käme es seltsam vor, den Kindern künstliche Namen zu geben...wozu auch? Englisch soll integrativ sein, nicht trennend.

  • also ich mache es immer so, dass ich die deutschen namen, die man wirklich auf englisch aussprechen kann, auch so ausspreche. alle anderen namen lasse ich so.
    ich war vor kurzem erst auf einem lehrgang und wir haben mal interessehalber abgefragt, wer englishce namen gibt: es war die minderheit. und viele, die es mal probiert haben, haben es wieder abgeschafft.

  • Zitat

    Original von Aktenklammer
    Unser Französischlehrer hat das auch gemacht - ich fand es sooooo blöd. Plötzlich sollte ich Marianne sein, was nichts mit meinem Namen zu tun hatte und nur ganz entfernt. Aber vielleicht ist das ja bei Grundschulkindern anders. Ich mache es nun so, dass ich die Namen, die es AUCH im Ital. gibt, dann nehme, aber wenn jemand von mir aus Torben aus, dann bleibt er Torben und wird kein Luigi. Und ein Name, der sowieso auf -a endet oder -o ist sowieso 'gut'.


    Ich boykottiere das in meinem Unterricht auch und gebe den Kindern - entgegen der 'Weisung' des Lehrbuchs keine französischen Namen. Was ich allerdings durchaus mache: Ich gebe der Aussprache eine entsprechende 'Färbung', weil die Kinder das ja sowieso im Austausch im nächsten Jahr erleben werden, wenn die französischen correspondents an Johannes* und Sören-Thomas* die Zähne ausbeißen ...


    *) Namen von der Redaktion geändert :tongue:

  • Ich finde, das Englische-Namen-geben unterstreicht den spielerischen Charakter des Englischunterrichts und mache es so. Ich selbst habe dann antürlich auch einen anderen Namen, der sich schon ein bisschen albern anhört, so dass den Kindern klar ist, es ist wie bei einem Rollenspiel. Wir schlüpfen wie sonst beim Theaterspielen in die Rolle des kleinen Engländers in uns drin.

  • Ich als Lehrperson möchte meinem Hirn nicht noch mehr Daten zumuten (immerhin muss man sich ja auch noch den echten Namen des Kindes merken...), fällt es mir echt schwer, nachzuvollziehen, inwiefern so ein Nickname beim Sprachenlernen helfen soll.


    Warum soll es helfen, in die Rolle eines anderen schlüpfen, um eine Sprache zu erlernen? ?(


    Ich arbeite auch im Englischunterricht mit Rollenspielen, wenn es darum geht, die Perspektive zu wechseln, aber beim Lernen der Sprache sehe ich persönlich - von der leichteren Aussprache der Namen in der FS mal abgesehen - keinen Vorteil.


    Dudel

  • Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie sehr ich das im ersten Lernjahr in der 5. Klasse gehasst habe. Wenn man bedenkt, dass dieser Eindruck jetzt ja auch schon 29 Jahre her ist, sollte man doch mit einer Maßnahme, die so starke Emotionen hervorrufen kann, etwas vorsichtig umgehen.


    Abgesehen davon, halte ich es für einen Mythos, dass man sich über einen englischen Namen irgendwie in ein englisches "Kinderleben" hineinversetzen könnte - da fehlt doch die ganze Kulturfahrung; wieviele Primarkollegen haben denn überhaupt mal längere Zeit in England gelebt?


    Nele

  • Genau so sehe ich das auch! Allein die Vorstellung bei Dialogen (How are you? What's your name? etc.)...und die Kids mit Fremdnamen müssen dann *schauspielern*..der Sinn und Zweck des Englischunterrichtes ist doch, sich in realen Situationen zurechtfinden zu können.


    @ nele..bei mir ist die 1.Klasse Gym auch schon lange her und wie ich schon geschrieben hatte, ich habs abgrundtief gehasst. Noch dazu mussten wir uns die ganze Stunde das dämliche Namensschild auch noch umhängen,damit die Lehrperson sich die Namen merkte.

  • in der 5. Klasse - noch dazu am Gymnasium - würde ich mit so Spielgedöns auch nicht mehr anfangen


    ich finds trotzdem nett und bislang kannt e ich die deutschen Namen immer schon vorher aus anderen Fächern

  • Hi,


    ich kann mich selbst noch gut dran erinnern, dass wir in der 5. auch engl Namen hatten und ich hab's auch gehasst. Fand es voll blöd meinen eignen Namen aufgeben zu müssen.


    Aufgrund der Tatsache, dass ich Engl auch in anderen Klassen unterrichten muss und die Schüler daher nicht wirklich gut kenne verzichte ich drauf. Ich verwende allerdings beim Geschichtenerzählen englische Namen und thematisiere anhand von englischen Kindernamen, die ja jetzt immer mehr ins Deutsche Einzug halten (Steven, Jason, Colin, Helen, Justin...), dass es eben in England andre Namen gibt wie bei uns.
    Als ich in England war und dort unterrichtet hab, hab ich das ebenso gemacht. Die Kids hatten keine deutschen Namen, ich hab aber immer mal wieder einfließen lassen, dass Shannon in Deutschland ein eher untypischer Name wäre und Steven eventuell auch Stefan heiße könnte.


    Ich glaube weniger, dass das Kulturbewusstsein durch die Namen kommt, eher durch Einführen von englischen Gewohnheiten oder durch Erzählen von engl Besonderheiten.


    Gruß millie

  • Hallo,


    hab es übrigens heute mit der Namensgebung doch nicht gemacht, auch auf Grund der scharfen Kritik und Ablehung hier im Forum.


    Danke trotzdem Smelly für die Namen. Vielleicht traue ich mich bei meiner nächsten Klasse mal ran, es auszuprobieren. Für meine erste Englisch-Klasse war´s mir dann doch zu heikel.


    Danke für eure Antworten

  • Ich mache es so, dass ich es den Kids in der ersten Stunde anbiete. Nach den ersten paar Wochen dürfen sie dann nochmal sagen, wie sie es gerne hätten. Ich fand englische Namen früher auch immer doof, meine bisherigen Englischklassen (waren auch erst 4) fanden es immer toll.

  • @ Beate: ich glaube, als scharfe Kritik solltest du das nicht sehen..das sind nur Meinungen und ganz sicher wollte dich niemand damit kritisieren. ich finde, andere Meinungen zu erfragen niemals als Fehler, im Gegenteil.
    Im Endeffekt macht jeder von uns täglich Fehler und lernt dazu, hin und wieder einafch andere Meinungen zu hören empfinde ich als sehr hilfreich und interessant. Man muss sich ja nicht dran halten *zw*

  • fairytale:
    Ich meinte ja auch nicht Kritik an mir, sondern Kritik an der englische Namensgebung!
    Habe es auch so verstanden, wie du gesagt hast. Aber die Meinungen gingen ja nun mal auch sehr stark in die Richtung: keine englische Namen.


    Aber wie gesagt: Vielleicht probiere ich es bei der nächsten Klasse mal aus.

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